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Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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war sie ganz auf Kampf eingestellt zum Strand gekommen, für den Fall, dass Jack sie wieder als Posten einteilen wollte. Trotz böser Vorahnungen hatte er sie dann jedoch mit in die Boote steigen lassen. Allerdings würde sie nie eingestehen, wie erleichtert sie war, als sie erfuhr, dass sie mit Jack und dem wortkargen Matthew an Bord der Yacht gehen sollte statt mit den anderen Männern inEinem der an deren Boote. Die dämpfende Wirkung dieser Eröffnung wurde aufgehoben durch ihre Aufregung, denn die Yacht war das schnellste Schiff der kleinen Flotte. Sie hatte immer schon vom Segeln geträumt, aber Spencer hatte ihr diese Laune nicht gestattet.
    Kit stand an der Reling, als die Yacht die Wellen durchschnitt. Das Schiff, das sie ansteuerten, war ein Lichtpünktchen, das hin und wieder weit draußen aufglomm.
    Jack hielt sich fern von ihr. Er hatte Kit mitgenommen, weil er sich nicht traute, sie aus den Augen zu lassen. Mit Matthews Hilfe hatte er bereits Gerüchte in Umlauf gesetzt, dass Kits Mitgliedschaft in der Bande den Burschen in Schwierigkeiten brächte. Die Geschichten drehten sich darum, dass Kits Großvater, der namenlos blieb, die häufige nächtliche Abwesenheit seines Enkels nicht länger dulden wollte.
    Der Bursche Kit konnte sich gar nicht früh genug zurückziehen, In Erinnerung an ihren letzten Abend im Blackbird biss Jack die Zähne zusammen. Kit hatte an ihrem üblichen Platz neben ihm gesessen. Doch statt Abstand zu halten wie sonst immer, war sie näher gerückt, viel näher als von der anderen Seite des Tisches sichtbar war. Schlimm genug, ihren Schenkel an seinem zu fühlen. Als er jedoch ihre Hand auf seinem Bein, das Streicheln ihrer langen Finger spürte, hätte er sich beinahe anseinem Bier verschluckt.
    Zum Glück hatte sie aufgehört, als der Mittelsmann erschien, sonst hätte er die Verhandlungen nicht führen können. Er fürchtete sogar, dass er vielleicht nicht hätte widerstehen können und in gleicher Münze zurückgezahlt hätte, wenn das nicht unweigerlich, zur Katastrophe geführt hätte.
    Danach hatte er stets Matthew bei sich behalten, was seinen Getreuen überaus verwirrte. Doch ein verwirrter Matthew war ihm' tausendmal lieber als eine Frau, die ihn mit weiblicher Lust vernichten wollte. Mochte sie ihn einen Feigling nennen wie in der vergangenen Nacht, als Matthew ihnen nach dem Treffen in der alten Scheune pflichtbewusst ins Pächterhäuschen folgte. Sie wusste ja nicht, mit welch gefährlichem Sprengstoff sie ihr Spielchen trieb. Früh genug würde sie es erfahren. Verlockende Vorstellungen von der Ausführung seiner Rache erfüllten ohnehin schon seine Nächte.
    Die Yacht überholte drei langsamere Logger, den Rest der Flotte der Hunstanton-Bande, und kam dann mit einem scharfen Schwenker längsseits der holländischen Brigantine. Matthew stand am Bug, ein aufgerolltes Tau in den Händen. Die anderen zwei Besatzungsmitglieder holten die Segel ein. Als die Wellen die beiden Rümpfe dichter aneinander trieben, warf Matthew wartenden Händen das Tau zu. Innerhalb von Minuten hatten sie an der Seite des Holländers festgemacht.
    Jack wandte sich an den Steuermann. »Stell das Rad fest und laß den Jungen drauf achten.« Der Mann gehorchte. Jack drehte sich um und sah Kit mittschiffs bereits auf sich zukommen. Er grinste. Stoffballen waren schließlich keine Päckchen voller Spitze.
    Reibungslos luden sie die Ware ab, indem sie die Ballen mit Hilfe von Tauen über die Seite der Brigg direkt in den Stauraum der Yacht herabließen.
    Die Hände am Steuer, sah Kit zu, und ihr Herz setzte einen Schlag aus, als einer der Ballen in ihre Richtung schwankte und sich aus seiner Vertäuung zu lösen drohte. Jack sprang auf das Kajütendach zwischen dem Steuer und der Verladeluke, streckte beide Hände aus und fing mit seinem Körpergewicht den Schwung des Ballens ab. Erleichtert sah Kit, wie dieser nun ohne weitere Zwischenfälle herabgelassen werden konnte.
    Das holländische Schiff war voll beladen gewesen, am Ende waren sämtliche vier Schmugglerboote auch voll beladen. Sogar an Deck lagen Ballen, die mit Tauen an der Reling befestigt wurden. Die Arbeit wurde völlig schweigend verrichtet Geräusche waren auf dem Wasser zu laut und zu weit zu hören.
    Die Männer verstauten die Ballen mit sicheren Handgriffen. Kits Gedanken wanderten ab zu der Bemerkung, die Jack am Vorabend hatte fallenlassen, als sie verspätet zum Treffen in der Scheune gekommen war. Unauffällig war sie durch

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