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Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Sie versuchte, ihrerseits finster zu blicken. Jacks Lächeln wurde breiter, seine Augen blitzten. Er war entschlossen, die kleine Füchsin ein für allemal in ihre Schranken zu weisen. Sie machte bedeutend mehr Schwierigkeiten als eine Truppe besoffener Kavalleristen. Zuerst spielte sie die Verlockung und rollte sich auf dem Bett wie ein Kätzchen, so sehr, dass er vermutete, sie würde schnurren, wenn er ihr die Ohren kraulte. Und nachdem sie nun seinetwegen rot geworden war, spielte sie die bedrohte Unschuld.
    Er war allerdings noch nicht so weit dem Wahnsinn verfallen, dass er sich zu ihr aufs Bett gesellt hätte. Während sie noch immer versuchte, finster zu blicken, und ihre Augen Blitze sprühten, griff er nach ihrer Hand.
    Leider wählte Kit ebendiesen Moment, um sich aufzurichten, damit sie besser gerüstet wäre für den Abschuss einer verbalen Attacke. Sie bemerkte seine Bewegung, er die ihre. Beide versuchten auszuweichen. Jacks Finger schlossen sich um ihre Hand; er straffte sich und vermied dadurch, dass sie mit den Köpfen zusammenstießen. Halb aufgerichtet warf Kit sich zurück und riss ihre Hand los. Das Ergebnis war das Gegenteil ihrer beider Absichten. Jack stieß mit dem Bein gegen den Bettrahmen und stolperte, wurde dann auch noch durch Kits heftigen Ruck an seiner Hand aus dem Gleichgewicht gebracht. Er landete neben ihr auf dem Bett.
    Kit unterdrückte einen Aufschrei und wollte sich vom Bett wälzen. Eine große Hand fasste sie an der Hüfte und rollte sie zurück. Ein unverständlicher Fluch drang an ihre Ohren. Erinnerungen an Balgereien mit ihren Vettern stiegen in ihr auf. Statt den Druck seiner Hand zu bekämpfen, folgte sie ihm.
    Purer Reflex bewahrte Jacks empfindlichste Körperteile vor Kits hochgerissenem Knie. Er ließ alle Kavalierstugenden außer Acht packte ihre beiden Hände und schwang sich rittlings über ihre Hüften.
    Zu seiner Verwunderung wehrte sie sich immer noch, wand sich wie ein Aal zwischen seinen Schenkeln.
    »Still, du hirnlos Luder, sonst kann ich für nichts garantieren!«
    Das brachte sie zur Vernunft. Mit großen Augen blickte sie zu ihm auf. Ihre Brust hob und senkte sich in rascher Folge. Das Hemd war zwar nicht durchsichtig, aber die Erinnerung an das, was es verbarg, zeitigte eine mächtige Wirkung. Die Versuchung, Kits Hände loszulassen und eine dieser süßen Rundungen zu umfassen, wurde immer stärker. Seine Finger juckten vor Vorfreude.
    Jack zwang sich, Kit anzusehen. Er begegnete ihrem Blick und erkannte die Panik darin. Panik? Jack schloss die Augen angesichts des stummen Flehens in den blauen Abgründen und holte tief Luft. Was zum Teufel ging hier vor? Jetzt sah sie tatsächlich aus wie die bedrohte Unschuld. Und langsam kam die Vernunft zurück, als er bemerkte, wie starr die schlanke Gestalt zwischen seinen Beinen geworden war.
    Konnte sie noch Jungfrau sein? Jacks welterfahrener Verstand wies die Idee weit von sich. Eine Frau mit ihrem Hintergrund, in ihrem Alter, mit ihren weiblichen Attributen, die von sich selbst behauptete, mehr als vertraut mit der Männerwelt zu sein, konnte unmöglich noch Jungfrau sein. Nein. Sie wollte ihn einfach nicht aus welchen Gründen auch immer. Weil er sie wollte? Manche Frauen waren nun mal so. Jack war stolz auf seine Kenntnisse des weiblichen Geschlechts. Fünfzehn und mehr Jahre hatte er mit ausgedehnten Studien dieser faszinierenden Wesen zugebracht und zwischendurch in ein paar Kriegen gekämpft. Wenn sie tatsächlich eine Abneigung gegen ihn gefasst hatte, konnte er kurzfristig Vorteile daraus ziehen. Und wenn der Bursche Fazit nicht mehr gebraucht wurde, konnte er sich darauf freuen, sie in zahllosen interessanten Stunden umzustimmen.
    Jack öffnete die Augen und betrachtete Kits Gesicht. Sie hatte wieder die finstere Miene aufgesetzt. Er lächelte schief. Sein Begehren war inzwischen schmerzhaft, doch sie hieß ihn nicht willkommen. Noch nicht
    Er fasste ihre Hände anders, so dass seine Daumen in ihren Handflächen lagen. Langsam und bedächtig vollführte er kreisende Bewegungen mit den Daumen, liebkoste ihre empfindliche Haut. Er sah, wie ihre Augen größer und runder wurden.
    Kit war sprachlos. Schlimmer, sie war nahezu bewusstlos. Weder ihre eigenen noch Amys Erfahrungen hatten sie auf die Wirkung vorbereitet, die Jack auf sie ausübte. Obwohl er sie noch nicht einmal geküsst hatte, konnte sie nicht mehr klar denken. Seine Berührungen ihrer Handflächen sandten wohlige Schauer durch sämtliche

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