Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
und hatte lange suchen müssen, um sie am Strand zu finden. Zu ihrer Überraschung war niemand außer Jack dort.
    Dann kamen George und sein Begleiter. Etwas in seinem Umgang mit Jack und George ließ ausschließen, dass er ein neuangeworbenes Bandenmitglied wäre.
    Kit sah, wie Joe sich aus der Gruppe von Männern löste und zur Klippe ging: Das also war Jacks Posten. Nicht weit von der Klippe entfernt erhob sich ein kleiner Hügel, etwa fünfzig Schritte entfernt von Kits Versteck. Sobald er oben angelangt war, würde Joe sie deutlich sehen können. Während Joe den Klippenweg hinaufstieg, kroch Kit am Rand des Abgrunds entlang, bis sie eine tief im Schatten liegende Felsspalte fand. Alle paar Fuß wuchsen Büsche aus der Felswand. Unten sah der Boden sandig aus. Mit einem letzten Blick auf ihre Stute, die unter einer Baumgruppe verborgen stand, ließ Kit sich über den Rand fallen.
    Sie landete auf Sand und wischte sich die Hände an den Hosen ab, bevor sie sich tief zurück in den Schatten drückte. Wenn sie sich nach links wandte, konnte sie die Aktivitäten am Strand genau beobachten. Direkt vor ihr waren die Pferde, Champion und drei weitere, unter einem Felsvorsprung angebunden. Dahinter folgten mit Strandhafer bewachsene Dünen. Kit schlüpfte um die Pferde herum und tätschelte im Vorbeigehen Champions weiche Nüstern. Sie erreichte die Dünen und tastete sich behutsam weiter, bis sie nur noch wenige Schritte von Jack und George und deren geheimnisvollem Gefährten entfernt war.
    Die Fracht war klein. Jack und George hatten nichts zu tun außer zuzusehen.
    Kit warf einen Blick zurück auf die Klippe. Sie konnte Joe nicht sehen, doch falls er an den Rand des Felsens treten sollte, würde er sie auf Anhieb entdecken. Nicht dass sie Angst vor der Entdeckung gehabt hätte: Jack hatte seinen Männern eingetrichtert unter gar keinen Umständen auf jemanden zu schießen oder ihn mit dem Messer anzugreifen. Das Schlimmste, was sie zu befürchten hatte, war, dass sie in ihrem Zimmer auf Castle Hendon eingesperrt würde. Und dass sie erleben müsste, was Jack täte, wenn er sie in Hosen erwischte. Kit schüttelte den ablenkenden Gedanken ab und konzentrierte sich auf ihren Gatten und seine Gefährten. Leider sprachen sie kein Wort
    Als das letzte Boot entladen wurde, wandte Jack sich um und nickte Anthony zu: »Viel Glück.«
    Anthony neigte den Kopf, antwortete aber nicht. Er schritt den Strand entlang, die erste Etappe seiner Reise in die Gefahr.
    Jack blickte ihm nach, sah das Boot in der Brandung verschwinden, in Richtung auf das Schiff, das in einiger Entfernung meerwärts wartete. Dann gab er den abschließenden Befehl, den Strand zu räumen und die Fracht zur alten Krypta zu bringen. Er und George blieben am Strand zurück, seltsam gefesselt an das Schicksal ihres Freundes. Matthew ging, geduldig wartend, im Sand auf und ab.
    Hinter ihnen duckte Kit sich in den Sand. Sie war völlig perplex. Wieso »Viel Glück«? Und warum. war sie so sicher, dass Jack dem Mann die Hand hatte schütteln wollen, es sich dann aber versagte? Sie hatte seine Absicht deutlich gespürt. Und doch war der Mann, soweit sie gesehen hatte, ein Franzose.
    Sie biß sich auf die Lippe und schüttelte den Kopf. Sie konnte einfach nicht glauben, dass Jack Spione schmuggelte. Zum Teufel mit dem Mann - warum erlöste er sie nicht aus dieser quälenden Ungewissheit? Alles war seine Schuld. Ihr Seelenfrieden war dahin, und nur, weil er sich strikt dagegen weigerte, verstanden zu werden.
    Kit unterdrückte ein Schnauben und blickte über die Schulter zurück.
    Sie erstarrte.
    Ein paar Schritte entfernt so nahe, dass sein grauer Schatten beinahe auf sie fiel, stand eine massive Männergestalt. Ein Schreckensschrei blieb Kit im Halse stecken. Mit aufgerissenen Augen musterte sie den massigen Körper und das fleischige Gesicht. Der Mann starrte in Jacks und Georges Richtung, die immer noch aufs Meer hinausblickten. Er bemerkte sie nicht, obwohl sie ihm fast zu Füßen lag. Das Mondlicht schimmerte auf den langen Läufen seiner Pistolen.
    Der Mann war Lord Belville. Kit stockte der Atem.
    »Lass uns gehen.«
    Jacks Stimme zerschnitt die erstarrte Stille. Belville erwachte zum Leben. Er schritt an der reglos daliegenden Kit vorbei und sprang hinunter auf den Strand. Mit einem weiteren Schritt verließ er die Dünen und stand hinter Jack und George, die, gefolgt von Matthew zu den Pferden gehen wollten. »Nicht so schnell, Gentlemen.«
    Jack hielt an,

Weitere Kostenlose Bücher