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Unheil ueber Oxford

Unheil ueber Oxford

Titel: Unheil ueber Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
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Fergusson’s in Aussicht gestellt, und da ich schon dort verlegt werde, war es nur natürlich, dass mein Name auf dem Titel steht.« Senta nahm eine lange Zigarettenschachtel aus der Handtasche und machte Anstalten, sich eine anzuzünden; nachdem sie jedoch Robs Blick auf sich ruhen fühlte, besann sie sich eines Besseren und steckte die Zigaretten wieder ein.
    Harry öffnete den Mund, Rob kam ihm jedoch zuvor.
    »Gut, Senta. Ich glaube, das wäre geklärt. Harry, wenn Sie wollen, können wir später noch darüber reden, aber ich glaube, wir sollten jetzt zum nächsten Tagesordnungspunkt übergehen. Angela?«
    »›Presse und Werbung‹«, verkündete Angela Devitt. Kate kannte ihren Namen vom Titel vieler bunt gebundener Kriminalromane. Angela war klein, grauhaarig und trug ein Top aus beigefarbenem Jersey mit passendem Rock – beides sah ziemlich formlos aus.
    »Ah, Angela, ich habe gehört, dass du dich um die Presseangelegenheiten kümmerst«, hörte man wieder Harry Bickerstaff. »Ich wurde bisher noch um kein einziges Interview gebeten. Könntest du dich vielleicht erkundigen, was für mich arrangiert ist, und mich wissen lassen, wann und wo es stattfindet?«
    »Tut mir Leid, Harry. Du weißt selbst, wie schwierig es ist, Schriftsteller ins Radio oder ins Fernsehen zu bringen – außer natürlich, wenn es einen Skandal gibt.«
    »Aber ich dachte, du hättest uns einiges an Berichterstattung sichergestellt«, hakte Rob nach.
    »Nun, ich selbst bin für die erste Woche unseres Workshops zu Kaleidoskop eingeladen worden. Außerdem hat man mich beauftragt, eine fünfteilige Sendereihe zu schreiben, die Radio Vier von dieser Woche an sendet. Kriminalgeschichten scheinen derzeit das gefragteste Genre zu sein.«
    »Und was ist mit der Presse?«
    »Richtig. Ich habe ein Stück für den Guardian Women geschrieben und bin für die Oxford Times interviewt und fotografiert worden.«
    »Mir ist aufgefallen, dass in der Zentralbibliothek deine sämtlichen Werke ausgestellt sind«, meldete sich Harry wieder zu Wort. Düster runzelte er seine dichten Augenbrauen und kratzte sich gedankenverloren den dicken Bauch.
    »Ja, und was ist mit uns anderen, Angela? Du weißt schon, was ich meine!«, ließ sich Senta vernehmen.
    »Ich tue, was ich kann, aber so einfach ist das auch wieder nicht, liebste Senta.« Sie kritzelte ein von einem Dolch durchbohrtes Herz auf ihr Notizpapier. Erst, nachdem sie einen besonders wohlgeformten Blutstropfen vollendet hatte, fuhr sie fort: »Ich bin mir außerdem nicht ganz sicher, ob Geißel der Leidenschaft unbedingt das Genre des Oxforder Literaturpublikums repräsentiert.«
    »Vielen Dank, Angela«, fuhr Rob hastig dazwischen.
    »Wie sieht es mit der Unterstützung durch die Oxforder Buchhändler aus? Harry? Sie sind doch mit den Kontakten zu den Buchhändlern beauftragt, nicht wahr?«
    »Könntest du vielleicht bei Blackwell’s anrufen und mir einen Termin zum Signieren besorgen?«, warf Angela schnell ein.
    »Ich selbst signiere diese Woche bei Blackwell’s. Zu viele solcher Termine wären inflationär, das verstehst du doch sicher«, erklärte Harry.
    »Apropos Inflation – ich habe gesehen, dass du auch bei Dillons signierst, dann in dieser netten kleinen Buchhandlung in Summertown und im Museum of Modern Art. Findest du das nicht ein bisschen gierig, mein lieber Harry?«, bemerkte Angela spitz. Senta sah aus, als würde sie ihm am liebsten mit ihren langen, roten Fingernägeln an die Gurgel gehen. Doch Harry strahlte sie nur an und kratzte sich weiter.
    »Ich scheine auch nach all den Jahren nicht an Popularität verloren zu haben«, sagte er.
    »Ich habe auf jeden Fall die Oxford Mail für ein Foto in ihrer Zeitung gewinnen können«, verkündete Angela. »Sie wollen ein Gruppenfoto von uns allen veröffentlichen.«
    »Mit allen zweihundertvierzehn Studenten samt Autoren und Tutoren?«, erkundigte sich Harry.
    »Ich tue mein Bestes«, antwortete Angela. Es klang ehrlich.
    »Gut. Gehen wir zum nächsten Tagesordnungspunkt über.« Rob Grailing wirkte ein wenig gehetzt.

    Auf dem Weg in ihr Büro überlegte Kate, ob wirklich alle nur auf ihren eigenen Vorteil aus waren. Arbeitete hier tatsächlich niemand für die Sache an sich? Wäre es vielleicht möglich, der Leseliste ihren eigenen Namen und ihre Buchtitel hinzuzufügen? Sollte sie vielleicht in der Mittagspause eben kurz in die Buchhandlung gegenüber springen und sicherstellen, dass man dort alle ihre Bücher auf Lager hatte?
    In

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