Ungezaehmtes Verlangen
über seine Schultern gleiten und hieß ihn willkommen. Er begegnete ihrem Blick und versenkte sich in ihre blauen Augen, während er gegen ihre weiche, geschmeidige Öffnung stieß. Als er schließlich in sie eindrang, riss sie den Mund auf und aus ihren Augen sprach die pure Lust, während sie sich ihm entgegenbog. Sie hielt seinem Blick unverwandt stand, und ihre Augen wurden dunkel vor Verlangen. Sie klammerte sich an ihn und umfing ihn mit so viel Wärme und Liebe, dass er schon fürchtete, sein Herz könnte gar nicht so viel aufnehmen.
Mit jeder seiner Bewegungen richtete sie sich auf, um ihn anzusehen – und jedes Mal drang er tiefer in sie ein, ritt auf der wachsenden Welle ihres Verlangens und seines eigenen. Ihre Hände glitten seinen Nacken hinauf, ihre Finger vergruben sich in seinen Haaren – und immer, wenn ihre Körper aufeinanderklatschten, stöhnte sie voller Wonne auf.
»Lyon«, schrie sie, und er spürte, dass sich die Welle der Lust über ihr brach. » Lyon. «
Doch er verlor die Kontrolle, versank in ihren Augen, ihrem Körper, ihrer Seele und erlebte einen Augenblick der unvergleichlichen Erfüllung. Er fühlte sich zerstört, verletzt und zerschlagen. Und vollkommen neugeboren.
»Kara.« Er spürte, wie sich ihre inneren Muskeln ein letztes Mal zusammenzogen, und dann küsste er sie. Er musste sie schmecken, musste sich auf tausend Arten mit ihr verbinden. Als er ihre Zunge liebkoste, wandte sie erschöpft den Kopf ab.
»Lyon, ich kann nicht mehr«, keuchte sie und lächelte ihn an. »Ich kann nicht noch einmal …«
»Und ob.« Er knurrte verheißungsvoll, denn er wusste, dass sie in diesem Augenblick ganz ihm gehörte. Ihr Körper war ein edles Instrument, von dem nur er ahnte, wie man es spielte. Er küsste ihre Wange, wie sie es schon bei ihm getan hatte. Dann ihre Augen. Und ihre Nase.
Er spürte ihr Lächeln und strich langsam mit der Zunge über ihre Lippen, entlockte ihr ein Keuchen und presste die festen Knospen ihrer Brüste an seine eigene Brust. Dann strich er mit der Zunge an ihrer Ohrmuschel entlang, und allein das reichte schon, um sie erneut zu erregen.
Sie blickte zu ihm hoch. In ihren Augen sah er die Sehnsucht, die Hingabe und die Schönheit dessen, was sie gerade geteilt hatten. Und dann sagte sie: »Ich liebe dich, Lyon.«
Bei diesen Worten schnurrte sein Tier, doch die Angst, dass sie nicht ihm gehörte, machte in diesem Augenblick seine Freude zunichte. Er rollte sich auf den Rücken, ohne Kara zu verlassen, und zog sie mit sich auf seine Brust.
Als ihre Herzen im Gleichklang schlugen, strich er mit der einen Hand über die seidige Haut auf ihrem feuchten, warmen Rücken, die andere vergrub er tief in ihren Haaren und ließ sie über ihren kleinen, hübschen Kopf gleiten. In ihm regte sich ein gefährlicher Besitzanspruch – und sein Magen krampfte sich bei der Vorstellung zusammen, dass er sie vielleicht verlieren würde.
Mein .
»Du gehörst zu mir, Lyon«, sagte sie, als hätte sie seine verzweifelte innere Stimme gehört. »Ich weiß, dass du zu mir gehörst.«
»Das können wir noch nicht mit Sicherheit wissen«, erwiderte er, obwohl sein Tier da ganz anderer Meinung war.
Sie hielt die Hand unter ihr Kinn. »Was meinst du, wann die nächste Paarungszeremonie stattfinden kann?«
Er streichelte ihren Rücken und wünschte, er könnte den Rest seines Lebens hierbleiben. Dann seufzte er und dachte nach. »Sobald der Schamane das Haus von dem bösen Fluch befreit hat, wissen wir, ob meine Männer von ihm beeinflusst worden sind oder ob die fehlende Strahlung der Grund für all dies gewesen sein mag. Wenn Letzteres zutrifft, weiß ich nicht, wie wir weiter vorgehen sollen. Ich möchte dich nicht in Gefahr bringen.«
»Vielleicht haben wir keine Wahl, aber das wissen wir erst, wenn der Schamane fertig ist.«
»Das ist wahr.« Er küsste ihren Kopf und drückte sie an sich.
Vielleicht durfte er sie niemals wieder so in den Armen halten, aber das hieß nicht, dass er nicht auf sie aufpassen, sie beschützen und aus der Ferne für sie sorgen konnte. Niemand würde ihr je wieder etwas antun.
Eher würde er sterben.
*
Als Kara Lyon kurz darauf die Treppe hinunter folgte, betrachtete sie das komfortabel eingerichtete Haus, das sehr schmal und lang wirkte. Beim Ankleiden hatte ihr Lyon erzählt, dass es von außen wie eine Reihe von Stadthäusern aussah, die von innen jedoch alle miteinander verbunden waren. Passagen führten von dem einen Ende des Blocks
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