Unheiliger Engel (German Edition)
Gefäß seiner Lust zu b e nutzen, erhitzte sein Blut. Lüstern rieb er sich an dem ju n gen Körper und Haut berührte Haut. Die wachsende A n spannung zwischen ihnen suchte nach baldiger Entladung und das spürten sie beide, was er mit Genugtuung fes t stellte. Ihre Augen flatterten vor Aufregung und ihr erwa r tungsfroher Blick sprach mehr als jedes Wort. So zog er ihren Kopf näher zu sich, seine Zu n ge spielt e mit der ihren und seine Hände entwickelten ein Eigenleben auf ihrer we i chen, weißen Haut. Sie bewegten sich eng zum Rhythmus und er spürte ihre wachsende Erregung, Neugier und Hingabe . Diese Reaktionen reizten ihn und seine Küsse wu r den fordernder, während seine Hand über ihre Rundungen glitt. Zuerst umschme i chel te er sie sanft und dann intensiver , machte seinen Besitzanspruch geltend. Auch sie begann endlich, ihn ungeniert zu berühren und zu erfo r schen.
„Braves Mädchen“, hauchte er in ihr Ohr, während seine Hände erneut über ihren Rücken glitten .
„Ich bin alles andere als das“ , kokettierte sie. „Gute Mädchen ko m men in den Himmel …“
„Und böse Mädchen kommen überall hin .“
Noch ein intensiver Kuss, einem Überfall gleich und probates Mittel, ihre E r regung zu steigern. Sinnliche Schau d er der Erregung liefen durch ihren schlanken Körper als Rea k tion auf seine zielstrebige Aktion.
„Hmm, ja“ , seufzte sie, schloss die verklärten Augen und genoss, was mit ihr passierte. „Das fühlt sich gut an.“
Seine Mundwinkel zuckten, was ein kurzer Mangel an B e herrschung war , den er umgehend korrigierte. Für einen Moment rückte er etwas von ihr ab und b e trachtete sie, nahm sie in sich auf mit allen Sinnen. Welch glücklicher Zufall, dass sie sich an diesem Abend begegnet waren. Dieses Zusammentre f fen würde einen für Sergej geschäftlich erfolgreichen Tag körperlich befried i gend krönen. „Du bist schön . “
„Vielen Dank . “
„Das hast du sicher schon öfter gehört.“
Sie öffnete die Augen und lächelte ihn an, ihre Zähne blit z ten wie weiße Perlen unter sin n lich geschwungenen Lippen, die in diesem Moment keine Worte mehr formen konnten. Denn er hatte sie in Besitz genommen und las in ihren Geda n ken wie in einem schmuddeligen Erotikheftchen mit fa r bigen Bildern. W ie ein Kind an seiner Hand führte er sie weg vom hellen Licht ins Dunkel. So wie er es war, denn er verkörperte s o wohl das Licht als auch die Dunkelheit. Jetzt war Sergej nach dieser Dunkelheit, denn er konnte das Licht manchmal ausblenden und sich treiben lassen, er schwamm dann im Zwielicht seiner inneren Zerrisse n heit und seines seltsamen Seins. Er hatte so vieles gelernt und so lange Zeit g e habt, die Menschen ausführlich zu studieren und sich gekonnt auf sie einzuste l len. Das war seine Art der Evolution und Anpassung an äußere Umstände, an denen andere vielleicht längst ze r brochen wären. So empfand er kein Mitleid mit der jungen Frau und keine Skrupel plagten ihn, denn sie war kein Kind mehr und ihre Gedanken nicht unschuldig. Ihr schöner Körper war bereits ein oft gespie l tes Instrument der Lust und er würde e s heute Abend für sich stimmen. Er wü r de auf und mit ihrem Körper spielen und wunderbare Töne erze u gen, bis zu einem wilden Crescendo.
In der etwas abseits gelegenen, verwinkelten Klub - Lounge erwartete sie eine mit rotem Samt bezogene Bretz Couch, die auf goldenen Greifenbeinen ruhte und ihre erhitzten Körper sanft auffing. Ein mahnender Blick reichte, die drei jungen Mä n ner, die vorher hier saßen und dem bunten Treiben voyeuristisch be i wohnten, zum Aufstehen zu bewegen. Vielleicht ahnten sie, dass eben diesen Neigungen gleich Nahrung geb o ten würde, denn sie warteten in unmittelbarer Nähe.
„Du bist gut gebaut“, schnurrte sie zufrieden. „Ich mag das.“
„Dann mach jetzt genau das, woran du gerade denkst und wofür wir hier sind . “
Sergej wählte schlichte Worte. Sie war für ihn nur ein Mittel zum Zweck, de n noch ein schönes und verlockendes Mittel. Sie gehorchte mit einem erregten Seufzer, seine Hand in i h rem Nacken, und das blonde, lange Haar fiel wie ein zarter Schleier über ihre nackten Schultern. Sergej schloss die Augen und genoss ihre Bemühu n gen, die Wärme ihres Mundes und ihre mal sanften, mal härteren Liebkosungen, die sichtbaren Erfolg zei g ten. Durch sie vergaß er die Menschen um ihn herum, ihre vielsagenden Blicke, ihr Gerede und ihre lüsternen Geda n ken. Er
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