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Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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sich gefesselt zu spüren, war die reine Hölle. Er hätte alles darum gegeben, sie zur Seite schieben zu können, wagte es aber nicht, er, brauchte ihr zusätzliches Gewicht als Ausgleich für den Wind in, den Segeln. Und er konnte die Spannung des Taus nicht lange genug aufgeben, um es an der Reling festzuzurren.
    Die Yacht zerteilte die Wellen und schoss vor dem Wind dahin. Der Steuermann kreuzte, so dass sie von dem windgefüllten Segel getrieben wurden und nicht mehr Gefahr Hefen zu kentern.
    Matthew tauchte an Jacks Seite auf und schrie gegen den Wind an, »Wenn du es so halten kannst, passiert uns nichts.«
    Jack nickte und wandte den Kopf, in der Absicht, Kit von Matthew ablösen zu lassen, doch Matthew war schon wieder fort. Ungläubig sah er dem sich entfernenden Rücken seines Getreuen nach.
    Woher die Idee sie ansprang, hätte Kit nicht sagen können, den plötzlich war ihr klar, dass Jack genauso in der Klemme saß wie sie. Und das gab ihr die ideale Gelegenheit, ihrem Ziel in relativer, Sicherheit ein bisschen näher zu kommen. Jacks Körper schützte sie vor den Blicken der anderen Männer. Er brauchte die Hände, um das Tau zu halten, und konnte kaum etwas unternehmen, da der Strand nur noch fünf Minuten entfernt war. Entschlossen, jegliche sich ihr bietende Möglichkeit zu nutzen, lehnte Kit sich rücklings gegen ihn.
    Ein scharfer Atemzug oberhalb ihres linken Ohrs war das Ergebnis.
    Sie hatte ein bisschen mehr Handlungsspielraum gewonnen. Sie bewegte den Po, langsam, und spürte, wie Jacks Beinmuskeln sich anspannten. Was sich zwischen seinen Schenkeln aufbäumte, war hart wie Eisen, eine massive, aber lebendige Urgewalt. Mit langsamen Bewegungen, ihr Gewicht dem Tau entgegensetzend, rieb Kit ihren Körper von den Schultern bis zur Hüfte und noch tiefer herab an dem Mann in ihrem Rücken.
    Jack verbiss sich einen Fluch. Er grub die Zähne in die Unterlippe, um sein verzweifeltes Stöhnen zu unterdrücken. Zur Hölle mit dem Weib! Welcher Teufel war nur in sie gefahren, dass sie sich ausgerechnet diesen Augenblick aussuchen musste, um ihre Macht über ihn zur Schau zu stellen? Geschmeidig wie eine Katze bewegte sie sich an seinem Körper.
    Der Wind frischte wieder auf, und sie wurden erneut eng aneinander gepresst. Jack schloss die Augen und konzentrierte sich angestrengt darauf, das Tau nicht aus den Händen gleiten zu lassen. Denn sein Verstand entglitt ihm mehr und mehr.
    Der Aufprall auf den Stoffballen benahm Kit den Atem. Sie wartete, doch Jack machte keine Anstalten zurückzuweichen. Sein Atem bewegte die Löckchen über ihrem linken Ohr.
    Jack wollte bleiben, wo er war, damit Kit nicht die Bewegungsfreiheit hatte, um ihr Spielchen fortzusetzen. Er erwog, ihr ein paar sorgfältig durchdachte Drohungen zu zuflüstern, doch ihm fielen keine ein. Außerdem hatte er den unangenehmen Verdacht, dass seine Stimme ihn verraten würde, wenn er zu sprechen versuchte. Mit verbissener Miene ertrug er sein Dilemma und merkte sich jede einzelne ihrer Unverschämtheiten, um nach Ablauf der Woche angemessen Rache nehmen zu können. Sie würde dafür bezahlen, keine Frage. Den vollen Preis. Mit Zins und Zinseszinsen.
    Als der Strand endlich in Sicht kam, war der Anblick erfreulicher als der Anblick der Klippen von Dover jemals gewesen war. Jack sah den Steuermann winken. »Lasst das Tau fahren. Aber langsam.« Kit tat, wie ihr geheißen, und hütete sich vor dem windgefüllten Segel. Jack hielt das Tau, bis er sicher war, dass ihre Hände sich gelöst hatten, dann gab auch er das Tau frei. Der Mastbaum schwang herum, aber das
    Steuerrad wurde ebenfalls herumgesessen; die Yacht vollführte einen Schwenk, und der Wind wich aus dem Segel. Der Mastbaum schwenkte bordwärts.
    Jack sah zu. Er duckte sich und riss Kit mit sich zu Boden. Lang ausgestreckt lag sie neben ihm.
    Mit einem raschen Blick vergewisserte Jack sich, dass der Steuermann sich aufs Manövrieren der Yacht konzentrierte, während die anderen Männer, einschließlich Matthew, den Mastbaum sicherten. Der Augenblick war zu verlockend, um ihn ungenutzt verstreichen zu lassen.
    Kit hafte gesehen, wie der Mastbaum zurückschwang, aber nicht damit gerechnet, dass Jack sie so abrupt an den Schultern packen würde. Der Sturz aufs Deck war hart aber zweifellos besser als ein eingeschlagener Schädel. Sie sah, wie die Männer den verflixten Mastbaum sicherten, und stützte sich mit den Händen vom Deck ab, um aufzustehen. Dann aber erstarrte sie mitten in

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