Universalheilmittel
International Journal of Alternative and Complementary Medicine fassten Shemesh und Mayo zusammen: »Teebaumöl stellt eine natürliche, kostengünstige und wirkungsvolle Alternative zu den augenblicklich gegen die in dieser Studie beschriebenen Krankheitsbilder verabreichten Medikamente dar. Es ist sicher, leicht zugänglich, und sein Nebenwirkungsprofil ist den meisten Produkten, die zur Zeit bei diesen medizinischen Problemen verschrieben werden, weit überlegen.«
Allerdings muss man sich häufig in Geduld fassen. Gerade so unangenehme Beschwerden wie Warzen oder Hühneraugen verschwinden nicht von jetzt auf gleich, sondern man muss sie häufig wochenlang regelmäßig mindestens zweimal täglich mit Tea-Tree-Öl beträufeln. Dann allerdings funktioniert es praktisch immer.
Ein weiterer Punkt ist, dass nicht jeder den Geruch mag. Mancher empfindet ihn als relativ angenehm oder mindestens akzeptabel, manchem aber geht er regelrecht gegen den Strich. Wenn das so ist, kann man Teebaumöl nur in der warmen Jahreszeit und nur draußen anwenden, wo man sich durch den Geruch nicht gestört fühlt. Oder man mischt beziehungsweise greift auf andere, ähnlich wirkende ätherische Öle zurück, zum Beispiel Lavendel- oder Zimtblätteröl.
Tea-Tree-Öl ist eine außerordentlich komplexe Substanz, die sich aus fast hundert organischen Verbindungen zusammensetzt, darunter Alpha-Pinen, Alpha-Terpinen, Para-Cymen, Cineol, Gamma-Terpinen, Alpha-Terpineol und Terpinolen. Erstaunlicherweise besitzt keine dieser Substanzen für sich irgendwelche herausragenden Wirkungen, sondern die Kombination macht’s. Die Bestandteile sind allerdings nicht ständig im gleichen Maße vorhanden, sondern es gibt beträchtliche Schwankungen.
Ganz besonders am Tea-Tree-Öl ist, dass es sowohl gegen Bakterien und Viren als auch gegen Pilze wirkt. Es handelt sich erwiesenermaßen um ein Breitspektrummittel. Zudem hemmt es Entzündungen, lindert Schmerzen und stimuliert das Immunsystem. Das heißt, es aktiviert die Selbstheilungskräfte des Körpers, wenn schon etwas passiert ist, es wirkt aber auch vorbeugend. So kann es als »Rundumschlag« wirken, als Allround-Heilmittel, und deshalb sollte ein Fläschchen davon in keiner Haus- und Reiseapotheke fehlen.
Anwendungen
Tea-Tree-Öl im Haushalt
Mit Tea-Tree-Öl lässt sich im Haushalt unglaublich viel machen. So kann man damit Windeln, Verbandsmaterial, Handtücher, stark verschmutzte Wäsche desinfizieren: Wäsche in die Maschine füllen, Waschmittel dosieren, darauf einige Tropfen (sogar, falls notwendig, bis zu 50 Tropfen …) des ätherischen Öls geben und den Kochwaschgang durchlaufen lassen.
Wer den Geruch von Tea Tree nicht mag, kann zusätzlich einige Tropfen anderes intensiv duftendes Öl hinzufügen, zum Beispiel Lavendel, Rosmarin oder Zitronengras.
Wenn die Wäsche nach dem Trocknen heiß gebügelt wird, ist das Ergebnis perfekt, denn die Hitze des Bügeleisens desinfiziert noch einmal zusätzlich.
Zum gründlichen Reinigen von Kacheln, Fußböden, Waschbecken und Toiletten einige Tropfen (auch hier gegebenenfalls bis zu 50 Tropfen) Tea-Tree-Öl mit einem Schuss Essig vermischen und ins Putzwasser geben. (Der Essig stellt die Verbindung zwischen Wasser und Öl her.) Um die Hände zu desinfizieren, ebenfalls einige Tropfen mit einem Schuss Essig vermischen. Damit gründlich die Hände waschen, mit heißem Wasser nachspülen, gründlich abtrocknen, auch zwischen den Fingern, und gegebenenfalls mit einer Handcreme oder -lotion einreiben.
Teebaumöl gegen Insekten
Teebaumöl in der Duftlampe oder im Luftbefeuchter reinigt die Luft in einem Krankenzimmer von Keimen und beseitigt unangenehme Gerüche. Außerdem wirkt es auf subtile Weise gegen Husten, Erkältung und Fieber. Vor allen Dingen aber hält es Insekten fern. Man kann im Sommer eine Duftlampe auf dem Balkon, der Terrasse oder auf dem Gartentisch platzieren, um die Plagegeister zu vertreiben. Die Öle vom Lavendel, von Gewürznelken, Zitronengras, von der Zitrone und andere dürfen ganz nach individuellem »Duftgeschmack« beigemischt werden. Auch sie schlagen nämlich Insekten in die Flucht.
Wenn es trotzdem passiert ist, wenn also Bremsen, Mücken, Wespen, Bienen »zugeschlagen« haben, lindert das Auftragen von Teebaumöl Schmerzen, Brennen und Jucken. (Bei einem Bienenstich sollte man immer erst den Stachel vollständig entfernen. Allergiker müssen unbedingt die ihnen bekannten Maßnahmen ergreifen.)
Wenn eine Zecke oder
Weitere Kostenlose Bücher