Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Universalheilmittel

Universalheilmittel

Titel: Universalheilmittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Dalichow
Vom Netzwerk:
effektiven Heilwirkungen der Pflanze schnell kennen und schätzen, und dann aktivierten sie die gesamte ihnen zur Verfügung stehende Maschinerie von offizieller Präsentation und wissenschaftlicher Absicherung. Im Jahr 1923 stellte Arthur Penfold vom »Museum für angewandte Kunst und Naturwissenschaft« in Sydney das Tea-Tree-Öl der Royal Society von England als zuverlässiges Erste-Hilfe-Mittel vor. Im Zweiten Weltkrieg setzten es Militärärzte der australischen Truppen erfolgreich gegen verschiedene Verletzungen und Krankheiten ein.
    Seit den dreißiger Jahren wurde die Wirkung des Öls weltweit wissenschaftlich untersucht und bestätigt. Bis heute liegen einige Dutzend Studien mit zuverlässigen Ergebnissen vor. Wirklich bekannt geworden ist das Teebaumöl jedoch erst Mitte der neunziger Jahre, zumindest bei uns in Mitteleuropa. Seither kann man sogar einen regelrechten Boom verzeichnen, auch wenn das merkwürdig erscheinen mag. Denn eigentlich sollte man doch meinen, dass das ätherische Öl einer Pflanze nicht irgendwelchen Modeströmungen unterliegen kann. Etwas, was innerhalb einer alten Kultur seit Jahrtausenden von Generation zu Generation weitergegeben wurde …
    Doch es ist zu beobachten, dass die gesamte Welt der Aborigines seit einiger Zeit eine große Faszination auf uns ausübt. Offenbar spüren wir, dass Menschen, für die ihre Träume, ihr Im-Einklang-Stehen mit der Natur, ihre Kunst so wichtig sind, uns für unsere auf allen Ebenen verfahrene Lage etwas zu geben haben.
    Dass das Öl ihres heimischen Teebaums nicht nur gegen Erkältungen, Verletzungen und Hauterkrankungen hilft, mit denen sich die Menschen schon seit Urzeiten auseinandersetzen müssen, sondern auch gegen ausgesprochene Zivilisationsgebrechen wie alle möglichen Arten von Pilzen und Immunschwächesymptomen, das grenzt schon fast an ein Wunder.
    In ihrem informativen Buch Das Teebaum-Öl , aus dem viele Informationen und Tipps in diesem Kapitel stammen, schreibt die Aromatherapeutin Julia Lawless, im Gegensatz zu synthetisch hergestellten Medikamenten und Antibiotika zeige »… das Teebaum-Öl keinerlei Nebenwirkungen und kurbelt das Immunsystem sogar noch an, indem es die natürlichen Heilkräfte des Körpers unterstützt«. Dabei tritt Julia Lawless in ihrem Text aber nicht gegen die Schulmedizin an, sondern sie plädiert für eine Zusammenführung von moderner Wissenschaft und traditionellem Wissen.
    Ihrer Beobachtung nach werden Medikamente, in denen Teebaumöl enthalten ist, in zunehmendem Maße auch von eher »orthodoxen« Ärzten eingesetzt, weil sie wie gesagt in den vergangenen Jahrzehnten Thema einiger intensiver wissenschaftlicher Untersuchungen waren.
    Zum Beispiel berichtete Dr. Henry Feinblatt 1960 in der amerikanischen Fachzeitschrift The Journal of the National Medical Association , dass er 25 Fälle von schwerer Furunkulose mit großem Erfolg behandelt hatte, indem er zweimal täglich reines Tea-Tree-Öl auf die entsprechenden Stellen auftrug. Nach acht Tagen war in fünfzehn Fällen eine vollständige Heilung eingetreten, neun Furunkel hatten sich wesentlich verkleinert, und nur eins musste er aufschneiden.
    Im Jahr 1972 führte der amerikanische Arzt Dr. M. Walker eine Studie mit sechzig Patienten durch, die alle unter Fußerkrankungen wie Verhornungen, Fußpilz und Hühneraugen unter den Zehennägeln litten. Er behandelte sie mit reinem Tea-Tree-Öl und hatte bei 58 dieser Patienten Erfolg.
    Im Jahr 1983 veranlassten die Nationalen Australischen Ernährungswissenschaftlichen Labors eine Untersuchungsreihe zur Hautsterilisation mit Teebaumöl. Bei der direkten Verwendung des Öls auf den ungewaschenen Händen reduzierte sich die Anzahl der Bakterien von 3000 auf drei pro 50 Quadratzentimeter – ein sensationelles Ergebnis.
    Im Jahr 1991 führten die beiden Fachleute A. Shemesh und W. L. Mayo aus Kalifornien eine relativ allgemein gehaltene Studie durch. Über einen Zeitraum von sechs Monaten setzten sie das ätherische Öl vom Teebaum pur ein, aber auch Cremes und Pastillen, die das Öl enthielten. Die Patienten – achtzehn Männer, dreißig Frauen und zwei Kinder – litten an unterschiedlichen Beschwerden wie Akne und anderen Hautproblemen, Candida im Mund-Rachen-Bereich, Lippenherpes oder Nagelbettentzündungen. Nur ein Patient, der an Ekzemen litt, zeigte sich gegen die Behandlung resistent. Alle anderen wurden geheilt oder erreichten mindestens eine wesentliche Verbesserung.
    In der Dezemberausgabe des

Weitere Kostenlose Bücher