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Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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wusste, wer der Mitbruder war, hatte niemand etwas dagegen. »Ich muss mir eine Identität schaffen«, überlegte Kit »Auf Cranmer muss es doch einen Ort geben, den ich als mein Zuhause angeben könnte irgendeine Familie, mit der die Schmuggler keinen Kontakt haben.« Eine alte Mutter, die hysterisch wurde wegen der Wildheit ihres jüngsten Sohnes, des letzten, der ihr von ihren drei Kindern geblieben war ... Finster nickte Kit. Sie musste sich einen überzeugenden Grund für den Rücktritt des Burschen Kit zusammenschwindeln.
    Hierauf meldete sich wieder ihre vorrangige Sorge, die wie ein Gespenst in den Schatten ihres Bewusstseins lauerte. Bot die Hunstanton-Bande wirklich Spionen Hilfe und Deckung?
    Wenn sie tatsächlich Spione übersetzen, müsstest du es doch herausfinden. Wenn du dich ihnen für ein paar Unternehmungen anschließt und nichts bemerkst, schön und gut. Wenn sie aber wirklich Vorbereitungen zum Verschiffen "menschlicher Fracht< treffen, kannst du Lord Hendon informieren.
    Kit seufzte. Lord Hendon - wunderbar! Irgendwann würde sie den Mann wohl mal kennenlernen müssen.
    Sie lenkte Delia in nordöstliche Richtung auf Scolt Head zu, der wie ein dunkler Nebel über dunklem Wasser hing. Das Donnern der Brandung wurde lauter, als sie sich den Stränden östlich von Brancaster näherte. Von Cranmer aus war sie nach Norden geritten, an Castle Hendon vorüber, einem imposanten Bauwerk aus dem ortsüblichen Carr-Stein, das auf einem Hügel mit guter Aussicht in alle Himmelsrichtungen gelegen war.
    Delia schnupperte die Brise vom Meer. Kit ließ ihr die Zügel schießen.
    Es war doch gewiss ihre Pflicht, sich der Hunstanton-Bande anzuschließen und herauszufinden, ob sie sich mit Spionen einließen? Insbesondere jetzt, nachdem
    Julian in die Armee eingetreten war. Der Boden vor ihr verschwand im Dunkeln. Am Rand der Klippen zog Kit die Zügel straff und blickte nach unten. Dort auf dem Strand herrschte Finsternis. Die Brandung toste, das Krachen der Wogen und das schlürfende Geräusch ihres Zurückweichens füllte Kits Ohren.
    Sie vernahm einen gedämpften Ruf, gefolgt von einem zweiten.
    Der Mond kam hinter einer Wolke hervor, und Kit begriff. Die Hunstanton-Bande verlud eine Fracht am Strand von Brancaster.
    Der Mond verschwand wieder im Wolkenbett, aber Kit hatte genug gesehen. Am Bug eines der Boote hatte sie klar und deutlich die Gestalt Captain Jacks erkannt. Die zwei Männer, die ihn kürzlich nachts begleitet hatten, waren bei ihm.
    Kit ritt Delia vom Rand der Klippe fort in den Schutz einer Baumgruppe. Die Bande hatte das Boot schon fast ausgeladen, bald würden sie aufbrechen ... wohin? In Windeseile hatte Kit einen Entschluss gefasst. Sie wendete Delia und sah sich nach dem besseren Beobachtungsposten um, einem, von dem aus sie sehen konnte, ohne gesehen zu werden. Schließlich entschied sie sich für einen kleinen waldbestandenen Hügel. Dort richtete sie sich gut verborgen aufs Warten ein, den Blick fest auf den Rand der Klippen gerichtetMinuten später kamen sie im Gänsemarsch herauf und gingen direkt unterhalb von ihr an dem Hügel vorüber. Sie wartete auf Captain Jack und seine beiden Begleiter, die die Nachhut bildeten, zählte langsam bis zwanzig, als sie an ihr vorüber waren, und folgte ihnen dann in einem weiten Bogen um die kleine Stadt Brancaster herum. Auf den Wiesen westlich der Stadt verschwand die Karawane in einem alten Schuppen. Kit sah aus der Ferne zu, wagte sich aber nicht näher heran. Bald brachen die Männer wieder auf, einige zu Fuß, andere zu Pferde. Sie führten Ponys am Zügel.
    Zuletzt verließen auch die drei Reiter den Schuppen. Der Mond schien. Kit sah, wie er auf Captain Jacks Haar schimmerte. Captain Jack und der dritte Mann wandten sich nach Westen. Kit folgte ihnen.
    Sie blieben nur für etwa eine Meile auf der festen Straße, bevor sie nach Süden auf einen schmalen Weg abbogen. Kit hielt an der Abzweigung inne. Der Hufschlag von Pferden, die im Schritt geritten wurden, gab ihr Sicherheit Sie ritt weiter, sorgsam darauf bedacht Delias Tempo zu bremsen.
    Jack und Matthew lenkten ihre Pferde die steile Kurve auf dem Weg über die Wiesen entlang. Am höchsten Punkt, dort wo der Weg unter den Bäumen am Rande des Hendonschen Besitzes entlangführte, warf Jack einen Blick zurück auf die Wegstrecke unter sich. Das hatte er sich angewöhnt, um sicherzustellen, dass kein Mitglied der Hunstanton-Bande ihnen zu ihrem Quartier folgte.
    Der Weg lag in einförmigem

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