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Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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sich jedoch nicht im Klaren, ob sie die Tragweite eines Zusammenschlusses in ihrem vollen Ausmaß begriff, solange Captain Jack vor ihr stand. »Ich brauche Zeit, um mir Euer Angebot zu überlegen.«
    Jack lächelte über diese höfliche Formulierung. Er nickte. »Natürlich. Sagen wir: vierundzwanzig Stunden?«
    Sein Lächeln war genauso irritierend wie seine finstere Miene. Im Grunde, so sagte sich Kit war seine, finstere Miene ihr lieber Mit letzter Mühe verhinderte sie, dass sie nickte. »In drei Tagen«, erwiderte sie. »Ich brauche drei Tage.« Kit blickte reihum in die Gesichter ihrer Männer. »Falls ihr euch den anderen jetzt gleich anschließen wollt ... «
    Noah schüttelte den Kopf. »Nein, Junge. Du hast uns gerettet, du bist unser Anführer. Du entscheidest, finde ich.« Ein zustimmendes Raunen ging durch die Bande.
    Jacks flüchtige Verwunderung wurde im nächsten Augenblick von der Reaktion des Jungen verscheucht.
    An Noah gewandt sagte Kit »Ich melde mich dann.« Heimlich, innerlich, fühlte sie sich äußerst sonderbar. Irgendwie zittrig, schwach in den Knien. Sie musste raus aus dieser Sache und zwar bald, bevor sie etwas tat was sie als Frau enttarnen könnte. Sie riss sich zusammen, sah Captain Jack an und neigte königlich das Haupt. »In zweiundsiebzig Stunden treffe ich Euch hier und gebe Euch meine Antwort.«
    Damit schritt Kit zu Delia und hoffte, dass ihr ungebetener, beunruhigender Besucher dies als Verabschiedung verstand.
     

Siebentes Kapitel
    AIs sie an jenem Abend das Haus erreichten, wusste Jackimmer noch nicht, was er von Kit halten sollte. Den Namen des Jungen hatten sie von den Schmugglern erfahren, doch es war klar, dass die Männer ansonsten herzlich wenig über ihren Anführer wussten. Sie waren vernünftige, bodenständige Fischer, von der Not zum Schmuggeln gezwungen. Es war unwahrscheinlich, dass solche Männer, teils selbst Väter und so streng konservativ, wie nur gänzlich ungebildete Menschen sein können, dem Burschen Kit vertrauen und bedingungslos gehorchen würden, wenn er nicht das gewesen wäre, was er zu sein vorgab.
    Jack ließ Matthew bei den Pferden zurück und trat ins Haus. George folgte ihm. Vorm Tisch blieb Jack stehen und löste seinen Schwertgurt und die Scheide, ging dann zum Schrank, verstaute die Scheide darin und schloss die Tür. »Schluss mit diesem Spleen.« Jack warf sich auf einen Stuhl, stützte beide Ellbogen auf den Tisch und fuhr sich mit beiden Händen übers Gesicht. »Gott! Ich hätte den jungen umbringen können.«
    »Oder er dich.« George setzte sich ebenfalls. »Sah aus, als wüsste er genau, was er tat«
    Jack winkte ab. »Er ist gut ausgebildet hat aber keine Kraft.«
    George lachte leise. »Wir können schließlich nicht alle einsneunzig groß sein und mit einem Weib unter jedem Arm den Glockenturm der Kathedrale hinauf stürmen.«
    Jack schnaubte angesichts der Erinnerung an eines seiner verwegenen Abenteuer.
    Als er nichts sagte, fuhr George fort: »Wieso denkst du an einen Zusammenschluss?Ich dachte, wir wollten bloß den Gegner ausspionieren.«
    »Der Gegner ist verteufelt gut organisiert. Wäre Champion nicht gewesen, hätten wir sie nicht gefunden. Einfach wegzugehen wäre unsinnig gewesen. Und ich habe keine Lust, Grünschnäbel zu töten, die noch nicht trocken hinter den Ohren sind.«
    Jack blickte schweigend ins Leere, bevor er fragte: »Was glaubst du, wer er ist?«
    »Dieser Kit?« George blinzelte müde. »Irgendein Nachbarssohn vermutlich. Wie willst du dir sonst dieses Pferd erklären?«
    Jack nickte. »Berichtige mich, falls ich mich irre, aber ich weiß nichts von so einem Burschen hier in der Gegend. Morgans Söhne sind zu alt - bestimmt schon fast dreißig, oder? Und Henry Faircloughs Jungen sind zu jung. Kit dürfte etwa sechzehn sein.«
    George runzelte die Stirn. »Ich weiß auch von keinem solchen Burschen. Vielleicht ist er irgendein Neffe zu Besuch auf dem Familienbesitz? Wer weiß?« Er zuckte mit den Schultern. »Kann Gott weiß wer sein.«
    »Nein. Dieser Kit kennt die Gegend wie seine Westentasche. Vergiss nicht wie er uns an der Nase herumgeführt hat wie er über die Felder geritten ist. Er kannte jeden Zaun, jeden Baum. Und nach Noahs Worten war es auch Kit, der die Steinbrüche kannte.«
    George gähnte. »Nun, wir wussten auch von diesen Steinbrüchen, sind nur nicht auf die Idee gekommen, sie zu nutzen.«
    Jack sah ihn angewidert an. »Der Schlafmangel hat dir den Verstand verdreht. Genau das

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