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Unit Kill

Unit Kill

Titel: Unit Kill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Lipp
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Skagefla.

Weißes Haus, Washington DC, USA
    Der Präsident besprach sich mit seiner Task Force im Lageraum des Weißen Hauses. Er fasste zusammen: „Gut, wir haben also zwei Möglichkeiten.“ Er stand auf und fing an umherzuwandern, während er sprach.
    „Erstens, wir versuchen nach wie vor U 37 auf dem Heimweg abzufangen und zu versenken. Wir haben eine, wenn auch geringe Chance das Boot zu entdecken, denn wir haben das SOSUS-System teilweise reaktiviert und mittlerweile eine praktisch lückenlose Satellitenüberwachung. Damit sind beide potentiellen Routen, die das Boot nehmen kann abgedeckt, ohne dass andere Staaten davon etwas mitbekommen. Der Bundesrepublik haben wir ja bereits mit dem Ausdruck tiefsten Bedauerns die versehentliche Versenkung mitgeteilt, nur läge das Wrack jetzt eben woanders. Dann können wir die Operation ‚No Nukes’ planmäßig und in aller Stille beerdigen, ebenso wie die Deutschen ihre Operation ‚Persischer Hammer’ still und heimlich begraben müssen. Es würde also niemals bekannt werden, wie wir versucht hätten, unseren Nato-Partner und engen Verbündeten Deutschland für die Geheimoperation ‚No Nukes’ zu missbrauchen. Es gäbe für die Bundesregierung keine offensichtliche Verbindung zwischen beiden Operationen.“ Er machte eine Pause und blickte in die Runde.
    „Oder zweitens, wir informieren die Bundesrepublik umfassend und ehrlich über alles, was bisher gelaufen ist und überlassen ihr das Problem U 37. Ich nehme an, auch die Deutschen werden einen Deckel drauf setzen wollen, ebenso wie wir das tun würden. Vermutlich wären dann unsere Beziehungen zu den Deutschen noch getrübter, als sie es jetzt schon sind. Als wir ihnen die versehentliche Versenkung von U 37 mitgeteilt hatten, waren sie ziemlich sauer.“ Er ging wieder zu seinem Platz.
    „Ich sehe aber trotzdem die zweite Alternative als die einzig Sinnvolle an. Sicher, wir müssen der Bundesrepublik Deutschland unsere Sünden beichten und irgend eine Form der Wiedergutmachung leisten, aber so könnten wir in jedem Fall absolute Geheimhaltung garantieren. Denn“, er hob bedeutungsvoll die Stimme, „Ich bin mir keineswegs sicher, dass wir U 37 diesmal versenken können, selbst wenn wir es finden! Oder, Commander Paulson?“
    Der Angesprochene sah aus, als ob er gar nicht zugehört hätte. Er starrte angestrengt nachdenkend vor sich ins Leere.
    „Commander Paulson, langweile ich Sie mit meinen Ausführungen?“ fragte der Präsident überraschend umgänglich mit einem ironischen Unterton in der Stimme. Anscheinend hatte der Commander einen großen Stein bei ihm im Brett.
    Paulson, der jetzt erst bemerkte, dass ihn der Präsident ansprach, erschrak. „Nein, Mr. President. Äh, ja. Also nein, hundertprozentig sicher können wir nicht sein. Wir haben U 37 ja schon mehrfach aufgespürt und genau das ist uns überhaupt nicht gut bekommen.“
    „Gut meine Herren, ich werde das Ganze abschließend überdenken. Wir treffen uns hier in genau zwei Stunden wieder.“
    Die Versammelten strebten dem Ausgang zu.
    „Commander Paulson!“ Das war der Präsident.

Grande Camping, Geiranger, Norwegen
    „Nichts. Weder Junghans noch Lüders gehen an ihr Telefon. Weder an ihr Handy, noch an ihre privaten Anschlüsse.“ Hansen machte ein frustriertes Gesicht.
    „Da ist was faul“, antwortete Schmidt.
    „Ja, oberfaul. Wir sollten vorerst mit dem Telefonieren aufhören, ich habe dabei kein besonders gutes Gefühl. Wir haben die Handys zwar immer nur kurz zum Telefonieren eingeschaltet, aber trotzdem.“
    „Ok, am besten werfen wir die Dinger in den Fjord!“
    Möglicherweise würde es nicht so einfach sein, nach Deutschland und vor allem in den Stützpunkt zu kommen. Ohne Hermes, Lüders oder Junghans würde es schwer werden. Sehr schwer. Und sehr gefährlich.

National Security Agency, Fort Meade, Maryland, USA
    Endlich war die Aufnahme 2010-2026/0025 des Geirangerfjords an der Reihe. Einer der neu hinzu gezogenen Bildauswerter holte sich die Aufnahme auf seinen Monitor und warf gelangweilt einen Blick darauf. Er war einen Augenblick völlig konsterniert und starrte mit weit offenem Mund auf seinen Monitor. Mit einer raschen Mausbewegung vergrößerte er einen Bildausschnitt Da ragte doch ein kleineres, halb aufgetauchtes U-Boote aus dem Wasser und drei Männer schienen etwas am den Masten auf dem Turm zu reparieren. Er war immer noch sprachlos, das konnte es doch nicht geben. Mitten in der größten Touristenattraktion

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