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Unser Autopilot - wie wir Wünsche verwirklichen und Ziele erreichen können

Unser Autopilot - wie wir Wünsche verwirklichen und Ziele erreichen können

Titel: Unser Autopilot - wie wir Wünsche verwirklichen und Ziele erreichen können Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deutsche Verlags-Anstalt <München>
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ein kleines Meisterwerk machen, persönlich, für sich. Dass Sie erkennen, welche Mittel und Möglichkeiten Ihnen tatsächlich zur Verfügung stehen. Und dass sie dabei Ihre Lieben nicht aus den Augen verlieren. Dass Sie sich wertvoll fühlen. Selbsterkenntnis ist ein großer Schatz, ich habe bereits davon berichtet, wie ungemein schwierig es ist, in jeder einzelnen Situation sofort zu erkennen, ob man selbst handelt, sich gerade selbst überlistet oder von anderen beeinflusst wird. Der Selbsterkenntnis sind klare Grenzen gesetzt. Nie werden wir alle unsere verborgenen Motive erfahren oder dahinterkommen, warum wir uns für etwas entschieden oder in einer Situation so oder so verhalten haben. Das ist auch gar nicht nötig, denn noch bedeutet »psychologische Passung« nicht, dass Sie sich wie ein gläserner Mensch vorkommen müssen. Wichtig ist herauszufinden, wie man sich selbst in Bezug auf die entscheidenden allgemeinen psychologischen Prinzipien des Handelns ortet.
    Das Konzept der Psychologischen Passung 65 wurde kürzlich im Rahmen der regulatorischen Fokustheorie intensiv untersucht. Die Studien zeigten, dass sich Menschen in einem Promotion-Fokus gut und wertvoll fühlen, wenn sie eine Aufgabe so bearbeiten, wie es für diesen Motivationstypen typisch ist, nämlich eifrig, kreativ und das große Ganze im Blick habend. Dementsprechend gewinnen Handlungen für Menschen im Prevention-Fokus (in dem man auf die eigene Sicherheit, die Erfüllung seiner Pflichten und seine Verantwortlichkeiten achtet) an Wert, wenn sie vorsichtig, konkret und langsam ausgeführt werden. Kurz, die Herangehensweise muss zum Fokus passen . Etwas ist psychologisch unpassend, wenn man versucht, wie für den Promotion-Fokus üblich Ideale zu verfolgen, und dabei genau, vorsichtig und ordentlich vorgeht. Genauso unpassend wäre es, wenn man im Prevention-Fokus auf Sicherheit aus ist und dabei eifrig, schnell und kreativ zu Werke geht.
    Tut man etwas richtig , das heißt auf korrekte Weise, dann entsteht eine psychologische Passung zwischen Tun und Ziel, die wir als wertvoll empfinden. Sie kennen das sicherlich von moralisch richtigen Vorgehensweisen. Haben wir eine Klausur bestanden, ohne zu spicken, also auf die korrekte Art, fühlen wir uns einfach wohler, als wenn wir auf »die krumme Tour« an unser Ziel gekommen wären. Die Weise des Tuns ist wichtig, sie ist mindestens genauso wichtig wie das Ergebnis. Psychologische Passung geht aber über Moral und Tugend hinaus. Wenn ich zum Beispiel langsam und sorgfältig arbeite, wenn ich in einem Prevention-Fokus bin, dann hat das nichts mit Moral zu tun, sondern mit der Art und Weise, eine Aufgabe zu lösen. Generell können wir uns wertvoll fühlen, wenn wir den richtigen Modus finden, eine Aufgabe oder ein Problem anzugehen.
    Wertvollsein ist keine Emotion, die notwendigerweise ins Euphorische geht. Es hat auch nichts mit dem tatsächlichen Erreichen des Endzustands zu tun. Wertvollsein bezieht sich auf den Weg, nicht auf das Ziel. Wenn wir ihn so gehen, wie er zu uns passt, dann tragen wir sogar im Falle eines Misserfolgs das Gefühl des Wertvollseins davon. Wertvoll sein kann man auch für andere – schließlich tun wir selten etwas, ohne dabei andere mit im Blick zu haben. Jedoch betrifft Wertvollsein zunächst uns selbst. Es ist ein intimes und leises Gefühl, das wir verspüren, wenn wir etwas richtig tun. Es ist ein Gefühl, das man gesund nennen kann. Man fühlt sich wohl, man tut sich selbst gut. Wie aber verhält sich das Wertvollsein zu den bisher angesprochenen Prinzipien?
    Prinzip 1: Persönlichkeit ist Veränderung
    Wie kein anderes Lebewesen sind wir dazu geschaffen, uns zu verändern. Veränderung ist Menschsein. Die Welt verändert sich, und die uns innewohnende Fähigkeit zur Veränderung ist eine Chance, sich den ständig wechselnden Gegebenheiten anzupassen. Sich zu verändern ist wertvoll. Veränderungen sollten wir insbesondere dann erwägen, wenn wir uns immer wieder vorstellen, wie viel besser alles sein könnte (also, wenn die Veränderung einen hohen Wert relativ zum Hier und Jetzt hat). Natürlich sollten wir nur dann ernstlich Veränderungen in Betracht ziehen, wenn wir mit einiger Wahrscheinlichkeit davon ausgehen können, dass wir wirklich zur Tat schreiten und die Aufgabe auch bewältigen werden. Die Bedenken, etwas nicht zu können, können schnell schwinden, nämlich dann, wenn wir einfach einmal versuchen, die Dinge anzupacken und die Erfahrung machen:

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