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Ungezähmt: Die Katze (German Edition)

Ungezähmt: Die Katze (German Edition)

Titel: Ungezähmt: Die Katze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steffi C. Fitzgerald
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Christopher noch viel weniger, von Cat wusste er
nichts. Alle Jubeljahre tauchte der Name mal auf, aber er hatte immer das
Gefühl, dass das ein Versehen war. Nur so viel: Cat war älter als Stephen, was
den Verdacht nahe legte, dass es sich um einen älteren Bruder oder Halbbruder
handelte. Was auch erklärte, warum Stephen nie über ihn sprach.
    Sie
diskutierten noch bis tief in die Nacht, wie sie ihre Verfolger abschütteln und
Harold überführen könnten.
    Erst Stunden später
legten die beiden Männer sich schlafen, beide mittlerweile etwas angetrunken.
    Gideon lag noch wach
und starrte die schimmelige Decke an.
    Er hatte gerade darüber
nachgedacht, wie wenig er eigentlich über Stephens Familie wusste. Der
halbwüchsige Christopher, der totgeschwiegene Halbbruder. Nicht, dass ihre
Freundschaft oberflächlich war, aber sie hatten sich nie viel über familiäre
Dinge unterhalten. Jetzt wäre dieses Wissen hilfreich gewesen.
    Vielleicht steckte doch
Cat hinter den Betrügereien? Und hatte den Verdacht auf Harold lenken wollen um
nicht selbst in Verdacht zu geraten?
    Gerade wie ihm diese
Gedanken durch den Kopf gingen, stiegen ihm die erste Rauchwolken in die Nase.
Er kräuselte die Nasenflügel. Nein, das roch nicht nach einem rauchenden Kamin,
sondern wie Lampenöl. Doch wer sollte…
    Gideon war sofort
hellwach. Rasch zog er sich eine Hose an und trat auf den Flur. Die Hitze des
Feuers und der rote Schein kamen aus der Gaststube und die schmale Treppe stand
ebenfalls in Flammen. Viel zu schnell fraßen sie sich durch das Holz. Die Hitze
strahlte höllisch und er wich zurück.
    Er hörte die Menschen
unten schreien, konnte aber nicht zu ihnen durchdringen. Also würde es wohl die
Hintertreppe sein müssen.
    Wo blieb nur Stephen?
Ein furchtbarer Verdacht keimte in ihm und er stürmte zu seiner Kammer. Die Tür
bremste ihn abrupt ab, denn sie war schlicht abgeschlossen. Er ignorierte das
Brennen an der Wange.
    „Stephen!“ Er rüttelt
an der Klinke. „Stephen, verdammt!“
    Schließlich stemmte er
sich mit der Schulter dagegen und rammte die Holztür einfach aus den Angeln.
    Panisch blickte er sich
im Zimmer um und entdeckte seinen Freund auf dem Bett.
    Stephen lag auf der
Seite, den Rücken gekrümmt. Zuerst dachte Gideon, er schlafe noch, doch dann
bemerkte er dass sich Stephen die Hand um die Rippen schlang. Mit zwei Schritten
war er bei ihm.
    „Stephen, was ist
passiert? Wach auf! Es brennt, wir müssen raus hier!“
    Doch Stephen stöhnte
nur und blickte ihn mit glasigen Augen an.
    Gideon zog ihn auf die
Beine, und musste noch mal nachfassen, da Stephen sofort wieder zusammengesunken
war. Gideon griff um seine Taille, um ihn zu stützen, und bemerkte eine
klebrige Feuchtigkeit unter seiner Handfläche. Hoffentlich war es nicht das,
was er vermutete.
    Nach ein paar Sekunden,
die ihm vorkamen als wären es Stunden, erreichten sie die Hintertreppe. Der
Rauch quoll bereits zwischen den Stufen hindurch und die Treppe würde bald
lichterloh brennen, doch da der Schankraum auf der Vorderseite bereits völlig
in Flammen stand, war dies ihre einzige Chance.
    Als sie die Hintertür
erreichten, war die Treppe bereits am knacken im Feuer und der Rauch brannte
Gideon in den Lungen.
    Mit letzter Kraft stieß
er die Tür auf und zog den inzwischen bewusstlosen Stephen hinterher.
    Um ihn herum schrien
Menschen, verzweifelt versuchten die Anwohner das Feuer unter Kontrolle zu
bekommen, mit Eimerketten versuchten sie, ein Übergreifen der Flammen auf die
Nachbargebäude zu verhindern.
    Nach ein paar Metern
legte er Stephen auf die Erde und ließ sich daneben auf die Knie fallen.
    Vorsichtig entfernte er
Stephens Hemd und schaute sich die immer noch blutende Wunde an Stephens linker
Seite an. Seine Befürchtungen bewahrheiteten sich: Eine hässliche Stichwunde
würde das Leben seines Freundes beenden. Und dies war die Arbeit eines Profis,
denn die Wunde war zwar äußerlich klein, aber bei der Menge Blut, die daraus
hervorquoll, waren unter Garantie Organe verletzt. Stephen würde sterben.
    Eine Hand an seinem vom
Feuer versengten Arm ließ ihn aufschauen.
    Stephen schaute ihn mit
schmerzverhangenen Blick an. „Du hattest Recht. Cat hatte Recht. Harold steckt
hinter alledem.“
    „Ruhig,
Stephen, das bekommen wir wieder hin.“
    Stephen verzog die
Lippen zu einem schiefen Grinsen. Blut lief aus seinem Mundwinkel. „Wir wissen
beide, dass ich sterbe, du brauchst mich nicht anlügen. Cat wird mit
Christopher fliehen, aber

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