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Unschuldiges Begehren

Unschuldiges Begehren

Titel: Unschuldiges Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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verspreche auch, ganz brav zu sein. Bitte, bitte, bitte.«
    Die Erwachsenen lachten über ihren ernsten, eindringlichen Ton. »Sie würden mir einen Gefallen tun«, fuhr Mrs Harper fort. »Mein Mann und ich kommen hauptsächlich hierher, um uns zu entspannen und die Ruhe zu genießen, aber ich fürchte, dass sich Kim entsetzlich langweilt, vor allem, wenn sie außerhalb der Ferien hier ist und kaum andere Kinder trifft. Doch mein Mann konnte eben nur in dieser Woche frei machen.«
    Â»Wir wohnen in derselben Straße wie Sie in dem roten Backsteinhaus. Sie wird uns ganz sicher keine Mühe machen, und ich werde gut auf beide aufpassen«, wandte Mrs Harper sich an Hailey, so, als läge die Entscheidung hauptsächlich bei ihr.
    Plötzlich wurde Hailey klar, dass die Frau sie für die Mutter von Kims neuer Freundin hielt. Nur war das eben leider nicht der Fall, und so setzte sie unsicher zu einer Antwort an. »Davon bin ich überzeugt …«
    Â»Ich wüsste nicht, warum Faith nicht dort übernachten soll. Was meinst du, Hailey?« Tyler schaute sie fragend an. So, wie er mit ihr sprach und dabei vertraulich eine Hand auf ihre Schulter legte, könnte
sie tatsächlich seine Frau und die Mutter seiner Tochter sein.
    Â»Ich glaube auch, dass das in Ordnung ist.«
    Â»Oh, danke«, jauchzten beide Mädchen wie aus einem Mund. »Danke, danke, danke«, wiederholte Faith und gab sowohl Tyler als auch Hailey einen Kuss. Dann stürzten sie und Kim zurück zu Mr Harper, der am Tisch sitzen geblieben war.
    Â»Kim hat noch einen zweiten Schlafanzug, also nehmen wir Faith am besten gleich schon mit.«
    Tyler nickte lächelnd mit dem Kopf. »Und wir holen sie morgen früh wieder bei Ihnen ab. Danke, dass Sie sie eingeladen haben.«
    Â»Danke, dass sie bei uns übernachten darf. War nett, Sie beide kennenzulernen. Wir sehen uns dann morgen früh.« Damit kehrte auch sie an ihren eigenen Tisch zurück.
    Haileys bisher gute Laune war mit einem Schlag verflogen. Es war offensichtlich, dass Kims Mutter angenommen hatte, sie wären ein Ehepaar. Doch sie war nicht Tylers Frau. Bei weitem nicht.
    Was war sie überhaupt für ihn? Jemand, den er eingeladen hatte, damit er an diesem Wochenende nicht allein war? Eine Gespielin für sein Bett, bis er ihrer überdrüssig würde? Er hatte ihr erzählt, bisher hätte er nur »wenige kurze und enttäuschende Begegnungen« mit Frauen gehabt. Aber war das wirklich wahr? Oder würde er dasselbe sagen, wenn er eine andere traf, die ihm gefiel, damit sie das Gefühl bekam, etwas Besonderes zu sein, und sich von ihm verführen ließ?

    Â»Hailey?«
    Sie hörte seine Stimme, woraufhin sie blinzelnd aufsah. »Tut mir leid. Was hast du gesagt?«
    Â»Ich habe dich gefragt, ob du mit dem Essen fertig bist. Möchtest du noch irgendwas?«
    Â»Nein, danke, ich bin satt.«
    Â»Dann lass uns gehen.«
    Sie bahnten sich einen Weg zur Tür, und Faith warf ihnen vom Tisch der Harpers, wo sie höflich wartete, bis die Familie mit Essen fertig war, Kusshände zu.
    Â 
    Â»Ist dir kalt?«, erkundigte Tyler sich, als sie neben ihm zu seinem Wagen lief, weil sie unter der Berührung seiner Hand, die warm in ihrem Nacken lag, erschaudert war.
    Â»Ja, ein bisschen.«
    Â»Dann mache ich ein Feuer im Kamin, wenn wir nach Hause kommen.«
    Nach Hause?
    Ihr Zuhause war nicht hier, sondern in Gatlinburg.
    Sie saß stocksteif neben ihm, und während der kurzen Fahrt zurück zu seinem luxuriösen Heim sprachen sie kein Wort. Auf dem Weg zur Haustür nahm er allerdings ihre Hand, schwenkte sie vor und zurück und blickte über den See. »Sieh nur, wie sich der Vollmond im Wasser spiegelt.«
    Das Bild war wirklich wunderschön, aber Hailey wollte es nicht sehen. Denn sie wollte nicht, dass diese Nacht romantisch war.

    Bisher hatte sie noch immer einen gewissen Abstand zu ihm halten können, weil schließlich immer Faith anwesend gewesen war. Heute Nacht jedoch schlief das Mädchen außer Haus. Wer also würde sie davor beschützen, dass sie sich verführen ließ? Müsste sie sich ganz auf ihre eigene Kraft verlassen, um dem Werben dieses wunderbaren Mannes erneut zu widerstehen? Dann stünden ihre Chancen schlecht.
    Tyler machte die Tür hinter ihr zu und hängte seine Cordjacke am Kleiderständer auf. »Ich habe das Holz schon

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