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Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Inneren.
    »Hast du ihn gesehen?« fragte Kit und ärgerte sich über die Art wie ihr Herz bei der Erinnerung schneller klopfte. O ja! war die durch und durch verzückte Antwort. Kit schnaubte. »Selbst im trüben Mondlicht sah er aus, als könnten die Londoner Weltmänner noch von ihm lernen.«
    Zweifellos. Und stell dir nur vor, was du von ihm lernen könntest Kit errötete. »Ich bin nicht interessiert.«
    Unsinn. Als Amy dir von ihren Erfahrungen berichtete, bist du zart ergrünt mein Kind. Jetzt präsentiert dir das Schicksal gnädig die Gelegenheit auf dem Silberteller, Erfahrungen aus erster Hand zu sammeln, und was tust du? Du läufst weg, bevor dieses prachtvolle Exemplar der Spezies Mann die Möglichkeit hat dich fiebern zu lassen. Was ist aus deinem wilden Cranmer-Blut geworden?
    Kit verzog das Gesicht »Du lässt mich schon nicht vergessen, dass es immer noch in mir fließt.«
    Sie drängte ihr ungestümeres Ich zurück und grübelte über den Irrsinn, sich mit Schmugglern einzulassen. Das dauerte nicht lange an. Sie hatte die vergangenen Wochen viel zu sehr genossen, um sie jetzt zu bereuen. Sie brauchte diese
    Aufregungen, den Nervenkitzel, das Auf und Ab von innerer Anspannung und Aufatmen wie das tägliche Brot darauf wollte sie nicht verzichten. Womit sonst sollte sie ihre Zeit ausfüllen?
    Die Alternative zum sang-und klanglosen Verschwinden wurde wieder verlockender.
    »Und was geschieht wenn ich erwischt werde, wenn nicht alles nach Plan läuft?« fragte Kit sich selbst erhielt aber keine Antwort von ihrem ungestümen Ich. Sie seufzte, als sie ein Dienstmädchen suchend in ihre Richtung blicken sah. Mit raschelnden Röcken stand Kit auf. »Dorcas? Was gibt es?«
    »Oh! Da seid Ihr, Miss. Jenkins sagte, ich sollte Euch hier suchen.«
    »Ja. Hier bin ich.« Kit trat aus ihrem Versteck heraus. »Werde ich gesucht?«
    »O ja, bitte, Miss. Der Lord Lieutenant und seine Lady sind hier. Im Salon.«
    Mit einer verstohlenen Grimasse ging Kit zum Haus zurück. Lady Marchmont erwartete sie auf dem Sofa und lauschte mit kaum verhohlener Langeweile der Unterhaltung zwischen Spencer und ihrem Gatten. Als sie Kit erblickte, lebte sie auf. »Kathryn, meine Liebe!« Ihre Ladyschaft erhob sich inmitten eines Meers von schäumender Spitze.
    Nach dem üblichen Austausch von Höflichkeiten nahm Kit ebenfalls auf dem Sofa Platz. Lady Marchmont hatte kaum Zeit Atem zu holen. »Wir kommen gerade von Castle Hendon, meine Liebe. Ein überaus eindrucksvolles Haus, das allerdings dringend der Hand einer Frau bedarf. Ich glaube, seit Marys Tod hat Jack die Vorhänge nicht mehr ausgeschüttelt.« Lady Marchmont tätschelte Kits Hand. »Aber vermutlich erinnert Ihr Euch gar nicht mehr an die letzte Lady Hendon. Sie starb, als der neue Lord Hendon noch ein kleiner Junge war. Jake hat ihn großgezogen.« Ihre Ladyschaft hielt inne, und Kit wartete höflich.
    »Ich hielt es für angebracht, es gleich weiterzugeben.« Lord Marchmonts verschwörerisch gesenkte Stimme drang an Kits Ohr. Sie warf einen Blick zu Spencer und dem Lord Lieutenant hinüber, die die grauen Köpfe zusammensteckten.
    »Glaubt mir, trotz allem ist er nicht unbedingt zügellos. Jake war weiß Gott ein Teufel, das glaubten zumindest viele von uns«, verkündete Lady Marchmont mit einem verträumten Lächeln auf den Lippen.
    Kit nickte, den Blick auf das Gesicht ihrer Ladyschaft gerichtet, mit den Gedanken jedoch ganz woanders.
    »Hendon hat zu verstehen gegeben, dass der übliche Schmuggel ihn nicht sonderlich interessiert. Er hat es auf größere Fische abgesehen. Anscheinend kursiert das Gerücht dass in dieser Gegend ganz andere Fracht gelöscht werden soll.« Lord Marchmont legte eine bedeutungsschwere Pause ein.
    Spencer schnaubte. Kit bemerkte die Schärfe in seinem Tonfall, als er fragte. »Und was soll das heißen?«
    »Aber ich bin der Meinung, man soll sich nicht von Äußerlichkeiten täuschen lassen.« Lady Marchmont zog die Brauen hoch. »Vielleicht haben wir es in seinem Fall tatsächlich einmal mit einem Schaf im Wolfspelz zu tun.«
    IM lächelte, obwohl sie kein Wort mitbekommen hatte. Sie interessierte sich viel mehr dafür, welche Art von Frachtgut den Hochkommissar beunruhigte.
    »Menschliche Fracht«, verkündete Lord Marchmont genussvoll.
    »Glaubt mir, ich weiß nicht ob es umgekehrt nicht vielleicht besser ist-« Lady Marchmont lächelte vieldeutig.
    »Offenbar sind die Routen von Sussex und Kent aus blockiert aber alle Spione wurden nicht

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