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Ungezogen

Ungezogen

Titel: Ungezogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Gordon
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paar süße Freunde hat? Wir könnten alle zusammen ausgehen und einfach gucken, ob Martha an einem von ihnen interessiert ist.«
    Ich dachte einen Moment lang darüber nach. Es wäre ja nicht schlimm, wenn ich fragte, oder? Ich bezweifelte natürlich, dass Martha da mitmachen würde, aber ...
    »Oder«, sagte Jenny langsam, »wir machen sie richtig betrunken, und dann können wir zu dritt zu ihm fahren und ihm das Vergnügen seines Lebens bereiten. Drei Mädchen, ein Schwanz, und Martha schluckt ihn danach, bis er sauber ist? Er wird dich für immer lieben.«
    Ich musste zugeben, dass sie damit nicht unrecht hatte.
    Okay, es war Zeit für ein Geständnis. Ich schwärmte für Jenny. Hatte ich schon immer getan. Etwas an ihr, die Art, wie sie geht und spricht, vor allem aber, wie sie einen anschaut, macht mich immer so geil, dass ich es kaum ertrage. In einigen Nächten, bevor ich Dave kennenlernte (aber auch ein oder zwei Mal, seitdem ich ihn kannte, um ehrlich zu sein), war ich mit dem Gedanken eingeschlafen, wie gerne ich ... Was? Sie berühren würde? Sie küssen würde? Sie streicheln würde? Ja, genau. All das wollte ich machen. Aber meist stellte ich mir vor, wie ich unter ihr lag. So, wie Dave an diesem Wochenende unter mir gelegen hatte. Ich wollte ihre Pussy fühlen, sie schmecken und bewundern, während sie in mein Gesicht kam.
    Es ist nur ein Traum. Ich habe ihr nie etwas davon erzählt, und ich würde sterben, wenn sie es herausfände. So habe ich mich noch nie bei einer Frau so gefühlt. Aber als ich an diesem Abend ins Bett ging, musste ich bloß meine Augen schließen, sobald das Licht gelöscht war und es im Haus ruhig wurde, und schon entstand vor meinen Augen das Bild, wie ich Daves Schwengel so lange lutschte, bis er fast kam. Dann lehnte ich mich zurück, während Martha das Steuer übernahm, und Jenny trat zu mir und setzte sich auf mein Gesicht. Das Letzte, was ich sah, ehe ihre Pussy mein Gesicht umschloss, das letzte Geräusch, das ich hörte, ehe ihre weichen Schenkel sich um meine Ohren schlossen, wäre Dave, der von dem heftigsten Orgasmus erschüttert wurde, und Marthas rosige Zunge, die vor und zurück schnellte und den hervorschießenden Samen aufleckte, ehe ihre Lippen sich wieder fest um seine Spitze schlossen und er ihren Mund mit seinem Ejakulat fühlte, wie auch Jenny mich mit ihrem Orgasmus füllte.
    Wenn man meine Bettdecke zurückgeschlagen und auf die Pfütze geguckt hätte, dann hätte man denken können, ich hätte ins Bett gepinkelt.
    Aber dann kam der nächste Morgen, und mein kühler Kopf setzte sich wieder durch. Nicht mit Dave. Dave gehörte mir, Dave war was Besonderes. Wenn er mich für immer lieben würde, dann wegen der Dinge, die ich machte, und nicht, was meine Freundinnen machten. Und in der Richtung hatte ich noch eine Menge Ideen.
    Der Gedanke an Jenny aber ... Der war nicht so leicht abzuschütteln, besonders nicht, als ich sie wenig später traf und sah, wie kurz ihr Rock an diesem Morgen war.
    Wusste sie, welche Wirkung sie auf mich hatte? Nein, natürlich nicht. Wusste sie überhaupt, welche Wirkung sie auf andere Frauen hatte? Ich glaube schon. Ihre Gedichte machten kein Geheimnis daraus, dass sie zumindest darüber nachdachte, es mit anderen Frauen zu tun, und es gab mindestens ein Pärchen auf dem Campus, mit dem ihre Freundschaft ein merkwürdiges Auf und Ab erlebte.
    »Du siehst heute heiß aus.« Das wollte ich ihr ohnehin immer schon mal sagen. Tatsächlich klang es eher wie ein gemurmeltes Glucksen, da meine Kehle allein bei dem Gedanken, ihr gegenüber etwas zu äußern, das wie eine Anmache klang, völlig ausgedörrt war.
    Aber sie verstand, dankte mir und machte einen kleinen Knicks. »Hast du noch mal über Dave nachgedacht?«, fragte sie.
    »Nicht so, wie du es vielleicht gehofft hast«, antwortete ich. Doch im nächsten Moment hörte ich mich sagen: »Aber komm schon, du musst doch total viele süße Jungs kennen, die Interesse hätten, oder?«
    Sie schaute mich neugierig an. »Ich habe eigentlich gedacht, du wolltest auf vertrautem Terrain bleiben«, neckte sie mich. »Aber wenn du wirklich Lust drauf hast, stimmt schon, ich könnte ein paar geeignete Bewerber auftreiben.« Und mit diesen Worten ging sie und ließ mich allein stehen. Ich inhalierte den Geruch ihres Parfüms, den sie zurückließ, und flehte in Gedanken, dass mein Verstand nicht sofort wieder in die Untiefen abtauchte, in denen er sich letzte Nacht herumgetrieben hatte.

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