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Ungezaehmte Nacht

Ungezaehmte Nacht

Titel: Ungezaehmte Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Wahrheit war. Wenn sie auch nur ein Fünkchen Verstand besäße, würde sie davonlaufen. Oder wenigstens nach Sarina rufen. Stattdessen jedoch stand sie reglos da und wartete, hoffte und hielt in freudiger Erwartung den Atem an.
    Nicolai senkte langsam den Kopf, und sie beobachtete, wie sein langes, seltsam mehrfarbiges Haar, das ähnlich wie die Mähne eines Löwen war, ihm um das Gesicht fiel. Am liebsten hätte sie mit beiden Händen hineingegriffen, um es zu fühlen, aber sie blieb wie hypnotisiert stehen und sah zu, wie sein Kopf ihr immer näher kam. Bevor sie ahnte, was er vorhatte, strich seine Zunge über die Brustspitze, die durch den dichten Schleier ihrer Haare lugte, und seine Hand umfasste ihren nackten Rücken, um sie näher zu ziehen und die zarte Knospe ihrer Brust küssen zu können. Seine starken Finger kneteten in einer langsamen, sinnlichen Massage ihren Po, und Isabella konnte gar nicht mehr anders, als ihm die Hände um den Hals zu legen und ihre Finger in die dichte Fülle seines Haares zu schieben.
    »Was machst du mit mir?«, flüsterte sie und schloss die Augen, als seine Hände besitzergreifend über ihren Körper glitten und sich um ihre festen Brüste legten.
    Doch dann zog er die Hände zurück und legte eine um ihren Nacken. »Etwas, was ich nicht tun sollte. Also zieh den Morgenmantel an, bevor ich meine guten Vorsätze vergesse!« Er half ihr in das Kleidungsstück und band den Gürtel um ihre Taille zu. »Ich habe eine Überraschung für dich. Ich wusste, dass du noch nicht schlafen würdest.« Er raffte mit einer Hand ihr Haar zusammen, zog ihren Kopf zurück und presste seinen Mund auf ihre Lippen. Sein Kuss erschütterte ihre Welt und sandte einen wahren Feuersturm durch ihren Körper. Als sein Mund sich von ihrem löste, konnten sie einander nur wortlos in die Augen sehen.
    Isabella berührte sein Gesicht und streichelte mit den Fingerspitzen die tiefen Narben dort. »Gehen wir irgendwohin?«
    Er grinste spitzbübisch wie ein kleiner Junge. »Du wirst Schuhe anziehen müssen. Ich wusste, dass du mir nicht mal Fragen stellen würdest – dass du einfach mit mir kommen würdest. Du liebst Abenteuer, nicht?«
    Isabella lachte leise. »Ich bin machtlos dagegen. Ich hätte als Junge auf die Welt kommen sollen.«
    Seine Augenbrauen fuhren in die Höhe, und er schob eine Hand in ihren Morgenmantel, umfasste ihre Brust und strich mit dem Daumen über ihre harte kleine Spitze. »Ich bin sehr froh, dass du als Frau geboren wurdest«, sagte er mit einer leichten, aber unverkennbaren Heiserkeit in der Stimme, die seine sinnliche Erregung verriet.
    Isabella blieb ganz still stehen und versuchte, sich zu beherrschen und sich ihm nicht in die Arme zu werfen, wie sie es am liebsten getan hätte. »Na ja, ich glaube, ich bin auch sehr froh darüber«, gab sie zu, und ein fast schmerzhaftes Pochen erwachte tief in ihrem Innersten.
    »Hat Sarina dir nicht gesagt, du sollst mich aufhalten, wenn ich dich so berühre?« Er senkte den Kopf zu einem sanften Kuss auf Isabellas zitternde Lippen, bevor er widerstrebend seine Hand von ihrem warmen Körper nahm. »Denn das hätte sie nicht versäumen dürfen.«
    »Ich kann mich im Moment nicht mehr erinnern«, gab Isabella wahrheitsgemäß zu, weil sie wie benebelt war, und blickte sich nach einer Ablenkung um. »Ich wusste, dass es einen Geheimgang gab. Wir hatten auch einen in unserem Palazzo. Als Kind habe ich sehr oft darin gespielt.«
    »Ich bin nicht hier, um dich zu verführen, Isabella, sondern um dich auf ein großartiges Abenteuer mitzunehmen.«
    »Gut, denn jetzt erinnere ich mich wieder: Sarina hat sehr deutlich gemacht, dass es keine Verführung geben darf, bevor wir verheiratet sind.« Freudig erregt über die Aussicht, mit ihm einen kleinen Ausflug zu unternehmen, schlüpfte sie hastig in ihre Schuhe. »Sollte ich nicht auch ein Kleid anziehen?«
    Seine glänzenden bernsteinfarbenen Augen glitten über sie, bis sie ganz schwache Knie bekam. »Nein, ich finde es schön zu wissen, dass du unter dem Morgenrock nackt bist. Außerdem wird uns niemand sehen.« Er nahm ihre Hand. »Du wirst sicher sein bei mir.« Er führte ihre Fingerspitzen an seine Lippen und hauchte seinen warmen Atem auf ihre Haut. »Ich weiß allerdings nicht, wie sicher ich bei dir sein werde.«
    Isabellas Herz überschlug sich fast, doch sie ging ohne Zögern mit. »Keine Angst, Signor DeMarco, ich werde auf Euch aufpassen.«
    »Ich hatte gute und edle Absichten«, erklärte

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