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Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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die Barriere ihres Knebels jedoch nicht überwanden.
    Jack stellte sich vor ihr auf. Seine Augen blitzten hinter den Maskenschlitzen. »Weißt du, auf einem Ball solltest du dich eigentlich so damenhaft wie nur eben möglich aufführen.«
    Als Antwort folgte eine neuerliche Serie von gedämpften Widerworten. Leise lächelnd bückte Jack sich, und plötzlich blickte Kit aus einer Höhe von vier Fuß auf Lady Marchmonts zerstörte Petunien herab. Kit wie einen Sack Kartoffeln über die Schulter geworfen, ihre Beine unter seinem starken Arm gesichert, entfernte Jack sich vom Haus. Kits gedämpfter Protest hörte abrupt auf, als Jack mit seiner freien Hand über ihr wohlgerundetes Hinterteil strich, das sich seinen Aufmerksamkeiten so verlockend darbot. Daraufhin breitete sich eine lastende Stille aus. Jack tätschelte liebevoll die festen Halbkugeln und schritt grinsend weiter.
    Er strebte einem Gebüsch jenseits des Rasens zu. Zwischen hohen Hecken hindurchgehend suchte er nach einem Ort, wo er seine Beute ablegen konnte. Der Weg endete in einer fächerförmigen Ausbuchtung kurz hinter der Kreuzung mit zwei anderen Wegen. In dieser Bucht stand eine steinerne Bank mit verzierter Lehne. Dahinter, zwischen der Biegung in der Hecke und der Banklehne, fand Jack den idealen Platz für seine unfreiwillige Gefährtin.
    Bevor er Kit herunterließ, löste er seinen Gürtel, wickelte ihn ihr um die Knie und zog ihn fest. Dann ließ er sie von seiner Schulter in seine Umarmung gleiten.
    Kit blickte ihm wutentbrannt ins Gesicht, und in ihrem Kopf brodelte es von Schimpfwörtern, die sie ihm nur zu gern entgegen geschleudert hätte.
    Grinsend setzte Jack sie auf die Bank. Er nahm seine Maske ab und schob sie in die Rocktasche. »Ich muss dich leider verlassen, um unseren Abtransport zu organisieren. Wie bist du hergekommen? Sag es mir ruhig - ich finde es ohnehin heraus.
    Kit starrte ihn an.
    Jack verlegte sich aufs Raten. »Delia?«
    Kit nickte widerwillig. Ein Blick in den Stall hätte es ihm sowieso verraten.
    »Gut.«
    Jack hob sie hoch, und Kit erkannte, wo er sie zurücklassen wollte. Sie strampelte und schüttelte wild den Kopf, doch Jack beachtete sie nicht. Dann wurde sie seitlich liegend in der dunklen Nische hinter der Bank hingebettet.
    Jack beugte sich über sie. »Wenn du schön still bist, wird dich niemand stören.«
    Und was ist, wenn hier Spinnen sind? dachte Kit verzweifelt Sie legte alles Flehen, dessen sie mächtig war, in ihren Blick, doch Jack bemerkte es nicht.
    Ungerührt setzte er hinzu: »Ich bin bald zurück.« Dann war er verschwunden.
    Kit lag still da und überdachte ihre Lage. Ihr vorrangiges Gefühl war ungläubiger Zorn. Sie wurde entführt! Entführt vom Ball des Lord Lieutenant, von einem Mann, dem sie keineswegs trauen konnte. Er hatte geglaubt, sie würde sich verraten und sich in Unglück stürzen und hatte in seiner typischen überheblichen Art beschlossen, sie zu entfernen, um sie vor sich selbst zu schützen Sie zweifelte nicht daran, dass Jack so dachte; im Grunde überraschte sein Vorgehen sie nicht übermäßig. Was ihr allerdings angst machte, als mögliche Quelle der Panik in ihrem Bewusstsein lauerte, war die Frage, was er mit ihr vorhatte.
    Wohin würde er sie bringen? Und was würde er dann tun?
    Solche Fragen konnten sie nicht überreden, still liegen zu bleiben während ihre Entführung stattfand. Diese kundige Hand an ihrem Hintern hatte ein merkwürdiges Kribbeln verursacht das ihr bis in die Zehenspitzen fuhr.
    Um ihre aufsteigende Hysterie zu bekämpfen, zwang Kit sich zu überlegen, warum Jack auf dem Ball gewesen sein mochte. Aus dem gleichen Grund wie sie, hatte er behauptet. Vermutlich sollte das heißen, dass er sich einen Spaß erlaubt hatte, nur sehen wollte, wie der Adel feierte. So etwas paßte zu ihm - der Anführer der Schmuggler auf dem Ball des Lord Lieutenant.
    Im Schatten vor den Stallungen hielt Jack inne, um sich zu orientieren. Nur zwei Pferdeknechte saßen im Licht der Lampe am Eingang. Die Kutscher der Gäste, einschließlich dem seinen, hockten sicher in der Küche und machten es sich gemütlich. Jetzt brauchte er nur noch zu beten, dass der Bursche, dem Kit Delia übergeben hatte, nicht einer von den beiden Stallwachen war.
    »Ihr zwei da! Mein Pferd, aber schnell.« Befehlsgewohnt trat Jack vor.
    »Euer Pferd, Sir?« Die Männer erhoben sich unsicher.
    »Ja, mein Pferd, verdammt noch mal. Der schwarze Araber.«
    »Ja, Sir, sofort, Sir.«
    Das Tempo, in

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