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Ungezaehmte Nacht

Ungezaehmte Nacht

Titel: Ungezaehmte Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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milder ausgefallen, als Nicolai sie hatte glauben machen, und Isabella war froh, dass die Wirtschafterin sie wie eine Tochter oder Freundin behandelt hatte. Aber sie konnte natürlich nicht mit ihr über Nicolai reden.
    Seufzend warf sie sich auf die Seite und verhedderte sich dabei in ihren Decken. Sie hätte ein Nachthemd anziehen sollen, doch als Sarina gegangen war, hatte Isabella keine Lust gehabt, noch einmal aufzustehen. Und so lag sie nun nackt unter ihren weichen Bettdecken, verzehrte sich noch immer vor Verlangen und musste ständig an Nicolais aufregende Zärtlichkeiten denken. An seinen heißen Mund an ihrer Brust, das Gefühl seines seidigen Haares an ihrer Haut … Ein brennendes Drängen tobte in ihr, eine Sehnsucht, die sie unruhig und gereizt machte, weil sie all die Dinge wollte, die Sarina angedeutet hatte. Sie wollte Nicolais warme Zunge auf ihrer Haut spüren, seine geschickten Finger an ihrer intimsten Stelle – und tief in ihr.
    Es war sinnlos, herumzuliegen und nicht einschlafen zu können. Entschlossen setzte sie sich auf und ließ die Decke bis zu ihrer Taille herunterfallen, damit die Luft ihre erhitzte Haut abkühlte. Sie zog ihren dicken Zopf nach vorn, um ihn zu entflechten, und schüttelte den Kopf, sodass ihr Haar ihre Haut streifte, wie das seine es getan hatte, und ihr bis über die Taille fiel, um sich auf dem Bett zu sammeln. Alles zog sich in ihr zusammen, als die seidigen Strähnen ihren Körper streichelten, und sie stöhnte auf vor Frustration.
    Wenn sie nicht so erregt gewesen wäre, hätte sie Sarina gefragt, warum die Bediensteten ihren Herrn so schändlich behandelten, doch sie hatte nur an ihn denken können. An Nicolai DeMarco. Entschlossen warf Isabella die Decken zurück und erhob sich aus dem Bett. Nackt und auf bloßen Füßen ging sie durch das Zimmer zum Kamin, der einzigen Lichtquelle im Raum. Sie hatte noch nie unbekleidet vor einem Feuer gestanden und fand heraus, dass es eine ausgesprochen sinnliche Erfahrung war.
    Hatte Nicolai sie irgendwie verändert? Sie hatte sich noch niemals so gefühlt wie in diesem Augenblick, so erhitzt, die Glieder seltsam schwer und von kribbelnder Anspannung erfüllt, und sie war sich auch ihres eigenen Körpers noch nie so stark bewusst gewesen. Natürlich war sie schon immer neugierig auf das gewesen, was zwischen einem Mann und einer Frau vorging, doch kein Mann war ihr je so nahegegangen wie Nicolai. Sie liebte es, ihn zu berühren, und genoss es, seinen harten, kraftvollen Körper an ihrem zu spüren. Isabella seufzte und strich dem steinernen Wächter am Kamin über die wirre Mähne.
    Sie hörte kein Geräusch, absolut nichts, das sie hätte warnen können, aber als sie sich umdrehte, stand Nicolai auf der anderen Seite des Zimmers vor einer Öffnung in der Wand. Seine Augen glitzerten in der Dunkelheit, als spiegelten sich die Flammen des Kaminfeuers darin wider. Isabellas Herz schlug schneller. Er sah ganz und gar wie ein Raubtier aus, nicht minder Furcht einflößend als einer seiner Löwen. Da Isabella sich verwundbar und auch reichlich schamlos fühlte ohne Kleider, senkte sie den Kopf, um sich von ihrem langen Haar einhüllen zu lassen wie von einem Cape.
    »Du dürftest eigentlich nicht hier sein«, sagte sie mit leiser Stimme.
    Sein heißer Blick glitt besitzergreifend über sie. Eine ihrer Brüste schaute unter ihrem seidigen Haar hervor, doch das bemerkte Isabella nicht. »Du hast recht. Ich sollte es eigentlich nicht.« Seine Stimme war heiser, und ein scharfer Schmerz durchzuckte seine Lenden.
    »Sarina meinte, wir dürften nicht zusammen sein, bis wir verheiratet sind«, entfuhr es Isabella, weil es das Einzige war, was ihr zu sagen einfiel.
    »Sieh mich nicht so ängstlich an, cara! Ich habe vor, der Anstand selbst zu sein. Es wäre allerdings hilfreich, wenn ich dir einen Morgenmantel überziehen könnte. Du siehst zu verführerisch aus, wie du dort im Schein des Feuers stehst, das auf einige sehr interessante Stellen von dir fällt.« Er nahm den Morgenmantel von einem Stuhl und kam durch das Zimmer zu ihr herüber, um ganz dicht vor ihr stehen zu bleiben.
    Isabella konnte die Hitze spüren, die seine Haut ausstrahlte. Und die ihre. Alles in ihr zog sich zusammen, und eine versengende Hitze durchflutete sie, als er ihr wieder so nahe war. Er schien die Luft zu sein, die sie atmete, denn sie hatte seinen Duft in ihrer Lunge und in ihrem Kopf. »Ich wollte dich nicht verführen.« Sie wusste nicht, ob das die

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