Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unheiliger Engel (German Edition)

Unheiliger Engel (German Edition)

Titel: Unheiliger Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Mertz
Vom Netzwerk:
Sing Sing verbringst, ist das deine Sache. Ich dachte bereits, sie würden dich für ein paar Jahre wegschließen . “
    Juri j war ungerührt und das Gefängnis kein unbekannter Ort für ihn. Doch i r gendwie hatte er sich immer aus der Affäre ziehen können. Seine Verbi n dungen und Beziehu n gen waren weit gefächert und hilfreich .
    „Unkraut vergeht nicht, das müsstest du doch am besten wissen.“
    „Etwas schmaler ist das Unkraut schon geworden, aber das wird wieder.“ Als Jurij sich reckte, spannte sich sein T-Shirt über seiner breiten Brust und dem Stiernacken. „Komm rein, Kata wird uns Wodka bringen. Und dann raus mit der Sprache, was ich für dich tun kann.“
    „Wodka klingt gut.“
    Sergej schätzte die direkte und schnörkellose Art seines Geschäftspartners und folgte ihm mit raumgreifenden Schritten in das Innere des mit Marmor ausgele g ten Gebäudes. Zwei attraktive Brünette saßen hinter einer ausladenden Em p fangstheke und schauten ihn interessiert an. Er zwinkerte ihnen zu und beeilte sich, Schritt mit Jurij zu halten, der sich flink und beinahe pantherhaft bewegte.
    „Kata ! “ , brüllte er und Sergej vernahm eilige Schritte , blickte zuerst auf la n ge, High Heels bestückte Superbeine, die kaum von dem Gürtel, den sie Rock ne n nen mochte, ve r borgen wurden.
    Eine schlanke Taille und ausladende Brüste, die die zugeknöpfte Bluse gefäh r lich spannten. Das war typisch Jurij und genau sein Beutesch e ma.
    „Schwing deinen Arsch und bring meinem Freund und mir Wodka. Viel Wo d ka.“
    Sie nickte und lief schnell, um seinen Anweisungen Folge zu leisten. Jurij warf seine Pfu n de hinter seinen abge nutzten Schreibtisch und Sergej setzte sich auf den speckigen Se s sel davor. In seinem Büro mochte es Jurij einfach, praktisch und kostengün s tig, der Rest war schöne Fassade.
    „Nett , die Kleine, woher hast du sie?“
    Er lachte leise. „Ich habe sie in einem dreckigen Kaff im Norden von Mo s kau aufg e lesen, es war purer Zufall.“
    „Und sie kam freiwillig mit?“
    „Beinahe . “ Er grunzte vergnügt. „Der Patriarch der Familie gab seine Zusti m mung, nac h dem ich mich großzügig gegeben habe.“
    „Das heißt also, du hast um sie gefeilscht bis zum Umfallen?“ Sergej lachte auf.
    „Natürlich . “ Er schmunzelte. „Ich habe nichts zu verschenken.“
    „Sie ist hübsch, mein Kompliment.“
    „Sie wird ein gutes Pferd im Stall werden. Willst du sie? Unter guten Freu n den teilt man und als Tippse ist sie eh überfordert.“
    „Nein danke . “ Sergej schüttelte den Kopf und schaute der Kleinen zu, wä h rend sie e i ne Literflasche Wodka und zwei Gläser auf den Tisch stellte, die sie unter dem scharfen Blick Jurijs bis zum Rand füllte.
    „Hat dich der Knast etwa impotent gemacht? Sie ist gut, ich kann es beschw ö ren. Erstbe s te Ware . “ M it diesen Worten tätschelte er ihren runden Hintern .
    „Das glaube ich dir aufs Wort . “ S ie prosteten sich zu und schütteten den Wo d ka wie ü b lich ohne Absetzen hinunter.
    „Sie spricht noch nicht gut D eutsch, aber dafür hat sie andere Qualitäten.“
    „Ein anderes Mal vielleicht, ich habe heute Abend schon ein Date.“
    Seine Worte schockierten Sergej wenig, aber die Kleine tat ihm leid . S ie wirkte viel zu schüchtern und jung für dieses harte Geschäft. So wie viele Mädchen aus Osteur o pa und Russland zuvor. Dennoch hatte auch er das Gefühl, dass die Frauen aus diesen Landen offener, anschmiegsamer und williger waren als Eur o päerinnen. Das mochte allerdings auch eine b e schränkte männliche Sicht sein, die nicht wirklich kopfg e steuert war.
    „Es geht mir nicht um Nutten, Jurij, ich brauche dich und ein paar Männer, deine Schieß- und Sprengkraft sowie modernste Sendertechnik.“
    Jurij dachte nach und füllte ihre Gläser erneut, prostete ihm zu. „Das sollte kein Problem sein. Worum geht es?“
    Sergej gab ihm die nötigen Eckdaten und er machte sich ein paar Notizen, war nun ganz in seinem Element. Wie üblich verschonte er Sergej mit u n wichtigen Fragen und beschränkte sich auf wichtige Fakten und den mögl i chen Erfolg.
    „Dann können wir das Objekt vorher leider nicht abklopfen, aber kein Pro b lem . “ E r stand auf und holte aus einem seiner vielen Schränke ein Röh r chen, das er Sergej vor die Nase hielt.
    „Eine Tablette?“
    „Nein, das ist ein Minisender, den du schlucken wirst, bevor sie dich abh o len. Wir können dann immer genau bestimmen, wo du

Weitere Kostenlose Bücher