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Unschuldiges Begehren

Unschuldiges Begehren

Titel: Unschuldiges Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Oberfläche brodelte wie die Lava eines aktiven Vulkans.
    Eines Morgens hatte er sie noch vor der Öffnung des Parks zur Grotte des Grauens zitiert. »Beeil dich, ich möchte dich dort treffen, solange der Park geschlossen ist. Ich habe nämlich eine Idee, über die ich mit dir sprechen will.«
    Sie war eilig durch den Park gelaufen und hatte schon nach wenigen Minuten das beliebte Fahrgeschäft erreicht. Runde Holzfässer nahmen dort einen Wasserweg durch eine künstliche Grotte, in der kleine, bewegliche Figuren herumsprangen, um die Gäste zu erschrecken und zu amüsieren. Besonders in den Sommermonaten war die Grotte gut besucht, da sie Zuflucht vor der Hitze bot. Außerdem war sie vor allem bei Teenagern beliebt, denn der kühle, dunkle Raum war für romantische Avancen wie geschaffen.
    Tyler hatte schon auf sie gewartet und sich fröhlich mit dem jungen Mädchen unterhalten, das dort tätig
war. »Guten Morgen, Miss Ashton«, hatte er sie grinsend begrüßt, als sie näher gekommen war.
    Â»Guten Morgen, Mr Scott«, hatte sie erwidert und gefragt: »Warum wollten Sie mich sehen?«
    Â»Ich habe eine Idee, über die ich mit Ihnen sprechen will. Ich habe Linda gesagt, dass sie niemanden reinlassen soll, bis wir wieder rauskommen.« Statt jedoch in eines der Fässer einzusteigen, die von Unterwasserkabeln durch den flachen Kanal gezogen wurden, hatte er eine versteckte Tür geöffnet, durch die man ins Innere der Grotte kam, eine Taschenlampe angeschaltet und war losmarschiert.
    Â»Weißt du, wohin du gehst und was du tust?«, hatte sie ängstlich gefragt, da es um sie herum stockfinster gewesen war.
    Â»Na klar. Ich war gestern schon mal hier. Bleib einfach auf dem Weg. Und pass auf die Spinnen auf.«
    Â»Spinnen!«, hatte sie gekreischt, und er hatte lachend ihre Hand gedrückt.
    Â»War nur ein Witz. Die jungen Leute, die hier arbeiten, halten alles hervorragend in Schuss. Aber pass auf deinen Kopf auf, ein paar der Balken hängen ziemlich tief.« Sie waren an den motorisierten, jetzt hingegen reglosen Figuren vorbeigelaufen, und er hatte ihr erklärt: »Es heißt, dass dies ein toller Ort für die Kaffeepause ist.«
    Â»Das ist ja wohl ein Scherz«, hatte Hailey festgestellt. »Was sollte irgendwer hier wollen, außer wenn es vielleicht irgendwas zu reparieren gibt?«
    Â»Zum Beispiel die Leute beim Knutschen beobachten.
Du wärst überrascht, wenn du wüsstest, wie einfallsreich die Leute, die in diesen Fässern fahren, sind. Die Fahrt dauert sieben Minuten. Das ist jede Menge Zeit, in der man Frust abbauen kann.«
    Hailey hatte einfach lachen müssen. »Ich glaube dir kein Wort. Wer hat dir das erzählt?«
    Â»Nun, erzählt hat es mir niemand, doch ich habe gehört, wie sich zwei der Jungs in der Garderobe darüber unterhalten haben, habe mir den Platz daher selbst mal angesehen und festgestellt, sie hatten recht. Es ist wirklich eine tolle Show!«
    Er war stehen geblieben, hatte sich zu ihr umgedreht und den Strahl der Taschenlampe auf den Holzboden gelenkt, wo er einen Lichtkreis warf.
    Â»Also lass mich raten, was für eine tolle Idee du hattest«, hatte Hailey kess gesagt. »Du willst Tickets an lüsterne alte Männer verkaufen, die von hier aus zusehen können, wie irgendwelche Teenies miteinander rummachen.«
    Er hatte mit den Fingern geschnipst und sie lachend umarmt. »Die Idee ist sogar noch besser als meine eigene. Ich hatte eher an was gedacht, was den Leuten, statt sie ins Schwitzen zu bringen, eine gewisse Abkühlung verschafft.«
    Â»Hier drinnen ist es doch schon kühl.«
    Â»Aber ich will es noch kühler machen.«
    Â»Und wie willst du das anstellen?«
    Â»Als ich letzte Weihnachten in einem Einkaufscenter in Dallas war, hat es dort jede Stunde fünf Minuten lang geschneit.«

    Â»Geschneit? Du meinst …«
    Â»Ja. Egal, wie das Wetter war, fielen dort dicke, fette Schneeflocken auf den gesamten Einkaufsbereich. Sie hatten diese Maschine, die den Schnee gemacht und ausgestoßen hat. Und ich hatte folgende Idee: Ich würde dieses Fahrgeschäft gerne verändern. Würde gern die Sachen rausnehmen, die schon seit ein paar Jahren hier stehen, und stattdessen eine Winterlandschaft kreieren. Würde unsere fröhlichen Zwerge gerne Schneemänner bauen, Ski und Schlitten fahren lassen

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