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Unschuldiges Begehren

Unschuldiges Begehren

Titel: Unschuldiges Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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dir. Und wenn du dann noch nicht aufgestanden bist, zerre ich dich höchstpersönlich aus dem Bett.«
    Â»Ich komme nicht mit, Tyler.«
    Â»Du klingst wie eine Platte mit einem Sprung.«
    Und so kam sie sich auch vor. Schließlich hatte sie den Satz während der gesamten letzten Woche ständig wiederholt, und er hatte ihn genauso häufig einfach abgetan. Seit Tyler zum ersten Mal davon gesprochen hatte, zusammen zum in North Carolina gelegenen Fontana Lake zu fahren, hatte sie gesagt, sie würde dorthin nicht mitkommen. Sie hatte Ausrede um Ausrede gebracht, doch er hatte einfach immer lässig abgewinkt.
    In der letzten Woche brach grundsätzlich Panik unter allen Angestellten aus. Und als ob das allgemeine Chaos ihnen nicht bereits genug zu schaffen gemacht hätte, war Tyler in den seltsamsten Momenten an den merkwürdigsten Orten aufgetaucht und hatte die Abteilungsleiter zusätzlich nervös gemacht. Auch wenn er offenbar mit ihrer Arbeit rundherum zufrieden war.

    Eines Abends hatte er Hailey beim Essen anvertraut, dass er häufig unerkannt mit Faith im Park gewesen war.
    Â»Bis wir einer gereizten Biene über den Weg gelaufen sind, wurde ich wie ein normaler Gast behandelt. Und da alles gut zu laufen schien, habe ich mich nicht in Sanders’ Arbeit eingemischt. Aber«, hatte er mit einem teuflischen Blitzen seiner Augen hinzugefügt, »es schadet nie, wenn der Boss sich öfter blicken lässt.«
    Hailey hatte alle Hände voll damit zu tun gehabt, die ausgefüllten Fragebögen in den Computer einzugeben. Besonders um diese Jahreszeit waren die Kommentare überwiegend positiv, denn die während des Herbsts verringerte Besucherzahl ermöglichte einen entspannteren Besuch des Parks.
    In den nächsten Monaten würde sie die Fragebögen auswerten und einen ausführlichen Bericht für Harmon Sanders schreiben, aufgrund dessen sich die Leistungen sämtlicher Abteilungen analysieren und an den Stellen Verbesserungen planen ließen, an denen irgendwas im Argen lag.
    Sie war dankbar dafür, dass es auch nach der Schließung des Parks noch so viel Arbeit für sie gab. Dadurch würde sie nämlich zumindest tagsüber von ihren widerstreitenden Gefühlen für einen grauäugigen Herzensbrecher abgelenkt.
    In der letzten Woche hatte Tyler mehrmals täglich bei ihr angerufen, und sie hatte voller Sorge festgestellt, dass sie anfing, sich auf diese Störungen zu freuen. Auch war er ein ums andere Mal unter irgendeinem
Vorwand in ihrem Büro erschienen, und obwohl sie hoffte, dass das keinem Menschen aufgefallen war, hatten die Kollegen und Kolleginnen Notiz davon genommen und sich, da sie einen besonderen Draht zu Mr Scott zu haben schien, mit allen Anliegen an sie gewandt.
    Â»Wird Mr Scott den Parkplatz jetzt vergrößern lassen oder nicht?«
    Â»Was will Mr Scott an der Stelle haben, die gerade gerodet wird?«
    Und tatsächlich hatte Hailey Antworten auf alle diese Fragen geben können, was bereits ein Hinweis auf die innige Verbindung zwischen ihnen war.
    Er sprach all seine Ideen vorher mit ihr durch, weil ihm offenkundig viel an ihrer Meinung lag, erbat häufig Vorschläge von ihr und dachte eingehend darüber nach.
    Sie hatte allabendlich mit ihm und Faith gegessen, und eines Abends, nach einem besonders anstrengenden Tag, hatten sie vergnügt im Pool seines Hotels geplanscht. Einmal hatten sie bei ihr gegrillt, und an einem anderen Abend waren sie bis spätabends im Park geblieben, wo Hailey unter Zwang zum ersten Mal in ihrem Leben mit dem Sidewinder gefahren war.
    Zu ihrer Erleichterung hatte Tyler sich mit sinnlichen Avancen eher zurückgehalten. Oder war sie deshalb vielleicht eher enttäuscht? Jedes Mal, wenn er sie angesehen hatte, hatten seine Augen glühendes Verlangen ausgedrückt und ein ähnliches Verlangen in ihr selbst geweckt.

    Trotzdem war er mit ihr eher wie mit einer guten Freundin umgegangen statt wie mit einer Frau, die er umwarb. Zwar hatte er sie oft und unverhohlen berührt, die Berührungen jedoch waren nicht sinnlicher, sondern eher höflicher Natur gewesen, und sie hatte jeden Abend gegen eine vage Enttäuschung angekämpft, wenn er nach einem brüderlichen Abschiedskuss gegangen war.
    Nur einmal während der gesamten Woche hatte er ihr deutlich zu verstehen gegeben, dass die Leidenschaft, die er für sie empfand, so gefährlich dicht unter der

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