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Unit Kill

Unit Kill

Titel: Unit Kill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Lipp
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fuhr auf den ersten Erprobungsfahrten dieses Bootstyps mit und arbeitete zuletzt im Ausbildungszentrum U-Boote als Ausbilder im Bereich Schiffstechnik. Er war von allen an Bord der U-Bootfahrer mit der größten Erfahrung. Und er war ein Mann, der aus Karrieregründen keine Kompromisse mehr zu machen brauchte, denn er hatte seinen höchst möglichen Dienstgrad bereits erreicht. Hansen rang sich zu einem Entschluss durch und nickte schließlich. „Gut, ich werde das organisieren. Wir nehmen nur die absolut notwendige Besatzung mit. Der Rest übt im Simulator.“

Militärisches Sperrgebiet, Ostseeküste in der Nähe von Putlos, Deutschland
    „Neue Sonareinstrahlung in Drei-Null-Null, wird Sierra-Zehn.“
    „Analysiere Sierra-Zehn!“
    „Sierra-Zehn analysiert, Zerstörer der Krisha-Klasse.“
    „Ja! Kurs Null-Neun-Null. Hundert voraus!“
    „Zieldatenermittlung auf Sierra-Zehn!“
    „Kurs Null-Neun-Null. Hundert voraus.
    „Torpedoalarm, Torpedoalarm! In Zwo-Neun-Null. In Zwo-Neun-Null. Läuft schnell nach rechts.“
    In dem engen, abgedunkelten fast nur von den etwa zwanzig Monitoren erleuchteten Raum überschlugen sich die Meldungen und Befehle.
    „Ja! Maschine voraus zweihundert, Auf zweihundertfünfzig Meter gehen!“
    „Torpedo peilt in Zwo-Acht-Null. Peilung läuft weiter schnell nach rechts.“
    „Ja!“
    „Kurs Null-Neun-Null liegt an!“
    „Ja!
    „Hundertfünfzig Meter, Boot fällt!“
    „Ja!“
    Die Übung lief schon seit über drei Stunden. Die Männer im Simulator waren trotz des klimatisierten Raumes schweißgebadet. Die Simulation, eine der bisher härtesten, sah die Verfolgung des U-Bootes durch mehrere Fregatten und U-Jagd-Hubschrauber vor. Korvettenkapitän Hansen verfolgte das Geschehen im Kontrollraum des neuen Combat-Simulators für U 37. Der Zweite Wachoffizier führte das Kommando. Hansen hatte den Ausbildungsplan vor drei Wochen ausgearbeitet und war nun hoch zufrieden. Seine Besatzung war bereit. Die Simulation, es war die letzte, die an Land statt finden würde, war soeben erfolgreich beendet worden. Der feindliche Torpedo hatte sein Ziel verloren und das Boot war den gegnerischen Einheiten entkommen.
    Er beglückwünschte seine Leute und verließ das Gebäude, um sich mit Schmidt zu treffen. Die Beiden hatten noch einiges zu besprechen und für den Einsatz vorzubereiten. Sie trafen sich in der Messe der Anlage und begrüßten sich freundschaftlich.
    „Alles klar?“, fragte Schmidt.
    „Ja, ich habe vorhin über Funk mit unserem Schiffstechnischen Offizier und dem Ersten Wachoffizier auf U 37 gesprochen. Offenbar sind alle kritischen Mängel beseitigt, und sie haben bereits den Rückmarsch angetreten. Und wie steht es bei Ihnen?“
    „Auch gut. Ich glaube, so viel Munition, wie wir in den letzen drei Wochen verschossen haben, verbraucht das gesamte Heer in einem halben Jahr. Aber wir sind jetzt bereit. Es gibt einen Punkt, da muss man einfach aufhören weiter zu trainieren, sonst verkehrt sich das Ganze ins Gegenteil und die Fehler häufen sich wieder. Und damit steigt auch wieder die Unsicherheit. Und bei manchen unserer neuen Kampfmittel darf man überhaupt keinen Fehler machen.“
    Hansen grinste und nickte verständnisvoll. Er war letzte Woche einen ganzen Tag bei den Kampfschwimmern gewesen und hatte dabei zwei Gefechtsübungen mit angesehen. Er war entsetzt gewesen, welche Verwüstungen ein einziger Vier-Mann-Trupp in dem Übungsgelände für Häuser- und Straßenkampf angerichtet hatte. Den Rest hatte ihm dann Schmidts lapidare Entschuldigung gegeben, dass die vier Soldaten in dieser Übung leider nur ihre normale Ausrüstung benutzt hätten. Nachmittags hatte er dann eine Übung mit erlebt, in denen etliche spezielle Granaten und Sprengmittel zum Einsatz kamen. Am gleichen Abend änderte Hansen seinen Ausbildungsplan und gab den ohnehin zahlreichen Feuerlöschübungen an Bord von U 37 deutlich mehr Raum.
    „Ich wollte heute morgen bei Ihnen vorbei schauen, aber Sie waren nicht im Stützpunkt.“
    Schmidt wirkte plötzlich verlegen, er schien sogar einen leicht roten Kopf zu bekommen. „Ich hatte etwas zu erledigen“, antwortete er mit belegter Stimme. Er räusperte sich. „Etwas persönliches.“ Sein Blick richtete sich auf den Boden.
    Hansen wurde jetzt auch verlegen, denn er schien einen wunden Punkt berührt zu haben. „Entschuldigen Sie bitte, das wusste ich nicht. Geht mich auch nichts an.“
    „Kein Problem“, antwortete Schmidt. „Sie sind bestimmt

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