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Ungezaehmtes Verlangen

Ungezaehmtes Verlangen

Titel: Ungezaehmtes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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erstarrte er. » Was zum Teufel?« Er nahm das Heft des Messers, stand auf und wandte sich zu Lyon um. » Das ist doch die Klinge der Dämonen!«
    Die Worte bohrten sich in Lyons Kopf und jagten ihm eisige Schauer über den Leib. Er streckte die Hand aus. »Gib sie mir.«
    Im Mondlicht waren auf dem Messergriff, den Vhyper nun in Lyons Handfläche legte, schwache Gravuren zu erkennen. Während Lyon die Hand um den Griff schloss, weiteten sich seine Augen, und er spürte den Schock über die Entdeckung in seinen Gliedern.
    Mit einem Fauchen sprang er durch den Kreis auf Foxx zu, packte seinen dicken Hals, hob ihn hoch und schüttelte ihn. » Was hast du getan?«
    Der Junge sah genauso schockiert aus, wie Lyon sich selbst fühlte. »Nichts. Ich meine … ich weiß es nicht. Du hast doch gesagt, ich soll die Klinge des Rituals holen – und genau das habe ich getan. Ich schwöre, ich bin nicht in die Nähe der Höhle gekommen. Warum sollte ich denn die Klinge der Dämonen holen?«
    Lyon merkte, dass seine Augen Funken sprühten und er die Krallen ausfuhr. Blut strömte über Foxx’ Hals. » Sag. Du. Es. Mir. «
    Foxx lief rot an. »Ich kann … nicht … sprechen.«
    Knurrend zog Lyon die Klauen wieder ein und ließ Foxx zurück auf den Boden fallen. »Spuck’s aus!«
    Foxx hustete, hielt sich den Hals, wich einen Schritt zurück und sagte mit großen Augen und wirrem Blick: »Ich habe das nicht getan. Wirklich nicht, ich schwöre es.«
    Vhyper packte den Jüngling am Arm und riss ihn so weit zurück, dass Lyon nicht mehr an den Jungen herankam. Tighe baute sich mit grimmiger Miene vor Lyon auf. »Wir bluten. Bringen wir erst das Ritual zu Ende und kümmern uns anschließend um die Bestrafung. Es kann ja nicht möglich sein, dass wir aus Versehen irgendwelche Dämonen befreien.«
    Lyon war sich da nicht so sicher. »Hawke?« Wenn dies jemand von ihnen ganz genau wusste, dann war es dieser spindeldürre Krieger, der mehr Collegeabschlüsse gesammelt hatte, als die meisten Männer Waffen besaßen.
    Hawke schüttelte den Kopf. »Der erste Schritt zur Befreiung von Satanan und seiner Horde ist zwar der gleiche wie der für die Stärkung der Tiere. Neun müssen bluten. Aber es gehört noch erheblich mehr dazu. Es ist ein vielschichtiges Ritual, zu dem die Krieger bereit sein müssen und für das man das Blut der Strahlenden braucht. Unsere Ahnen haben dafür gesorgt, dass die Dämonen niemals mehr auftauchen.«
    »Dann dürfte es ja kein Problem geben«, meinte Vhyper trocken und schob den Jungen beschützend von dem wütenden Lyon weg.
    Herablassend runzelte Hawke die Stirn. »Jedes Mal, wenn das Messer die Höhle verlässt, bedeutet das Schwierigkeiten.«
    Lyon bedachte Foxx mit einem Blick, der eine schmerzhafte Strafe in Aussicht stellte, dann wandte er sich wieder den anderen zu. »Tighe hat recht. Bringen wir es zu Ende, bevor das Blut trocknet und wir wieder von vorn beginnen müssen.« Lyon streckte die Faust in die Luft. Die Krieger nahmen ihre Stellungen wieder ein und legten einer nach dem anderen ihre Hand um die Faust des Nebenmannes.
    Lyon verfiel in einen Sprechgesang. »Geister erwachet. Versammelt euch und versorgt das Tier unter diesem Mond mit eurer Kraft.« Die anderen stimmten ein. Das Murmeln umfloss Lyon und strich über seine Haut. Vom Himmel ertönte ein Donnerschlag, und unter seinen Füßen bebte der Boden, als sich die Natur mit gewaltiger Kraft aus den Tiefen der Erde erhob und ihnen durch Mark und Bein bis in die blutigen Hände fuhr, die sie dem Himmel entgegenstreckten.
    »Gib dem Löwen Kraft!«
    Ein Blitz erhellte den Himmel, brannte sich in Lyons Handfläche, floss wie heißes Öl über seinen Leib und versorgte ihn mit Energie und Kraft. Mit Macht und Stärke. Er dachte an seine andere Hälfte und verwandelte sich schließlich voller Freude in ein Tier. Die anderen zogen sich zurück und umkreisten ihn, während Lyon den Löwenkopf mit der üppigen Mähne zu dem funkelnden Sternenhimmel erhob und ein tiefes Gebrüll ertönen ließ. Es war wirklich gut, dass der magische Kreis die Sicht auf ihn versperrte und den Lärm dämmte. Sonst hätten sie nämlich innerhalb weniger Minuten die Fairfax-County-Tierpfleger auf dem Hals gehabt.
    Lyon lief in dem engen Kreis auf und ab und genoss das Gefühl von Kraft, das ihn durchströmte, während er seine tierischen Sinne langsam in alle Himmelsrichtungen schweifen ließ. Über Dutzende, sogar über Hunderte von Meilen hinweg.
    Plötzlich flammte in

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