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Unschuldig!

Unschuldig!

Titel: Unschuldig! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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wolltest.”
    Julia berichtete ihnen von dem verwirrenden Besuch bei Jennifers Onkel und von seinen beunruhigenden Anschuldigungen.
    “Bist du sicher, dass er das gesagt hat?” fragte Frank, als sie geendet hatte. “
Gleic Éire?
Hast du ihn nicht vielleicht falsch verstanden?”
    Julia schüttelte den Kopf. “Seine Nichte hat es auch gehört. Sie hat gesagt, dass es das Klarste war, was er seit Wochen von sich gegeben hat.”
    Penny blickte von Julia zu ihrem Ehemann. “Augenblick mal. Reden wir hier von dieser Terroristenvereinigung? Von den Leuten, die damals in New York City den Bombenanschlag verübt haben, bei dem Pauls Schwester Sheila ums Leben kam?”
    Frank nickte, sein Gesicht hatte einen finsteren Ausdruck angenommen. “Genau die.” Er wandte sich an Julia. “Aber warum sollten sie Paul umbringen? Sie haben nur ein Ziel, und das ist die Abspaltung Nordirlands von Großbritannien. Warum sollten sie einen amerikanischen Kleinstadtpolitiker töten? Das ergibt keinen Sinn.”
    “Für mich schon”, warf Penny ein. “Weißt du nicht mehr, wie wütend Paul war, als Sheila starb? Er hatte doch geschworen, die Anführer von
Gleic Éire
zu finden und sie vor Gericht zu bringen.”
    Frank lachte. “Der Entschluss hielt zwei Monate lang an, soweit ich mich erinnere. Lange genug, damit er die Publicity nutzen und in den Rat gewählt werden konnte.”
    Das stimmt, dachte Julia. Paul war kein besonders kluger Politiker, aber er hatte die Gabe besessen, wie kein Zweiter die Medien zu manipulieren. Die Publicity, die durch den Tod seiner Schwester entstanden war, war genial gewesen, sogar perfekt arrangiert. Und am Ende hatte sie ihm einen erdrutschartigen Sieg beschert.
    “Vielleicht hatte er beschlossen, Sheilas Fall wieder aufzugreifen”, gab Penny zu bedenken, “und ist dabei auf neue Beweise gestoßen.” Sie packte ihren Mann am Arm. “Vielleicht wollte er ja genau das auf dieser Pressekonferenz verkünden?”
    Eine tiefe Falte zeigte sich auf Franks Stirn, während er zu Julia sah. “Hat Paul dir irgendetwas über diese Pressekonferenz gesagt, Jules? Irgendeinen Hinweis, um was es gehen mochte?”
    “Kein Wort”, sagte Julia und ging die Unterhaltung mit Paul noch einmal im Geiste durch. “An dem Tag schien er nichts anderes im Sinn zu haben als seinen dämlichen Heiratsantrag.”
    “Hmm.” Frank schwieg einen Moment lang. Offenbar hatte er einen Entschluss gefasst, da er auf die Armlehne des Sessels schlug. “Ich rufe Hank an. Vielleicht bekommt er aus Eli Seavers nicht mehr heraus als du. Aber er kann die Vergangenheit dieses Kerls durchleuchten und herausfinden, womit er sich nach seiner Rückkehr nach Kalifornien beschäftigt hat.”
    Julia lachte verbittert auf. “Warum sollte sich Hammond die Mühe machen, nach anderen Verdächtigen zu suchen, wenn er schon eine mutmaßliche Täterin hat, die auch von Charles Bradshaw verdächtigt wird?”
    “Weil er ein guter Polizist ist”, erwiderte Frank.
    Er stand auf und ging zum Telefon. Augenblicke später hatte er den Detective am Apparat.
    “Hank, hier ist Frank Walsh”, sagte er, während er die beiden Frauen ansah. “Julia Bradshaw ist hier … ja, bei mir zu Hause. Sie hat Informationen, die du dir anhören solltest.”
    Er blickte zu Julia. “Willst du hier oder in der 'Hacienda' mit ihm reden?”
    “Hier”, erwiderte Julia schnell. “Ich möchte nicht, dass Andrew das mitbekommt.”
    Frank sagte es Hank, dann legte er auf. “Er kommt her.”

7. KAPITEL
    J ulia saß allein am Küchentisch und trank von ihrem Kamillentee, während sie versuchte, sich zu entspannen. Es half nichts. Die Ereignisse der letzten achtundvierzig Stunden – die Beerdigung, der Streit mit Charles und ihr Besuch im Pine-Hill-Pflegeheim – hatten ihre Nerven extrem angespannt.
    Ihr Gespräch mit Detective Hammond war weitgehend so verlaufen, wie sie es erwartet hatte. Eli Seavers' Behauptung fand er zwar bemerkenswert, doch der Mann war skeptisch, was den Wahrheitsgehalt dieser Worte anging.
    “Ich werde das überprüfen”, hatte er ihr gesagt, während er auf dem kleinen Notizblock, den er schon bei ihrer Befragung benutzt hatte, alles Wichtige festhielt. “Aber ich wäre an Ihrer Stelle nicht zu optimistisch. Jede Polizeiwache im ganzen Land und sogar das FBI erhält jedes Jahr Hunderte von Anrufen von Menschen, die behaupten, dass sie wüssten, wo sich die Anführer von
Gleic Éire
verkrochen haben. Wir überprüfen jeden einzelnen Hinweis. Wir

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