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Ungezähmt: Die Katze (German Edition)

Ungezähmt: Die Katze (German Edition)

Titel: Ungezähmt: Die Katze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steffi C. Fitzgerald
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aufzusetzen. Dann legte er ihr
den Säugling in die Arme.
    Gideon war erstaunt,
dass der kleine Mann offenbar ganz genau wusste, was er suchte, denn er hatte
es innerhalb kürzester Zeit gefunden.
    Nachdem der Kleine
versorgt war, wickelte Gideon ihn – oder besser gesagt versuchte es unter
Kathryns Anweisung - und legte ihn in die Wiege.
    Dann setzte er sich
wieder auf die Bettkante. „Hattest du an einen bestimmten Namen gedacht?“
    „Hmm.“
    Sie machte eine
lockende Geste, worauf hin er sich zu ihr beugte und sie flüsterte ihm den
Namen ins Ohr. „In Ordnung?“
    Er nickte. „Genehmigt.“
    Er brachte ihr noch
einen heißen Tee, den sie dankend annahm.
    „Gideon, könntest du
mir einen Gefallen tun?“
    Er wandte sich zu ihr
um. „Erzähl.“
    „Könntest du mir
vielleicht eine kalte Kompresse holen?“
    „Für deinen Kopf?“
    Sie lachte. „Nicht direkt.“
    Jetzt musste auch
Gideon lachen.

Kapitel 13  
     
    Zwei Wochen später
wurde Stephen Alexander Blackmore in der Burgkapelle getauft. Jeder Mann, jede
Frau und jedes Kind der Grafschaft waren da und wurden anschließend königlich
bewirtet.
    Sie hatten sich
entschieden, die Taufe mit dem Julfest zusammenzulegen, denn für die Pächter
war es zweifelsohne einfacher, nur einmal in die Feste zu kommen. Schließlich
war das Wetter nicht gerade dazu angetan, viel herumzureisen.
    Im Burghof gab es
Festspiele und Gaukler unterhielten diejenigen, die in der Halle geblieben
waren. Zum Mittag gab es Spanferkel und allerlei Leckereien und man feierte
entspannt in den Nachmittag.
    Kinder tollten
ausgelassen zwischen den Feiernden, überall war Gelächter zu hören.
    Lady Blackmore war noch
immer ziemlich blass, aber eindeutig auf dem Weg der Besserung. Gideon hatte
sie zu Kapelle hin und nach der Taufe auch zurück in die große Halle getragen.
    Einigen entlockte das
ein nachsichtiges Lächeln, denn er war offensichtlich bis über beide Ohren in
seine Frau und seinen Sohn verliebt.
    So war es kein Wunder,
dass Gideon einige Sprüche einstecken musste, doch er trug es mit Fassung.
    Vor allem die Frauen
wollten das Kind sehen, viele der Dorffrauen und Kinder hatten kleine, selbst
gebastelte Geschenke dabei, und Kathryn freute sich ehrlich über gestrickte
Mützen, Windeln, einfache Rasseln aus Holz und alle möglichen Spielzeuge.
Kleine Blumensträuße stapelten sich auf dem Tisch, den sie für die Geschenke
hatten aufstellen lassen, damit jeder bestaunen konnte, was der kleine Lord
bekommen hatte.
    Michael und Sarah waren
Paten, der war gerade erst wieder von Kilmuir gekommen, er hatte das Tal nicht
verlassen können, bis Joan und Merrick zurück waren. Von ihm gab es eine
Tunika, die Stephen sicher erst mit zehn Jahren würde tragen können. Sarah
legte eine kleine Bibel auf den Gabentisch.
    Gideon hingegen bekam
Schulterklopfer und Komplimente wie: „Den habt Ihr gut gemacht!“
    Er war derselben
Meinung, antwortete dem Mann aber bescheiden, dass Kathryn die ganze Arbeit
gemacht habe, während er ja nur den Spaß gehabt hatte.
    „Wohl eher den Anstoß
gegeben habt!“, feixte der Betrunkene und Gideon warf Andrew einen Blick zu.
Der würde ihn, wie einige andere zuvor auch, dezent auf den Hof bringen, wo er
sich besser etwas ausnüchtern könnte. Gideon wusste, dass Kathryn durchaus
nicht zart besaitet war, aber er würde nicht zulassen, dass sie eine solche
Unflätigkeit zu hören bekam.
    Er warf Andrew und dem
Mann einen Blick nach und überlegte, zu welchem der Güter der Mann gehörte.
Lautes Lachen riss ihn aus seinen Gedanken und er sah hinüber zu Kathryn, die
mit einer Schwangeren am Kamin saß. Witzig, dachte er, wildfremde Frauen
unterhielten sich plötzlich über Gott-weiß-was, nur weil sie schwanger oder
Mütter waren. Normalerweise würde Kathryn wohl zurückhaltender sein, besonders
Frauen gegenüber.
    Gegen Abend hatten sich
die meisten Feiernden dann endlich auf den Rückweg gemacht und die Runde wurde
kleiner und überschaubarer. Das Abendmahl fand schon fast wieder im üblichen Kreis
statt. Auch der Betrunkene vom Nachmittag war fort, offenbar gehörte er zu
einem abgelegenen Gehöft.
    Die Gaukler hatten sich
in einer Ecke der Halle versammelt und blieben beim Essen unter sich, nach dem
Mahl würden sie noch etwas Musik machen. Kathryn und Gideon sahen sich
erschöpft an und beschlossen, sich in naher Zeit zurückzuziehen. Stephen war
schon vor über einer Stunde in die Kammer gebracht worden und würde ohnehin
bald wieder Hunger

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