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Universum der Doppelgänger

Universum der Doppelgänger

Titel: Universum der Doppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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schneiden lassen, also …«
    »Genug! Führt sie weg!« schnappte Goruble mit rotem Gesicht. Als Schindhart das Mädchen mit Kratzfüßen hinausgeleitete, wirbelte der Exkönig herum. »Die Kleine versucht nur das Gesicht zu wahren«, knurrte er. »Sie war begeistert über die Chance, Prinzessin zu spielen, in seidenem Bettzeug zu schlafen und mit goldenem Besteck zu speisen …«
    »Es wird Ihnen nicht helfen«, murmelte Lafayette. »Tun Sie, was Sie wollen. Die Zentrale wird Ihnen auf die Spur kommen und …«
    Goruble lachte. »Versprechen Sie sich nicht zuviel, mein Freund. Es wird keine Differenzen geben, nichts, was die Aufmerksamkeit der Zentrale auf das friedliche Artesia lenken wird. Als ehemaliger Inspektor für Kontinua weiß ich, wovon ich rede. Nun, seien Sie vernünftig: Machen Sie bei mir mit, und Sie werden es nicht bereuen. Ihr Anteil am Erfolg ist Ihnen sicher.«
    »Lassen Sie mich in Ruhe«, sagte Lafayette. »Ohne mich wird Swinhild niemals mit Ihnen zusammenarbeiten – und ohne sie fällt die ganze Sache ins Wasser.«
    »Wie Sie wollen.« Goruble lächelte ein schlaues Lächeln. »Mein Angebot an Sie basierte auf Gefühlen, mein Junge, auf mehr nicht. Ich habe mehr als einen Pfeil im Köcher, seien Sie dessen versichert.«
    »Sie bluffen«, sagte Lafayette. »Genauso wie Sie blufften, als Sie meinten, die Gräfin Andragorre als Daphnes Double einsetzen zu können. Ich weiß zufällig, daß sie entkommen ist!«
    »Wirklich?« Goruble gähnte behaglich und wandte sich Schindhart zu. »Übrigens, guter Mann«, sagte er, »wird es nicht nötig sein, diesem Verräter den Aufenthaltsort der Gräfin Andragorre zu entlocken. Sie und ihr Gefährte wurden vor einer halben Stunde festgenommen und werden bald hier eintreffen. Werfen Sie diesen Kerl einfach in den Käfig von Gorog dem Gefräßigen, der, wie ich hörte, seit Tagen nicht gefüttert worden ist und eine gute Mahlzeit vertragen kann.«
    »Das Schicksal steht zwischen uns, Kumpel«, sagte Schindhart bekümmert, als er Lafayette, der mit klirrenden Ketten behangen war, durch einen düsteren Kerkergang führte. »Ich habe Feinde hier, das ist klar zu sehen. Ich, ein harmloser Bursche, der nie im Leben andere auf die Zehen getreten hat, außer in beruflicher Pflichterfüllung. Aber daran kannst du sehen, welchen Lohn man für Jahre treuen Dienstes zu erwarten hat.« Er spähte durch die zolldicken Eisenstäbe einer schweren Tür.
    »Gut. Er liegt in seiner Höhle und schläft. Da brauche ich ihn nicht mit dem elektrischen Stock zurückzudrängen, während ich dich einlasse.«
    »Hör zu, Schindhart«, sagte Lafayette, vor dem Gestank und dem knochenübersäten Stroh im Käfig des Ungeheuers zurückschreckend. »Angesichts unserer langen Bekanntschaft könntest du mich doch einfach durch die Hintertür laufen lassen, nicht wahr? Ich meine, der Fürst braucht es nicht zu wissen, und ich wäre dir ewig dankbar …«
    »Ich soll Gorog wieder ohne eine Mahlzeit lassen? Ich schäme mich für dich, Freund. Der Vorschlag macht dir keine Ehre.«
    Der Techniker sperrte die Tür auf, öffnete sie gerade weit genug, daß sie O’Leary einließ, dem er mit einer Hand im Rücken und dem Druck einer Traubenpresse dahinter vorwärtshalf. Lafayette stemmte seine Absätze gegen die Steinplatten, aber Schindharts Hand preßte ihn mit unwiderstehlicher Gewalt in den fürchterlichen Käfig, und die Tür fiel hinter ihm ins Schloß.
    »Also mach’s gut, Junge«, sagte der Techniker beim Zusperren. »Du wärst bestimmt ein prima Kunde gewesen. Zu dumm, daß wir nie miteinander ins Geschäft gekommen sind.« Als seine Schritte verklangen, wurde hinter einer dunklen Öffnung, die in der Rückwand des Käfigs gähnte, ein tiefes, rumpelndes Grollen laut. Lafayette drückte sich an die dicken Eisenstangen und starrte entsetzt auf das dunkle Loch, das groß genug war, einen ausgewachsenen Tiger durchzulassen. Ein rötliches, trübes Augenpaar schimmerte dort in der Schwärze. Dann kam ein Kopf zum Vorschein – nicht die zähnestarrende Visage einer Großkatze, sondern eine stirnlose, wirrhaarige Fratze, beschmiert mit Schmutz und von einem schwarzen Bart fast zugedeckt. Wieder rollte das tiefe Knurren.
    »Entschuldige«, sagte eine heisere Baßstimme. »Ich hab’ so lange nicht gegessen, daß meine Eingeweide anfangen, sich selber zu verdauen.«
    O’Leary stand wie gelähmt. Riesige Schultern folgten dem Kopf, dann schob sich ein faßförmiger Rumpf durch die Öffnung. Die

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