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Unschuldiges Begehren

Unschuldiges Begehren

Titel: Unschuldiges Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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ein Motorboot, und sie verbrachten ein paar Stunden auf dem See und machten sich danach mit windzerzaustem Haar, beschwingt und halbverhungert in einem Lokal am Ufer über Cheeseburger, Pommes frites und Zwiebelringe her.
    Â»Und was machen wir jetzt?«, fragte Faith und wischte mit dem Rest ihrer Fritten den Ketchup von ihrem Teller ab.
    Tyler und Hailey stöhnten. »Wie wäre es mit einem Nickerchen?«, schlug er dem Kind mit hoffnungsvoller Stimme vor.
    Â»Das ist doch langweilig. Lasst uns lieber reiten oder wandern oder ein Motorrad leihen. Ich habe auf einem Schild gesehen, dass man das hier in der Nähe kann.«
    Also machten sie noch eine kurze Wanderung, spielten ein paar Runden Tischtennis an einer Platte am Empfang der Ferienkolonie, die den Hausbesitzern zur Verfügung stand, und während die Erwachsenen sich erholten, freundete sich Faith bei den Spielautomaten mit einem gleichaltrigen Mädchen an, das offenkundig ebenfalls vollkommen süchtig nach diesen Geräten war, und riss sich am Schluss nur widerwillig von der neuen Freundin los.
    Als sie schließlich nach Hause kamen, waren sie alle vollkommen erschöpft. »Vielleicht sollten wir uns vor
dem Essen noch ein bisschen ausruhen«, schlug Tyler deshalb vor. »Nachher gehen wir zum Barbecue in dieses Restaurant, in dem diese Country-Western-Band auftritt.«
    Die beiden Damen stimmten zu, zogen sich zurück, um sich von den Aktivitäten des Tages zu erholen, und Hailey gönnte sich ein ausgiebiges Bad in der tiefen Wanne, ehe sie frisches Make-up auftrug. Ihre offenen Haare lockten sich verführerisch um ihr Gesicht, und passend zu dem Restaurant, das sie besuchen wollten, zog sie einen dunkel karierten Baumwollrock im Western-Look, dessen Saum bis auf die Ränder ihrer weichen Lederstiefel fiel, und eine viktorianische Bluse mit einer runden Passe um Brust und Schultern an, deren hoher Rüschenkragen ihren schlanken Hals gleichzeitig betonte und verbarg.
    Die Knöpfe auf der Rückseite der Bluse konnte sie nicht selber schließen, und als Faith ihr dabei half, stellte sie bewundernd fest: »Oh Hailey, du siehst wieder mal fantastisch aus.«
    Â»Danke. Dasselbe wollte ich gerade zu dir sagen. Sind diese Sachen neu?«
    Â»Ja«, erklärte Faith ihr stolz und zeigte ihr die neue Bluse und den hellblauen, in Höhe der Knöchel mit engen Bündchen versehenen Overall. »Gefallen sie dir? Daddy hat sie mir gekauft, aber ich musste ihn erst überreden. Er meinte, solch eine Hose hätte er noch nie gesehen.«
    Â»Tja, dann sollte er allmählich damit anfangen, deine Modezeitschriften zu lesen, oder was meinst du?«

    Â»Genau«, stimmte das Mädchen auf dem Weg nach draußen kichernd zu.
    Â»Was ist denn so lustig?«, fragte Tyler sie.
    Â»Nichts, was ein Mann verstehen würde«, antwortete Hailey von oben herab. »Das war ein Gespräch unter Frauen.«
    Dadurch, dass er die Stirn in Falten legte, wurde Faiths vergnügtes Kichern noch verstärkt.
    Â 
    In dem Restaurant herrschten Gedränge und ein Höllenlärm, doch alle amüsierten sich. Auf der Tanzfläche rangen die Paare wie in einem Boxring im Rhythmus der Musik, und was die Band an Technik und an Musikalität vermissen ließ, machte sie durch bis zum Anschlag aufgedrehte Boxen wieder wett.
    Kurz vor Ende ihrer Mahlzeit sprang Faith plötzlich auf, brüllte: »Hallo Kim!«, und winkte einem Mädchen ein paar Tische weiter zu. »Das ist meine Freundin«, klärte sie Tyler und Hailey eilig auf und rannte durch das Labyrinth der Tische auf die neue Gefährtin zu.
    Hailey und Tyler sahen ihr hinterher, und nach einer kurzen Unterhaltung führte Faith Kim und deren Mutter zurück an ihren eigenen Tisch.
    Â»Hallo«, grüßte die Frau über den Lärm des Restaurants hinweg, »ich bin Frances Harper. Meine Tochter Kim hat Ihre Tochter heute Nachmittag am Empfang kennengelernt. Sie haben sich so gut verstanden und sich so prächtig amüsiert, dass ich mich gefragt habe, ob Sie Faith heute vielleicht bei uns übernachten lassen würden.«

    Faith und Kim, die ein paar Pfund schwerer und mehrere Zentimeter kleiner war als sie, hielten einander an den Händen und hüpften in gespannter Erwartung auf und ab.
    Â»Bitte, bitte, bitte«, flehte Faith. »Sie hat Atari auf ihrem Fernseher und dieses neue Album, das ich haben will, und ich

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