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Ungezähmt: Die Katze (German Edition)

Ungezähmt: Die Katze (German Edition)

Titel: Ungezähmt: Die Katze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steffi C. Fitzgerald
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ihr
regelmäßiges Ein- und Ausatmen. Er genoss es, sie zu halten und ihr nahe zu
sein.
    Seine Gedanken trieben
zu Kathryn und dem Baby. Es war zweifellos klug von ihr gewesen, Kathryn nicht
noch mehr zu belasten. Andererseits wollte er sich nicht ausmalen, wie es
Gideon jetzt ging. Wenn er in seiner Haut stecken würde, er würde wohl verrückt
werden vor Sorge. Und auch Sarah schien das Warten zu zermürben. Sicher, sie
verhielt sich ruhig und gelassen, aber unter ihrer Oberfläche war sie doch
angespannt.
    Mit einem Anflug von
Stolz dachte er, dass sonst wohl nur Joan sie gut genug kannte, um ihre
selbstsichere Fassade zu durchschauen. Aber die war nicht da und so bemerkte
nur er das Flackern in ihrem Blick.
    Er wünschte, er könnte
ihr einen Teil der Last abnehmen, aber das war, zumindest momentan, nicht
möglich.
    Sie war so zart und
zerbrechlich. Und, was ihn anging, war sie sein. Sie war so unglaublich,
gebildet, klug, schön und liebenswert. Er schielte auf das Buch, das sie vorhin
gelesen hatte, aber er konnte die Zeichen nicht entziffern. Sie konnte also
nicht nur lesen, sondern offensichtlich auch andere Sprachen verstehen, die er
nur vom Hören-Sagen kannte.
    Süße Sarah. Mit Glück
hatten sie eine Zukunft. Wenn sie ihn wollte.
    Für den Moment begnügte
er sich damit, sie zu halten, und zu hoffen, ihr etwas Trost zu spenden.
    Doch die Ruhe sollte
nicht lange halten.
    Mitternacht ging
vorüber und Sarah schlief noch immer. Auch Patrick nickte immer wieder ein und
wachte wieder auf, wenn Sarah sich bewegte Oder jemand im Flur vorbei ging. Ein
seltsamer Stolz erfüllte ihn. Sie vertraute ihm. Sonst, da war er sicher, hätte
sie sich sicher nicht gestattet einzuschlafen. Sie war immer ruhig und
diszipliniert, so dass man sie schnell für gefühllos halten konnte.
    Aber er kannte sie
besser.
    Die Morgensonne
kündigte sich schließlich durch einen roten Streifen am Horizont an, als Gideon
in das Zimmer gestürmt kam. Die Tür flog krachend gegen die Wand und sein Blick
ging suchend umher, bis er Sarah auf Patricks Schoß entdeckte. Bei dem Lärm
schreckte sie auf und riss die Augen auf.
    Sie brauchte Gideon nur
anzuschauen, um zu sehen, dass etwas passiert war. Hastig sprang sie auf.
Gleich nach ihr erhob sich auch Patrick.
    Gideon war völlig außer
Atem und brachte nur ein ersticktes „Krämpfe“ hervor.
    Sarah nickte. Sie hatte
mit Komplikationen gerechnet und sich schon einige Sachen zurechtgelegt. Sie
drückte Gideon eine Tasche in die Hand, die schon neben dem Schreibtisch
gestanden hatte, nahm eine zweite, etwas kleiner und drehte sich zu Patrick um
und gab ihm einen Zettel. „Ihr geht bitte mit der Liste zu Andrew. Bringt die
Sachen dann zu mir.“
    Er nickte und machte
sich zügig auf den Weg. Sarah verließ die Bibliothek und eilte zu Kathryns
Kammer, Gideon folgte ihr.
    Andrew betrachtete die
Liste, zuckte dann mit den Schultern und begann, Dienstmädchen in alle
Richtungen zu schicken. Er stellte keine Fragen, denn er war sich
offensichtlich der Lage bewusst.
    Kurze Zeit später
befand Patrick sich auf dem Weg zu Sarah, beladen mit leinenen Betttüchern,
einem kleinen und einem großen Kupferkessel, beide blankgeschrubbt. Vier Flaschen
Schnaps.
    Er stellte die Sachen
vor dem Kamin ab, und wunderte sich gerade, wo Gideon abgeblieben war, als
dieser mit einem Korb mit Feuerholz hereinkam und den Kamin befeuerte. Im Bett
wimmerte Kathryn leise und Gideons Kopf fuhr herum.
    Sofort schickte Sarah
ihn Wasser holen.
    Gideon machte sich auf
den Weg und Patrick stand etwas unbeholfen im Raum. „Warum hast du kein Mädchen
geschickt?“, fragte er leise, während er zusah, wie sie Kathryn einen Becher
von dem Schnaps einflößte.
    „Er braucht eine
Aufgabe, sonst wird er wahnsinnig vor Angst. Wartet draußen, vielleicht brauche
ich Euch.“ Er zog die Augenbrauen hoch. Wofür sollte sie ihn brauchen? Aber er
trat vor die Tür wie ihm geheißen.
    Sarah tastete erneut
Kathryns Bauch ab. Kathryn fasste nach ihrer Hand. „Lebt mein Kind?“, fragte
sie eindringlich. Wortlos hörte Sarah den Bauch ab und nickte. „Noch.“
    Die Zeit schien sich
ewig hinzuziehen, bis Gideon endlich mit zwei Kübeln Wasser hereinkam. Rasch
füllte er den größeren Kessel und hängte ihn über das Feuer.
    Sarah füllte den
kleineren mit Wasser, gab einige Kräuter hinzu und hängte ihn ebenfalls über
das Feuer.
    Dann riss sie eines der
Betttücher in kleine Quadrate und warf sie in den großen Kessel.
    Dann drückte

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