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Unheiliger Engel (German Edition)

Unheiliger Engel (German Edition)

Titel: Unheiliger Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Mertz
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abnehmen kann. Flott gelebt und selig gestorben, hat dem Teufel die Rechnung verdorben.“
    Sergej stimmte in Jurijs Lachen ein, wenn auch halbherzig. Ob es wirklich so war, dass einem Menschen bei der Beichte die Sünden vergeben wu r den? Ob es wirklich Hoffnung für jeden Sünder gab und damit auch Hoffnung für ihn? „Sie ist jedenfalls eine Art von Teufel, also hüte dich vor ihr“, warnte er Jurij noch einmal. „Das meine ich ernst.“
    „Ich habe verstanden.“
    „Gut, alter Freund . “
    „Also ich würde die Bande ausräuchern, ein schneller Zugriff, dann hast du deine R u he. Wenn sie so gefährlich sind, ist das die beste Methode.“
    „Nein, wie gesagt, ich möchte zuerst mehr über die Geschichte und die Hi n tergründe in Erfahrung bringen. Der direkte Zugriff bleibt u n ser Plan B. Wenn es allerdings so weit kommt, dann darf kein Stein auf dem anderen bleiben. Ich spreche von einem Hö l lenfeuer , du verstehst? “
    „Wie du willst . D u zahlst – ich gebe dir ein Inferno. A ber wenn du in Bedrän g nis geraten solltest, können wir nicht sofort reagieren . D as sollte dir b e wusst sein.“
    „Ist es . “ Sergej nickte und schüttelte sich, nachdem er noch ein Glas Wo d ka geleert ha t te. Das Zeug brannte wie Feuer.
    In Bezug auf Anna vertraute er auf seine Kräfte, von denen Jurij nichts wusste und die ihn eventuellen Helfern seiner schönen und gefährlichen Gegnerin übe r legen mach t en. „Sollte mir etwas zustoßen, sind diese Personen in vollem U m fang zu schützen . “ Se r gej schob Jurij einen verschlossenen Umschlag mit Fotos und Adressen zu. „Weitere Anweisungen und Informationen findest du in di e sem Umschlag.“
    „Verstehe . “ Jurij nahm den Umschlag und steckte ihn in eine Schreibtisc h schublade. „Personenschutz kostet extra, ich stelle zumeist zwei Männer je Pe r son ab, die geschützt werden soll, das vierundzwanzig Stunden. Die Mä n ner sind ausgebildet und gut b e waffnet.“
    „Das wäre auch nötig, wenn es so weit kommen sollte. Dein Ansprec h partner wäre in di e sem Fall mein Anwalt Tom, der auch auf der Liste steht , mit seiner Frau Maddie.“
    „Dieser Langweiler . “ Jurij seufzte theatralisch.
    „Tom liebt dich auch . “ Sergej lachte .
    „Aber wie du willst , und Toms Frau ist wirklich attraktiv. Das wären dann vo r ab 100.000 Euro und der Rest nach Aufwand, wie gehabt.“
    „Einverstanden.“
    „Du handelst gar nicht?“
    „Deine Arbeit ist jeden Euro wert.“
    „Du kannst dich auf mich verlassen, Sergej.“
    „Ich weiß, mein Freund.“
    Ihr fester Händedruck besiegelte ein Geschäft unter Männern. Sergej hatte ke i nen Zweifel, dass er sich auf Jurijs Professionalität verlassen konnte. De n noch waren es immer die Dinge, die nicht planbar waren, die gefährlich werden kon n ten . Anna war keinesfalls zu unterschä t zen und wie weit ihre Kräfte gediehen waren, konnte er bestenfalls vermuten. Die Akt i on am Freitag war und blieb somit riskant und mit einem unkalkulierbare n Restrisiko beha f tet. Aber er musste sich darauf einlassen, um mehr zu erfahren und Anna näher zu kommen.
     
    *

*
     
    Elaine hatte in einer Seitenstraße geparkt und wartete in ihrem Wagen, bis Sergejs Limousine weiterfahren würde. Sie war ihm von seiner Firma bis zu einem Juw e lier und später an diesen entlegenen Ort der City gefolgt. Hierher hatte es ihn also ve r schlagen. Der Besitzer des Firmengeländes war weiß Gott kein Unbekannter bei der Polizei und in alle möglichen kriminellen Mache n schaften verstrickt. Dass Sergej ihn aufsuchte, bedeutete nichts Gutes. Für einen Engel hatte sie Sergej nie gehalten, aber musste es gerade Jurij Makarow sein?
    Missmutig griff Elaine in eine Tüte Gummibärchen und kaute die süßen Teile, ohne die Augen von der Straße zu nehmen. Nichts passierte. Die He r ren hatten sich anscheinend viel zu erzählen. Nach einer Stunde wurde ihr unangenehm kalt und sie nahm sich die Decke, die sie in weiser V o raussicht auf den Beifahrersitz gelegt hatte. Den Motor laufen zu lassen würde zu viel Aufmerksamkeit erregen und war schädlich für die Umwelt. Dann holte sie eine Thermoskanne aus einem Korb und goss Kaffee in einen Becher, als urplötzlich auf das Autodach geschl a gen wurde. Elaine zuckte zusammen und verschüttete laut fl u chend den heißen Kaffee im Auto. Wer zum Teufel?
    Schon wurde die Wagentür aufgerissen und Elaine blickte innerlich bebend in das grinsende Gesicht von Sergej. Wie peinlich war das

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