Unschuldiges Begehren
deutlich zu verstehen gab, wie wichtig sein Verständnis für sie war.
»Wir sind erwachsene Menschen, Hailey«, meinte er. »Wir wissen, wie diese Dinge laufen, sie hingegen nicht. Und wie soll ich ihr moralisches Verhalten predigen, wenn â¦Â«
»Ich verstehe, Tyler. Ich verstehe das sehr gut. Und ich hatte gehofft, du tätest das ebenfalls.«
Er zog mit seinem Zeigefinger die Konturen ihrer Unterlippe nach. »Du scheinst alles zu verstehen.« Er sprach derart leise, dass es kaum zu hören war. »Aber verstehst du auch, wie es für einen Mann ist, wenn es ihn so sehr nach einer Frau verlangt wie mich nach dir? Ich habe in Gedanken bereits alle erdenklichen erotischen Fantasien mit dir ausgelebt und verzehre mich nach dir.«
»Ich mich nach dir auch.«
Er starrte sie ungläubig an, als sie die Finger um den Schieber ihres ReiÃverschlusses schloss, und sie schauten einander weiter reglos an, als das leise Rascheln des Satins an ihre Ohren drang. Tyler stand vollkommen reglos da und hielt den Atem an, und durch die vollkommene Stille in dem Raum wurde das Geräusch noch um ein Vielfaches verstärkt.
Als der Morgenmantel endlich offen war, nahm sie seine Hand, hob sie an ihren Mund, küsste sie einmal sanft, und ehe sie der Mut verlieÃ, schob sie sie auf ihre Brust, drückte sie auf das weiche Fleisch und lieà ihre eigene Hand auf seinen Knöcheln und den starken Fingern ruhen.
»Hailey«, flüsterte er bewegt und lenkte seinen Blick von ihrem Gesicht auf ihre Brust, die unter seiner zärtlichen Berührung zu erwachen schien. Seine Finger glitten vorsichtig über die Rundung bis zu ihrem rosigen Mittelpunkt, und er verfolgte voller Ehrfurcht ihre Reaktion. Dann sah er ihr noch mal ins Gesicht, neigte erneut den Kopf und kostete mit seinem Mund, was von seinen Fingern vorbereitet worden war.
Er lieà seine Zunge sinnlich um den Nippel kreisen, während er die festen, feuchten Lippen um ihn schloss, und als er zärtlich an ihm saugte, flüsterte sie seinen Namen und schob ihre Hände unter seinem Sweatshirt über seine dicht behaarte Haut.
In Tyler wogte ein Verlangen auf, das er nur mit gröÃter Willenskraft bezwang. Er nahm sie besitzergreifend in die Arme, schmiegte seine harte, heiÃe
Wange eng an ihre weiche Brust und schwor ihr rau: »Es wird herrlich werden, Hailey. Es wird wunderbar.«
Dann küsste er sie abermals, und die Verschmelzung ihrer Lippen war so innig und so warm, als wären sie füreinander gemacht.
Erfüllt von einer völlig neuen Zärtlichkeit blickten sie einander an, machten sich wieder voneinander los und hatten ihre Kleider kaum wieder zurechtgerückt, als Faith nach ihnen rief.
»Daddy, Hailey, der Film fängt an.«
Bis zur zweiten Werbepause hatte sich das Mädchen auf der breiten Couch an Tyler angeschmiegt und vergrub bei jeder gruseligen Szene seinen Kopf an seinem Hals. Sein anderer Arm lag fest um Haileys Schultern, und sobald er seinen Kopf in ihre Richtung drehte, wiederholte er mit seinen Blicken das Versprechen, das ihr kurz zuvor von ihm gegeben worden war.
9
Auch das Frühstück war ein RiesenspaÃ, bei dem Tyler die Rolle des Chefkochs spielte, der von Hailey und von Faith Anweisungen bekam. Doch trotz all des Durcheinanders brachte er tatsächlich einen Berg von Pfannkuchen, gebratenem Speck und tonnenweise Rührei auf den Tisch.
Hailey war beeindruckt von den unzähligen Dingen, die es in dem Haushalt gab. Die Küche war gut ausgestattet, und kein Raum wirkte so leblos und steril, wie es in nicht ständig bewohnten Häusern üblich war. Wie oft kam Tyler wohl hierher? Hatte er das Haus wohl je mit Monica besucht? Nein, wahrscheinlich nicht. Denn es war eindeutig zu neu, um schon während seiner Ehe, die vor zehn Jahren in die Brüche ging, bewohnt worden zu sein.
War dies vielleicht der Ort, an den er vor dem Druck der Geschäftswelt floh? Hatte er womöglich auch schon andere Frauen mit hierher gebracht? Und wenn ja, wie oft?
»Was denkst du gerade, Rotschopf?«
Tylers Frage riss sie aus ihren beunruhigenden Ãberlegungen. Sie hatte mit leerem Blick in ihren Kaffeebecher
gestarrt und gar nicht gemerkt, dass Faith vor dem Durcheinander in der Küche vor den Fernseher geflohen war. »Nichts«, gab sie auf die abweisende Art zurück, die die Männer auf die Palme trieb.
Tyler aber meinte gut gelaunt:
Weitere Kostenlose Bücher