Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
einiges verraten-. Wer rechnet schon mit italienischer Technik, wenn er einem Schmuggler gegenübersteht. Die nächsten Manöver allerdings riefen in ihm die Frage wach, was mit diesem Burschen wohl nicht stimmen mochte. Hinter seinen Hieben war nicht eine Spur von Kraft
    Daraufhin musterte er den Burschen eindringlich und hatte das wachsende Verlangen, den Kopf zu schütteln. Hier war etwas so faul, dass es zum Himmel stank. Zwar konnte er die Augen des jungen nicht erkennen, doch er spürte, dass der ihn anstarrte. Die Wirkung dieses Blickes warf ihn vollends aus der Bahn. Nie zuvor hatte sein Körper so eindeutig reagiert, schon gar nicht auf den Blick eines männlichenWesens.
    Ein Augenblick, geladen mit Erwartung, verging, dann senkte der Bursche seinen Degen. Jack seufzte innerlich vor Erleichterung auf.
    »Wer seid Ihr?« Angst schnürte Kit die Kehle zu, ihre Stimme klang heiser und tiefer als gewöhnlich. Sie konnte den Blick nicht von diesem Mann lösen. Er wandte leicht den Kopf, als lauschte er irgendeinem kaum vernehmbaren Ton, obwohl sie doch laut und deutlich gesprochen hatte.
    Jack hörte die Frage, traute jedoch seinen Ohren nicht so recht.
    Seine Sinne erkannten zwar nicht die Angst, wohl aber eine verborgene Eigenart in der heiseren Stimme. Stimmen dieser Art hatte er schon gehört sie gehörten nicht zu grünen Jungen. Trotzdem war das, wovor seine innere Stimme ihn warnte, für seinen nüchternen Verstand nicht einsehbar. Wahrscheinlich lag alles nur am Mondschein.
    »Ich bin Captain Jack, der Führer der Hunstanton-Bande. Wir wollen verhandeln, weiter nichts.«
    Der Bursche stand reglos da, in Schatten gehüllt, sein Gesicht im Dunkeln. »Wir hören.«
    »Wir wünschen, dass ihr über einen Zusammenschluss nachdenkt.« Jack wartete auf irgendeine Reaktion, doch es erfolgte keine. Die Männer wurden unruhig, doch der Bursche rührte sich nicht. »Gleiche Stellung, gleiche Anteile.« Noch immer nichts. »Wenn unsere Banden zusammenarbeiten, gehört die Küste von Lynn bis Wells und darüber hinaus uns allein. Wir könnten Bedingungen stellen, um einen anständigen Anteil am Gewinn für uns zu sichern, angesichts der Risiken, die wir auf uns nehmen.«
    Der Vorschlag sorgte für Unruhe. Jack war zufrieden mit dem bisherigen Ergebnis, zumal er sich nur sehr halbherzig auf seine Argumentation konzentrierte. Sein vorrangiges Interesse galt dem Jungen. Dessen Kameraden sahen ihn nun fragend an, und er wirkte leicht verunsichert. »Was genau ist für uns drin?«
    Das war eine vernünftige Frage, und doch hätte Jack schwören mögen, dass seine Antwort den Burschen kaum berührte.
    Während sie scheinbar auf Captain Jacks Aufzählung der Vorteile einer Zusammenlegung der beiden Banden lauschte, überlegte Kit, was in aller Welt sie jetzt tun sollte. Der Zusammenschluss würde ihrer kleinen Bande weiß Gott zugutekommen. Captain Jack hatte seine überdurchschnittlichen Begabungen ja längst unter Beweis gestellt. Und vernünftig war er auch. Zudem wirkte er nicht unbedingt blutrünstig. Noah und seine Kameraden wären bei ihm gut aufgehoben. Doch was sie selbst anging, schrien sämtliche Sinne ihr die Warnung zu, dass es Irrsinn wäre, Captain Jacks Nähe zu dulden. Für ihn war sie ein leichtes Opfer. Trotz der schlechten Lichtverhältnisse war sie nicht sicher, ob sie ihn hatte täuschen können: Er schien schon längst Verdacht geschöpft zu haben.
    Er war fertig mit seinen offenen Erklärungen und wartete auf ihre Antwort. »Was würde ein Zusammenschluss Euch einbringen?« fragte sie.
    Jacks Einschätzung des Grünschnabels geriet in noch größere Verwirrung, als sich jetzt noch Empörung und Ungeduld in seine aufgewühlten Emotionen mischten. Ohne festen Plan war er auf die Lichtung getreten; der Vorschlag, sich zusammenzutun, war plötzlich da gewesen, allerdings in erster Linie, um den Jungen zu besänftigen. Die Aufzählung der Vorzüge für die gegnerische Bande war ihm nicht schwergefallen, doch welche Vorteile für sich hätte er benennen können? Abgesehen von der Wahrheit?
    Jack fixierte die in Schatten gehüllte schlanke Gestalt. »Solange ihr unabhängig von uns arbeitet, können die Mittelsmänner euch als Konkurrenz benutzen, um uns zu zwingen, ihre Preise zu akzeptieren. Ohne Konkurrenz stünden wir besser da.« Mehr sagte er nicht in der Gewissheit, dass der Bursche schon verstehen würde, dass sich die Konkurrenz auch anders ausschalten lassen könnte.
    Kit verstand durchaus, war

Weitere Kostenlose Bücher