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Ungezähmt: Die Katze (German Edition)

Ungezähmt: Die Katze (German Edition)

Titel: Ungezähmt: Die Katze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steffi C. Fitzgerald
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an.
    Die Leute in der Feste
waren mehr als besorgt und einige der Frauen verlangten, eingelassen zu werden.
Da wusste er, warum er hier war. Damit sie ihre Arbeit tun konnte ohne gestört
zu werden. Also postierte er sich vor der Tür, verschränkte die Arme und
wiederholte die Anweisungen des Lords: Keine Störung.
    Gleichzeitig lauschte
er immer wieder nach irgendwelchen Geräuschen aus der Kammer, um zumindest
halbwegs zu wissen, wann eine Störung doch angebracht war.
    Ein paar Minuten zogen
sich hin, als wären es Stunden.
    In der Kammer war es
jetzt still.
    Nach einiger Zeit hörte
er ein leises Wimmern, dann gab es Bewegung.
     
    Gideon stieß einen freudigen
Ausruf aus, verstummte jedoch gleich wieder. Sarah hatte ihm ein
blutverschmiertes Bündel in die Hand gedrückt und er hatte es erst gar nicht
als sein Kind erkannt. Dann hatte sie das Tuch zurückgeschlagen und ein
schrumpeliges Gesichtchen kam zum Vorschein. Also, etwas, das fast wie ein
Gesicht aussah.
    Sie hatte ihm gezeigt,
wie er den Kopf stützen sollte und ihn in der Armbeuge sicher halten könnte,
und sich dann wieder nach unten begeben.
    „Haltet ihn so und
seht, ob er atmet, ich kümmere mich gleich um Euch.“
    Schon war sie wieder am
Fußende des Bettes. Gideon blieb etwas ratlos mit seinem Sohn stehen.
    „Könnt Ihr ihn baden?“,
fragte sie, ohne aufzublicken.
    „Äh, bestimmt. Warum?“
    „Ach, es gibt Dinge,
die will eigentlich nicht mal ich gesehen haben, also wäre es toll, wenn Ihr
beschäftigt seid. Und es würde mir Arbeit ersparen.“
    Gideon zuckte mit der
Schulter, legte seinen Sohn vorsichtig in der Wiege ab und drehte sich suchend
um.
    „Nehmt den flachen
Eimer, der am Feuer steht. Das Wasser gut handwarm“, erscholl es vom Bett.
„Dann setzt ihr ihn vorsichtig rein, so wie ich Euch vorhin gezeigt habe, nur
etwas kürzer, dann habt Ihr die andere Hand frei.“
    Gideon tat, wie ihm
geheißen.
    Er nahm seinen Sohn
wieder und hielt ihn vorsichtig, die Hand in der Achsel und den Kopf auf seinem
Unterarm, und wusch ihn vorsichtig sauber.
    Ah, das sah doch schon
viel mehr nach einem Baby aus!
    Er warf einen
vorsichtigen Blick zu Sarah und sah, dass sie inzwischen Nadel und Faden geholt
hatte, und was immer sie auch aufgeschnitten hatte, jetzt offenbar wieder
zunähte.
    Dann wusch sie Kathryn,
wechselte die Laken und Decken unter ihr, indem sie Kathryn erst auf die eine
und dann auf die andere Seite rollte, und deckte sie wieder mit der gesteppten
Decke zu. Dann trat sie zu ihm und nahm ihm seinen Sohn ab. „Sehr gut“, sagte
sie zu ihm, nachdem sie seine Arbeit begutachtet hatte, und Gideons Brust
schwoll merklich an vor Stolz. Dann verband sie den Nabel des Kindes, den sie
nur provisorisch abgebunden hatte, und wickelte ihm ein Tuch um den Po. Dann
packte sie seinen Sohn in eine Decke. Dieser Anblick war Gideon schon eher
vertraut. Vorsichtig legte sie ihm das Bündel in die Arme. Gideon warf einen
liebevollen Blick auf Kathryn.
    Sie schlief jetzt, er
konnte nicht sagen ob durch die Drogen oder aus Erschöpfung. Aber ab jetzt
müsste sie sich seine Liebe wohl mit ihrem Sohn teilen.
    Sarah erklärte ihm, wem
er Bescheid gegen solle, wenn es Zeit zum Wickeln wäre und – inzwischen sah sie
eindeutig grünlich im Gesicht aus – wie das mit dem Füttern funktionierte.
    „Es schadet übrigens
nicht, wenn ihr in einem Bett liegt, so kann der kleine Mann auch seine Mama
ein bisschen beschnuppern.“
    Gideon trat mit seinem
Sohn kurz auf den Flur, um die Menschen zu beruhigen, die sich wie zu erwarten,
vor der Kammer angesammelt hatten.
    Sarah schob sich an ihm
vorbei.
    „Ich hoffe, Kathryn ist
bis dahin wach. Agnes ist erfahren bei Stillgeschichten, also fragt sie wenn …
Junior Hunger bekommt, sie wird Euch helfen. Ich schaue heute Abend nach euch,
wenn nichts weiter passiert“, sagte sie noch, ehe sie mit einem Eimer in der
Hand aus dem Zimmer verschwand.
     
    Zwei Stunden später
bewegte sich Kathryn unruhig. Gideon löste den Blick von seinem Sohn und
streichelte Kathryns Wange. Sie öffnete die Augen und blickte ihn schläfrig an.
    „Ist alles gut
gegangen?“, fragte sie leise. Er schaute sie liebevoll an.
    „Naja, ich versteh
nicht viel davon, aber es scheint zumindest nichts schief gegangen zu sein.“
Sie schmiegte ihr Gesicht in seine Hand und lächelte matt. „Und er hat einen
Mordshunger, gegen den ich wirklich nichts tun kann.“
    „Dann gib ihn mal mir“,
sagte sie und er half ihr, sich in den Kissen

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