Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr
diese Aufgabe von Freunden oder dem Vater, falls er unbezahlten Urlaub dafür nimmt, wahrgenommen wird, werden sie dafür entschädigt.
● Einen Hauswirtschaftslehrling können Sie nur einstellen, wenn Sie die Ausbildungsberechtigung haben (als Hauswirtschaftsmeisterin oder als Ökotrophologin oder Hauswirtschaftslehrerin mit Zusatzprüfung). Ein Lehrling hat zwar eine 40-Stunden-Woche, aber der Schulbesuch wird mitgezählt: meist 1,5 Tage pro Woche. Vorteil: Die Kosten halten sich in Grenzen, die Mädchen bleiben 2 bis 3 Jahre, und die Ausbildung kann Spaß machen. Nachteil: Ausbildung kostet Zeit und Energie (Sie dürfen nicht aushäusig arbeiten).
● Au-pair-Mädchen oder -Jungs sind in kinderreichen Familien der Renner. Sie dürfen bis zu 30 Stunden pro Woche im Haushalt mithelfen, haben Anspruch auf ein eigenes Zimmer, Krankenversicherung, etwa 175 € pro Monat und auf den Besuch eines Sprachkurses. Vorteil: Niedrige Kosten, internationale Kontakte und eventuell eine Fremdsprache für ältere Kinder. Nachteil: Keine Probezeit, Zimmer muss vorhanden sein, Sie müssen in Stadtnähe wohnen, hohe Abbruchquote.
Information: Die Zentralstelle für Arbeitsvermittlung nennt Ihnen die nächstgelegene Au-pair-Vermittlung.
● Familienhelferinnen stehen nur für Notfälle zur Verfügung. Wenn Sie krank sind, kommen sie und versorgen Haushalt und Familie. Krankenkassen zahlen die Hilfe, wenn der Arzt ein Attest ausstellt und die Kinder unter 12 Jahren (bei manchen Kassen unter 14) sind. Vorteil: Es sind qualifizierte Arbeitskräfte, die auch auf landwirtschaftlichen Betrieben aushelfen. Nachteil: Sie stehen nur kurz zur Verfügung. Manchmal findet ein Wechsel während des Einsatzes statt. Sie sind kurzfristig schwer zu bekommen.
● Selbsthilfegruppen arbeiten nach dem Motto: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Oft existiert schon ein Kreis junger Mütter in der Nähe, der gegenseitige Hilfe organisiert, einen Babysitterservice hat, über eine Liste guter Haushaltshilfen und Tagesmütter verfügt und mit dem Lebensmittelhandel Frei-Haus-Lieferungen ausgemacht hat. Notfalls gründen Sie selbst eine Initiative – Bedarf dafür hat sicher jede Mutter in Ihrer Nähe. Vorteil: kostenneutral, Bereicherung des Privatlebens. Nachteil: Fordert Einsatz und Auseinandersetzung mit anderen, Hilfswirkung nicht immer da. Information hier > .
● Stundenhilfen sind immer noch die übliche Art der Entlastungen: Man kann sie gezielt einsetzen und trägt keine weitere Verantwortung. Sie können Hilfen auf der Basis von 400 € anstellen. Diese Leistung muss wie jeder Minijob mit 12,1 % versteuert werden, und Ihre Hilfe hat Anspruch auf Urlaub und Krankengeld. Studenten dürfen steuerfrei bis 400 € verdienen und sind krankenversichert: für Sie die günstigste Regelung! Vorteil: gezielter Einsatz möglich – pro Monat günstig. Nachteil: unter Umständen unzuverlässig – pro Stunde teuer. Information: Arbeitsamt, Jobvermittlung, Tagespresse.
● Ist bei alledem nichts für Sie dabei? Dann müssen Sie auf die eigenen Ressourcen zurückgreifen:
Ihre Familie. Der Vater oder andere nahestehende Verwandte und auch ältere Kinder müssen jetzt mit anfassen! Dabei kommt’s darauf an, dass diese Hilfe zuverlässig und regelmäßig geleistet wird. Machen Sie also eine Liste mit Aufgaben, die delegiert werden können, von Mülleimerleeren bis Einkaufen. Und dann geht’s ans Verteilen.
Den Haushalt organisieren
Beim ersten Kind hielt ich Organisation im Privatbereich für überflüssig – und ging sang- und klanglos unter. Mit wachsender Kinderzahl und zunehmendem beruflichen Engagement lernte ich zu organisieren, zu delegieren und feste Strukturen zu schaffen. Dadurch gewann ich schließlich Freiräume, in denen ich Zeit für die Kinder hatte und die ich für mich (und manchmal auch für meinen Mann ...) nutzen konnte.
Einkauf: nicht täglich ein Muss!
Jeder Ausgang mit Baby wird zu einer kleinen Expedition: Satt und frisch gewickelt sollte es sein, wetterfest angezogen und guter Dinge. Mit anderen Worten: Sie können Ihre Besorgungen nicht mehr planen, sondern Sie müssen sich schnell entschließen, wenn die Stunde gerade günstig ist. Deshalb sollten Sie nie unter Einkaufsdruck geraten.
An einem schlechten Tag, an dem Ihr Kind viel schreit und Sie übermüdet sind, sollten Sie zu Hause bleiben können oder nur einen gemütlichen kleinen Spaziergang machen. Das ist alles kein Problem, wenn Sie den Einkauf anders
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