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Unheiliger Engel (German Edition)

Unheiliger Engel (German Edition)

Titel: Unheiliger Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Mertz
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fließenden Bewegung, die mit bloßem Auge kaum wahrzunehmen war, stand er schon vor dem anderen Mann und zerstörte auch die zweite Kam e ra. Sagenhaft! Elaine blinzelte ungläubig. Die Männer schimpften w ü tend und drohten, während Sergej sie nicht aus den Augen ließ und eine imposante, ei n schüchternde Haltung ang e nommen hatte. Er stand zwischen Elaine und den beiden Paparazzi wie ein unbezwingbarer Fels in der Bra n dung. Ihr Fels in der Brandung. Und da war plötzlich wieder diese unang e nehme Kälte, die durch und durch ging. Elaine fröstelte. Wenige Sekunden vergingen und e ndlich g a ben die beiden Männer nach und trollten sich. Sie hatten wahrscheinlich eingesehen, dass sie keine Chance gegen ihn hatten. Elaine atmete auf und kam unter ihrer Decke he r vor. „Sind sie weg?“
    „Ja. Wir sollten besser zu mir fahren.“ Sergej fuhr sich aufgebracht durch die Haare und schenkte Elaine einen langen Blick.
    „Wenn du meinst.“ Sie gab sich sachlich, freute sich jedoch, einen weiteren Einblick in sein gut abgeschirmtes Leben zu bekommen. Je näher sie ihm kam, umso näher würde sie auch der Lösung aller Geheimnisse kommen.
    „Mach dir keine Sorgen, sie haben keine Fotos und wissen nicht, wer du bist. Nur deinen Wagen solltest du einige Zeit in der Garage lassen.“
    Elaine nickte und dankte Gott, dass sie keine Berühmtheit war und im No r malfall unbehelligt blieb. Was musste das für ein Leben sein ? Sergej Kasamarov und d as Mini- Mädchen wäre eine tolle Schlagzeile. Sie schüttelte sich angeekelt.
    „Wie hast du das mit der Kamera gemacht? Du hast sie zusammeng e quetscht wie ein dünnes Blech.“ Sie forschte in seinem Gesicht, doch er behielt eine neu t rale Miene bei.
    „Miese Qualität.“ Er zuckte mit den Schultern. „Wahrscheinlich irgendein Bi l ligimport , ich bin selbst überrascht .“
    „So?“
    „Klar. Meinst du, das gelingt mir täglich? “
    Elaine war da allerdings nicht sicher. „Mach das nie, wenn du mich in den Arm nimmst.“ Sollte er sich für den Moment wenigstens sicher fühlen. Sie würde noch herau s finden, wie er diese Kraft aufbringen konnte. Und das funktionierte am besten, wenn sie sich in seiner Nähe aufhielt. Aktuell fühlte sie sich da auch am sichersten und die Kälte war verschwunden . Vielleicht war ihr das Ro t auge schon auf den Fersen.
    „Versprochen.“
    Er grinste sie an und seine Wut schien verflogen zu sein. Wenigstens dachte er nun nicht mehr daran, dass sie ihn wie eine dieser Schmeißfliegen verfolgt hatte. Neugier brannte in Elaine, denn Sergej gab immer wieder neue Rätsel auf. Da bei interessierte sie b esonders , was er ihr über das gruselige Rotauge und seine Ku m pane eröffnen wü r de. Sie würde ihn mit Fragen löchern.
    „Weitere Details über diese angeblichen Dämonen im Auto?“ , hakte sie nach.
    „Ja.“ Sergej küsste ihre Nasenspitze. „Du fährst.“
    „Und dein Chauffeur?“
    „Nikopol ist erwachsen und findet sein en Weg.“
    *

*
     
    Als sie endlich an seiner Wohnung angelangt, in die Tiefgarage gefahren und mit dem Fahrstuhl in seinem Penthouse angekommen waren, klingelten Se r gej die Ohren von Elaines Fragen.
    Sie hatte ihn gelöchert und war nicht müde geworden, ihn zu den Däm o nen und G e schehnissen zu befragen. Er hatte ihr so viel er musste und so wenig er konnte mitgeteilt. Genug, damit sie die Gefahr erkennen und sich wappnen konnte und so wenig, dass er die Möglichkeit hatte, ihre Beziehung zu festigen, bevor sie mehr über seine Andersartigkeit erfahren würde. Dass es pa s sieren würde, wann auch immer, war unumgänglich . Es würde geschehen und war eine Frage der Zeit . Dass sie durch ihren Vater und aus eigenem Interesse theoret i schen Ko n takt mit dem Okkulten und der Mystik gehalten hatte, kam ihm zu passe. Auch die reale Begegnung mit einem Dämon hatte ihm Erklärungsarbeit abgenommen. Dass Elaine jedoch durchaus interessiert , offen und bislang voru r teil s frei der schwierigen Thematik begegnete, hatte ihn positiv überrascht. Sie war kein dummes Weibchen, das in Tränen ausbrach und lame n tierte, sondern eine starke Persönlichkeit, die ihm Stütze und Hilfe sein konnte. Eine Frau, mit der man Pferde stehlen konnte und mehr. Se r gej lächelte, als er sie beobachtete. Er hatte Elaine aus dem Mantel geholfen und sie aufgefordert, sich im Penthouse umzusehen. Das tat sie ausgiebig und ihr Gesichtsausdruck spiegelte Begeist e rung für die kleinen Schätze und Möbelstücke, die

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