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Ungezaehmtes Verlangen

Ungezaehmtes Verlangen

Titel: Ungezaehmtes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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die Erdenergie empfängst, damit wir selbst neue Kraft erhalten.«
    » Mich berühren ?« Lieber Gott, das wurde ja immer schlimmer. »Mich wo berühren?«
    »Du bist ja dabei angezogen, Kara«, erwiderte Lyon voller Ungeduld. »Du stehst in einem festlichen Kleid da. Wir knien zu deinen Füßen und berühren mit gesenktem Kopf deine Füße oder Waden. Wir sehen nicht zu . Dein Mann dringt von hinten in dich ein.«
    Kara stöhnte. »Das denkst du dir doch bloß aus.« Sie waren also dabei, sie berührten ihre Beine, sie hörten ihr Stöhnen und hörten auch, wie ihre Körper aneinanderklatschten, während sie von hinten bestiegen wurde wie ein … ein … Tier . Bei der Vorstellung, dass Vhyper sie anfasste und gewaltsam in sie eindrang, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt gewiss nicht für ihn bereit wäre, kribbelte ihre Kopfhaut, als wollte sie aus ihrer gesamten Haut fahren.
    Lyon hob verzweifelt die Hände. »Deshalb wollte ich es dir nicht sagen. Ich wusste ja, dass du es nicht gut aufnehmen würdest.«
    »Das hört sich wie eine Wunschfantasie irgendeiner perversen Burschenschaft an! Ihr werdet doch … alles hören!«
    Lyon machte eine finstere Miene. »Wenn du als Therianerin aufgewachsen wärest, würdest du das keineswegs so abstoßend finden. Wir sind Gestaltwandler, Kara. Ein Teil von uns ist ein Tier. Wir sind doch kein Haufen von IT -Spezialisten.«
    Verzweifelt rang sie ihre Hände, eine Geste, die ebenso gut seine eigene Verzweiflung wiedergab. Dann wandte sie sich von ihm ab. »Ich kann das alles nicht glauben.«
    »Geh nicht fort.«
    Sie schoss ihm einen hitzigen Blick zu, bevor sie ihm den Rücken zuwandte und auf den Fluss hinaussah.
    *
    Lyon hätte das Gesagte am liebsten zurückgenommen. Er hätte ihr nichts von der sexuellen Seite der Inthronisation erzählen dürfen, jedenfalls nicht so früh. Sie dachte zu sehr wie ein Mensch, um eine solche Mitteilung verdauen zu können. Zumindest hätte er warten sollen, bis sie für heute mit der Arbeit fertig waren.
    Sie hatten kaum angefangen, und schon hatte sich Kara von ihm und dem Stein der Göttin abgewandt. Ihre Silhouette zeichnete sich vor dem dunklen Himmel ab, während sie mit dem Rücken zu ihm dastand und auf den Potomac starrte. Der Wind spielte mit ihren Haaren und der blauen Jacke über ihren Schultern, die sie angespannt zusammengezogen hatte.
    Trotz ihrer natürlichen Macht und ihres therianischen Blutes war sie noch immer keine von ihnen. Ihr Denken war von der menschlichen Welt und deren Moralvorstellungen geprägt. Sie brauchte Zeit, um die therianische Denkweise zu akzeptieren. Nur leider war Zeit das Einzige, was sie nicht hatten.
    Er stand auf, musterte sie und strich sich die vom Wind zerzausten Haare aus dem Gesicht. Es brachte zwar seinen Zeitplan durcheinander, aber sie hatte ja vollkommen recht. Die Inthronisierung konnte nur stattfinden, wenn die Strahlende voll und ganz mitarbeitete. Das Ganze hätte in einem Desaster geendet, hätten sie ihr den sexuellen Teil erst bei der Inthronisierung offenbart. So konnte sie sich wenigstens an den Gedanken gewöhnen, bis es so weit war.
    Würde sie ihm gehören, so würde er sie langsam und vorsichtig an den Gedanken heranführen. Göttin, wie gern würde er sie an diesen Gedanken gewöhnen. Sich über sie beugen, in ihre heiße Mitte gleiten. Denk an mich. Nur an mich .
    Das Blut strömte heiß durch seine Lenden, während sich sein Magen bei der Vorstellung zusammenkrampfte, dass Vhyper sie nahm, während er zu Karas Füßen kniete. Wie sollte er es nur aushalten, wenn zwischen ihnen die Leidenschaft wuchs, wie sollte er Vhypers Stöhnen und Karas sinnliches Wimmern ertragen? Ihre Schreie, wenn sie kam. Diese Schreie, die er so liebgewonnen hatte.
    Göttin, verschone mich .
    Er würde es ja überleben, schon weil er es musste, und schließlich brauchte er nur dieses eine Mal bei ihrer Paarung dabei sein. Himmel und Erde sei Dank! Wenn er es überhaupt nicht aushielt, dann würde er schon einen Weg finden, dem eigentlichen Paarungsritual fernzubleiben.
    »Ihr seid keine Horde Gestaltwandler«, hörte er Kara murmeln. »Ihr seid eine Horde Perverser.«
    Jetzt reichte es Lyon. Er trat zu ihr, nahm ihre Schultern und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. »Du. Bist. Kein. Mensch. Je eher du aufhörst, wie einer zu denken, desto besser ist es für uns alle, Kara. Auch für dich.«
    Er sah, wie jegliche Wut aus ihren Augen schwand.
    Er lockerte seinen Griff um ihre Schultern. »Ich weiß,

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