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Ungezähmt: Die Katze (German Edition)

Ungezähmt: Die Katze (German Edition)

Titel: Ungezähmt: Die Katze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steffi C. Fitzgerald
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nachdrücklich.
    Er schaute auf zu
Kathryn, die Tränen in den Augen hatte und unkontrolliert zitterte. Sie konnte
sich kaum auf den Beinen halten. Er trat zu ihr und hob sie auf seine Arme, sie
fiel ihm förmlich entgegen. Er ging zum Bett und ließ sie sanft auf das Bett
gleiten.
    Sie sah im flehend in
die Augen. „Du findest ihn doch, nicht wahr?“
    Er nickte grimmig. Dann
ging er auf den Flur hinaus und rief donnernd nach Michael.
    Durch das Gebrüll
alarmiert kamen nicht nur Michael, sondern auch Patrick und Sarah angerannt.
Das fehlende Babygeschrei schien alles zu sagen, denn Sarah rannte gleich durch
und kümmerte sich um Agnes und Kathryn. Gideon und Michael sahen sich an.
„Stephen ist weg. Wahrscheinlich eine Frau, Agnes hat nichts gehört, was auf
einen Krieger hindeutet. Hast du in der Halle was gesehen?“
    Michael schüttelte den
Kopf. „Nein. Die Frauen hätten sich garantiert um das Baby gescharrt, die sind
ja heute ganz außer sich, und das wäre mir aufgefallen.“
    „Dann müssen sie durch
den Garten gegangen sein“, folgerte er. Wen auch immer er mit ‚sie‘ meinte. Er
wusste es wohl selbst nicht, nur, dass Stephen nicht allein gegangen sein
konnte.
    „Aber von da aus kommt
man nicht weg, höchstens über die Bucht…“
    Gideon rannte wie von
Teufeln gehetzt die zwei Treppen hinab und stolperte durch die Küche. Erstaunte
Blicke folgten ihm, aber es kümmerte ihn nicht im Geringsten. Einzig, Stephen
zu finden und heil zu Kathryn zurückzubringen, zählte.
    Gordon und Lyle
schauten ihnen stirnrunzelnd nach, dann erhoben sie sich und wie auf ein
geheimes Kommando folgten sie ihnen zögernd. Gideons Gesichtsausdruck hatte sie
stutzig gemacht.
    Gideon betrat den
dunklen Garten und hielt inne. Wenn jemand Stephen entführt hatte, war es
sicherlich einer von Harolds Komplizen. Und aller Wahrscheinlichkeit nach würde
er versuchen, über die Bucht zu entkommen, da hatte Michael recht.
    Er näherte sich leise
dem Durchgang zu der steinernen Treppe und spähte in die Dunkelheit. Vor ihm
hörte er Stimmen, eine von einem Mann und eine von einer Frau.
    Und dann plötzlich
Babygeschrei. Die Frau kreischte aufgeregt.
    Gideon trat um einen
Baum herum und sah jetzt die beiden, die Frau trug ein Bündel.
    Stephen.
    Seinen Sohn.
    Das Herz rutschte ihm
in die Hose. Zögernd blieb er stehen, noch hatten sie ihn nicht bemerkt. Er
betrachtete die beiden, der Mann kam ihm irgendwie bekannt vor. Der Betrunkene
vom Nachmittag, fiel der Groschen. Und die Frau hatte mit Kathryn am Kamin
geplaudert, ihr Bauch wölbte sich auffällig.
    Der Mann war
offensichtlich angeheuert, seine abgerissene Kleidung wies ihn als von
einfachen Stand aus, die Frau hingegen war vornehm gekleidet, eindeutig Adel.
Er zog im Geiste Vergleiche zwischen ihrem und Kathryns Bauch kurz vor Stephens
Geburt. Es konnte nicht mehr lange sein.
    Doch jetzt schaute der
Mann auf und entdeckte ihn. Stocksteif geworden reagierte er nicht auf ihre
hastigen hervorgestoßenen Befehle und aufmerksam geworden schaute die Frau auf.
    Sie erstarrte, als sie
ihn sah, dann jedoch zog sie Stephen, der jetzt leise vor sich hin wimmerte,
noch näher.
    „Töte ihn!“, befahl sie
ihrem Begleiter und der zog ohne Zögern sein Schwert.
    Offenbar zahlte sie
gut.
    Gideon zog ebenfalls
seine Waffe und trat auf ihn zu. Eine Runde lang umkreisten sie sich bloß, sich
gegenseitig einschätzend. Dann griff der Mann an und Gideon parierte
mechanisch. Der Mann war durchaus geübt, also war die bäuerliche Kleidung nur
Tarnung, denn er war eindeutig ein ausgebildeter Ritter.
    Offenbar spekulierte er
darauf, dass Gideon vor Angst außer sich wäre, und so falsch lag er damit
nicht. Aber wenn Gideon ein Schwert führte, legte er alle Emotionen ab. Sein
Körper bestand nur noch aus Kampf und dem Willen, zu siegen. Instinktiv
parierte er und griff an, drängte den Mann langsam in die Ecke.
    Durch das Klirren der
Schwerter aufgeschreckt, strömten jetzt immer mehr Menschen in den Garten und
schauten ihnen schweigend zu.
    Als er die Mauer im Rücken
spürte, huschte Verzweiflung über seine Züge. In einem letzten Versuch machte
er einen tiefen Ausfallschritt und schaffte es, Gideon am Bein zu treffen. Zur
gleichen Zeit traf Gideon ihn tödlich in der Brust.
    Kurz röchelte er, dann
fiel sein Kopf zur Seite. Er war tot.
    Gideon zog sein Schwert
zurück und drehte sich zu der Frau um.
    „Keinen Schritt weiter
oder ich werfe ihn hinunter“, rief die. Inzwischen war ihr so

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