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Ungezaehmtes Verlangen

Ungezaehmtes Verlangen

Titel: Ungezaehmtes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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keine Mehlspeisen, aber ihre Waffeln sind wirklich ein Gedicht.«
    Als Kara mit Jag zurückkam, erwartete Lyon sie schon mit wachsamem Blick. »Alles in Ordnung?«
    Sie lächelte. »Vollkommen.«
    Jag bemerkte Lyons skeptischen Blick, hob abwehrend die Hände und lachte, als er an ihm vorbeiging.
    Lyon schüttelte den Kopf und legte seine Hand auf ihre Schulter. »Geh du ruhig frühstücken. Ich muss noch ein paar Dinge erledigen.«
    Sie nickte und folgte Jag in die Küche, die sich in der Mitte des offenen Hauses befand. Tighe war bereits dort und saß vor einer riesigen Portion Eier mit Speck.
    Als er sie sah, stand er auf, breitete die Arme aus und überließ ihr die Entscheidung.
    Mit einem Lächeln nahm sie seine Umarmung an. »Hallo, Tighe.«
    »Hallo.« Als sie sich wieder von ihm löste, fasste er ihre Schultern, hielt sie vor sich und musterte sie mit ernster Miene. »Du siehst schon hundertmal gesünder aus. Ich hätte nie gedacht, dass man so blass sein kann.« Er drückte ihre Schultern. »Wie fühlst du dich?« Seine Mundwinkel zuckten hoch, und seine Augen strahlten. Offenbar wusste jeder, dass der Schamane ihr ein wenig Liebe verordnet hatte.
    »Es geht mir wirklich viel besser. Danke«, sagte sie nur steif. Aber sie schenkte ihm ein Lächeln und gab ihm so zu verstehen, dass sie ganz genau wusste, worauf seine Frage abzielte.
    »Leu!«
    Tighe zog gerade einen Stuhl für sie heran, als Paenthers Schrei alle erstarren ließ.
    Die beiden Männer stürzten los und machten sofort wieder kehrt. Jag ergriff ihre Hand und zog sie mit zu Paenther, der in der Halle wartete.
    Als sie um die Ecke bogen, betraten drei ihr fremde Männer das Haus. Zwei von ihnen waren kräftig und halfen einem Jungen mit langen, dunklen Haaren und altmodischen Kleidern, der offenbar betrunken war. Oder Drogen genommen hatte. Dann folgte Hawke.
    »Was ist passiert, Schamane?«, fragte Lyon.
    Zu ihrer Überraschung sprach Lyon den jungen Mann an. Er hatte ihr aber doch erzählt, dass der Schamane sehr alt wäre.
    Ohne sie anzusehen, griff Lyon nach ihrer Hand und zog sie von Jag weg an seine Seite.
    Die Therianer setzten den Schamanen in einen der beiden gepolsterten Stühle in der riesigen Halle und machten Platz, damit die Krieger zu ihm treten konnten. Der Schamane legte den Kopf an die Wand hinter sich, sein Körper zitterte, und sein Gesicht war so weiß wie Schnee.
    »Ich konnte nicht in das Haus gehen. Ich bin schon in eurer Einfahrt auf halbem Weg ohnmächtig geworden. Hawke hat mich dann zurückgefahren.«
    »Ein Zauber?«, fragte Lyon. Er fasste ihre Hand fester.
    »Ja. Aber wesentlich stärker, als ich ihn seit Jahrtausenden gespürt habe. Ein uralter Zauber muss das sein. Und in diesen Zauber verwoben …«, er durchbohrte Kara mit seinem Blick, »… habe ich eure Strahlende gespürt.«

 
    20
    Lyon gefror das Blut in den Adern. Mit einem warnenden Knurren stellte er sich hinter Kara, schlang beide Arme um sie und war bereit, sie mit seinem Leben zu verteidigen.
    » Du hast gesagt, sie wäre unschuldig .«
    »Ja. Unschuldig ist sie auch, ja. Aber ich habe sie in dem Zauber gespürt, und ich glaube, dass die Magier – denn es handelt sich eindeutig um einen Angriff der Magier – sie benutzt haben. Der Cantric, den du bei ihr gefunden hast, hat mehr Schaden angerichtet, als ich dachte. Mehr, als er hätte anrichten dürfen.«
    »Es ist also ein Magier im Haus der Krieger?«, brüllte Lyon.
    »Ja. Und zwar ein ungewöhnlich mächtiger. Kein anderer könnte einen solchen Zauber ausüben.«
    Lyon blickte zu Paenther. »Gehen wir.«
    Der Schamane hob die Hand. »Warte, Krieger. Das ist kein neuer Angriff. Der Zauber, den ich gespürt habe, muss bereits seit Monaten dort wirken. Wenn ihr ihn vorher nicht gefunden habt, dann werdet ihr ihn jetzt wahrscheinlich auch nicht aufspüren.«
    Lyon knurrte. »Willst du etwa, dass ich den Magiern kampflos das Haus überlasse?«
    »Nein.« Müde sah er zu Kara hinüber. »Es gibt noch einen anderen Weg. Die Lösung liegt bei ihr.«
    Lyon schüttelte den Kopf, denn er wusste schon, worauf der Schamane hinauswollte. »Oh, keine Durchleuchtung … des Gehirns. Sie hat schon genug durchgemacht.« Er sah seine Männer an. »Wir fahren sofort zum Haus. Auf der Stelle.«
    Jag schnaubte. »Wir wollen uns also in einen richtigen Angriff gegen Magier stürzen, ohne zu wissen, was dort los ist? Das klingt ja nach einem höllischen Plan.«
    Lyon starrte ihn an. »Ich lasse meine Männer nicht im

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