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Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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zwar bequemer, aber genauso nervenaufreibend war, wie sie befürchtet hatte.
    Jack gab der Stute die Fersen, und Delia setzte sich in Bewegung. Kit war eine zu gute Reiterin, als dass er ihr hätte die Steigbügel überlassen können. Das bedeutete, dass er das warme Gefühl ihrer weiblichen Rundungen würde ertragen müssen, die sich ihm mit jedem Schritt der Stute mitteilten.
    Innerhalb von Minuten war seine Geduld in Gefahr. Seine Kiefer schmerzte, ein Widerhall des bedeutend deutlicheren Schmerzes der in seinen Lenden pochte. Die rhythmische Reibung von Kits festem Gesäß verwandelte eine schlichte Erektion in steinharte Starre und ließ seine Entschlossenheit bis fast auf den Nullpunkt zusammenschmelzen. Jack biss die Zähne noch fester zusammen etwas anderes blieb ihm gar nicht übrig. Den Hunger, den sie in im aufrührte, konnte er jetzt noch nicht stillen.
    Und das war für einen eingefleischten Frauenliebling eine überaus schmerzvolle Erfahrung.

Fünfzehntes Kapitel
    Kit errötete in der Dunkelheit und wünschte sich ihre Maske zurück. Mit jedem Schritt, den Delia machte, spürte sie Jacks harte Männlichkeit im Rücken. Jetzt kam ihr gar nicht der Gedanke, ihn noch mehr aufzureizen. Stattdessen betete sie inständig darum, dass er nicht auf die Idee kam, sie zu reizen. Ihr Zorn über die verpasste Gelegenheit - wann würde sie je wieder die Möglichkeit haben, Lord Hendon zu begutachten? -, verstärkt noch durch die unmittelbaren Auswirkungen von Jacks Nähe und ihrer Angst was er mit ihr tun würde, unternahm sie immer wieder hoffnungslose Versuche, ein bisschen Entfernung zwischen seinen und ihren Körper zu bringen.
    »Verdammt noch mal, Weib, sitz still!«
    Jacks Knurren war nicht minder furchterregend als der Druck seiner Erektion in ihrem Rücken. Kit saß wie erstarrt, doch innerhalb von Sekunden war ihr Unbehagen wieder da. Sie musste sich von den körperlichen Gegebenheiten ablenken. »Wohin reiten wir?« Sie schlugen in westlicher Richtung einen Bogen um Marchmont Hall; das gab keinen Aufschluss über ein bestimmtes Ziel.
    »Nach Cranmer.«
    »Oh.«
    Jack runzelte die Brauen. Hörte er da etwa Enttäuschung in ihrem Tonfall? Vielleicht sollte er es sich anders überlegen und lieber zum Pächterhäuschen reiten? War sie bereit ihre Spielchen aufzugeben und ihn zu akzeptieren? Die letzte Frage versetzte seiner Glut einen Dämpfer. Trotz ihrer relativen Ruhe glaubte er nicht dass sie sich freute, den Ball versäumt zu haben. Ein paar Nächte würden die Erinnerung daran verblassen lassen. Zwei Nächte, um es genau zu nehmen.
    Jack brachte sie also nach Hause. Dankbarkeit war nicht eben Kits erstrangige Reaktion darauf. Mit welchem Recht mischte er sich überhaupt ein?
    Unwillkürlich straffte sie sich. Ganz gleich, welche Gründe er angab, Jack hatte nicht das geringste Recht, seine Nase in ihre Angelegenheiten zu stecken. Und doch wurde sie jetzt nach Hause befördert wie ein ungezogenes Kind, das die Erwachsenen bei ihren Spielen beobachtet hatte. Und sie ließ es geschehen! Was war denn in sie gefahren? Nicht einmal Spencer durfte so über ihren Kopf hinweg mit ihr verfahren.
    »Du bist wirklich ein arrogantes Schwein!« schrie sie plötzlich.
    Jack, aus süßen Träumereien gerissen, traute seinen Ohren nicht »Wie bitte?«
    »Du hast schon richtig gehört. Wenn dir wirklich an meinem Wohlergehen gelegen wäre, würdest du Delia auf der Stelle wenden und mich zurück zum Ball bringen. Aber jetzt ist es zu spät«, schloss Kit lahm. »Bis zur Demaskierung bleibt nicht mehr genug Zeit.«
    »Zeit wofür?« Jack war verdutz. Wenn sie nicht nur zum Spaß zum Ball gegangen war, welchen Grund hatte sie dann?
    »Ich wollte jemanden kennenlernen - sehen, wie er so ist -, aber du hast mich entführt bevor ich noch Gelegenheit dazu hatte.«
    Kits enttäuschter Tonfall war echt genug, um etwas wie Mitgefühl in Jack zu wecken. Und seine Neugier.
    »Du hast auf einen Mann gewartet? Auf wen?«
    Kit fluchte im Stillen. Verdammt! Wie hatte ihr das entschlüpfen können?
    Trotz ihres vom Zorn beflügelten Mutes hatte Kit doch nicht den Verstand verloren. »Lass nur - du würdest ihn doch nicht kennen.«
    »Versuch's mal.«
    Kit horchte auf. In Jacks tiefer Stimme schwang schon wieder dieser Befehlston mit dem sie sich nur unter äußersten Schwierigkeiten widersetzen konnte. »Ich kann dir versichern, dass du mit ihm ganz gewiss nicht per du bist.«
    Jacks Sinne waren jetzt hellwach. Auf welchen Mann hatte

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