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Unschuldiges Begehren

Unschuldiges Begehren

Titel: Unschuldiges Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Gipfel in dem gräulich-blauen Nebel, der ihr Namensgeber war, nur ab und zu zu sehen waren, erstrahlten in den schönsten Farben, die der Herbst zu bieten hatte, und nachdem sich Faith beschwert hatte, da sie kaum etwas erkennen konnte, hatte Tyler nachgegeben und ihr einen Wechsel auf die Vorderbank erlaubt. Ein Arrangement, das für das Kind von Vorteil war, weil es durch die breite Windschutzscheibe besser sah, und das auch ihm selbst und Hailey letztendlich entgegenkam, da sie jetzt direkt an seiner Seite saß.
    Hailey hatte das Gefühl gehabt, als hätte Tylers rechter Arm beim Lenken seines Fahrzeugs ungewöhnlich viel zu tun, denn er war fast ständig in Bewegung. Schließlich aber war ihr aufgefallen, dass er, immer wenn er ihn bewegte, aufreizend ihre linke Brust berührte,
doch auf ihren vorwurfsvollen Blick hatte der unmögliche Kerl mit einem breiten Grinsen und mit einem Augenzwinkern reagiert. Als gerechte Strafe hatte sie dafür ihre Hand hoch oben auf seinen Oberschenkel gelegt.
    Seine »Hütte« stellte sich als Riesenhaus mit drei Schlafzimmern mit Aussicht auf die Berge, drei Bädern sowie einem Riesenwohnzimmer heraus, von dem aus man den Blick über den See genoss. Es war ausnehmend geschmackvoll eingerichtet und bot jeden erdenklichen Komfort.
    Sie duschten, zogen frische Kleider an, fuhren zum Abendessen in ein nahegelegenes Restaurant, und nach ihrer Rückkehr informierte Faith die beiden Erwachsenen, der Fernsehzeitung nach käme »der gruseligste Film seit Frankenstein«.
    Â»Den dürfen wir auf keinen Fall verpassen, oder?«, zog Tyler die Tochter grinsend auf.
    Faith zog sich ein mit Snoopy und Woodstock bedrucktes Nachthemd an, streckte sich in Erwartung ihres Films auf dem Boden vor dem Bildschirm aus und verfolgte schon nach kurzer Zeit gebannt eine Musiksendung, in der es um einen ihrer Lieblings-Rockstars ging.
    Â»Komm, wir machen es uns auch bequem«, forderte Tyler Hailey auf und zog sich bereits auf dem Weg zu seinem Schlafzimmer den Pullover über den Kopf.
    Hailey schloss die Tür des ihr zugewiesenen Raums, der in einer Unzahl Gelb- und Goldtönen gehalten war, zog ihren Rock und ihre Bluse aus und hängte
beides in den Schrank, legte ihren Büstenhalter ab und hüllte sich in einen bodenlangen Morgenmantel aus Satin. Bisher hatte sie noch nie eine Gelegenheit gehabt, das extravagante Kleidungsstück zu tragen, das ein Geburtstagsgeschenk Ellens an sie gewesen war. Durch den dunkelgrün schimmernden Stoff wurden die Farbe ihres Haars und das Leuchten ihrer Augen noch betont. Ein unsichtbarer Reißverschluss schloss den Morgenmantel zwischen ihrem Hals und ihren Knien, und die Ärmel weiteten sich unterhalb der Ellenbogen glockenförmig aus.
    Während sie in ihrem Koffer nach ihren Pantoffeln suchte, klopfte jemand leise an die Tür. »Wer ist da?«, fragte sie atemlos und besprühte sich eilig mit einem Hauch ihres Parfüms.
    Â»Ein nackter Wilder, der darauf versessen ist, seine lüsterne Begierde zu befriedigen.«
    Lachend machte sie ihm auf. »Du Lügner bist ja gar nicht nackt.«
    Â»Gib mir fünf Sekunden«, bat er sie und schob sie rückwärts in den Raum. Er hatte eine graue Jogginghose und ein Sweatshirt der Atlanta Falcons an.
    Â»Du bist total verrückt.«
    Â»Ich werde noch immer verrückter«, murmelte er rau und suchte ihren Mund. »Und daran bist du allein schuld.« Es gelang ihm, ihren Mund mit seinen Lippen zu umfassen, und er gab ihr einen Kuss, der dem von ihm kopierten Wilden durchaus würdig war. Seine Zunge schob sich zwischen ihre Zähne, tastete die dunkle Höhle ab und brachte sie um den Verstand.

    Â»Tyler …«
    Â»Ich will dich nicht mehr nur, sondern ich brauche dich, Hailey.«
    Sie stieß sich von ihm ab und schluchzte leise auf. »Das können wir nicht tun.« Sie neigte ihren Kopf, starrte ihre nackten Füße an und korrigierte sich: »Ich kann das nicht.«
    Â»Ich weiß.«
    Sie hatte gedacht, er würde fluchen, betteln, brüllen, und seine ruhige Zustimmung war überraschender für sie als jede andere vorstellbare Reaktion. »Du … das weißt du?« Sie brachte die Worte kaum heraus.
    Â»Faith«, erklärte er, und ihre Miene wurde weich.
    Inzwischen war er genau darüber im Bilde, wie sie die Dinge sah. Sie nickte und berührte sein Gesicht auf eine Art, die ihm

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