Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr
Ihrem Kind Erfolg. Ein Patentrezept gibt es nicht. Trösten Sie sich: Ob ein Baby anstrengend oder »lieb« ist, hängt nicht von der Erziehungsleistung der Eltern ab. Babys haben nun einmal unterschiedliche Temperamente. Lassen Sie sich also von anderen nicht unter Druck setzen, nehmen Sie Ihr Kind, wie es ist.
Halten und Tragen
In den ersten Tagen wagen Sie vielleicht kaum, Ihr Baby anzufassen, so zart und zerbrechlich wirkt es. Machen Sie sich klar, wie viel Druck sein kleiner Körper schon auf dem Geburtsweg standgehalten hat und dass es mit Ihrer Hilfe für das Leben »draußen« gewappnet ist. Fassen Sie Ihr Kind sanft, aber fest und sicher an, das gibt Ihrem Baby das Gefühl von Geborgenheit und Vertrautheit. Denn ein Neugeborenes mag es, eng umschlungen zu werden, weil dies seinem Körpergefühl im Mutterleib ähnelt.
Achten Sie jedoch bei Ihren Bewegungen darauf, dass nichts ruckhaft oder plötzlich geschieht: Ihr Kind reagiert darauf empfindlich.
Wir zeigen Ihnen auf den nächsten Seiten die »babygerechten« Griffe – vielleicht haben Sie sie ja auch schon beim Babykurs kennengelernt. Sie werden sehen: Schon bald ist das Aufheben, das Tragen und Wiegen Ihres Babys für Sie eine Selbstverständlichkeit.
Der richtige Umgang mit Neugeborenen
In den ersten Wochen brauchen Kopf und Wirbelsäule des Babys besonderen Halt, denn es kann sie selbst noch nicht kontrollieren. So erschrickt es, wenn sein Kopf plötzlich nach hinten fällt, und reißt sodann die Arme und Beine hoch: ein Schutzreflex gegen das Gefühl, zu fallen. An dieser Stelle finden Sie mehrere Positionen, in denen Sie Ihr Baby gut im Griff haben und es sich wohlfühlt.
Hochnehmen über die Seite
Drehen Sie das Baby zunächst in die Seitenlage, stützen Sie das Köpfchen und heben es dann erst hoch. Neugeborene sollte man im ersten Vierteljahr aus ihrer Rückenlage möglichst immer über die Seite hochnehmen.
Blickkontakt-Haltung
Das Köpfchen liegt in Ihrer Armbeuge, der Körper ruht auf Ihrem Unterarm und wird mit der Hand unterm Po gehalten.
Bei längerem Tragen ist es besser, mit der anderen Hand zusätzlich von unten den Körper abzustützen.
Bei dieser Haltung haben Sie den besten Blickkontakt mit Ihrem Kind und den richtigen Sehabstand – wie beim Stillen.
»Vorzeige«-Haltung
Halten Sie Ihr Kind vor Ihrem Bauch in Sitzhaltung, mit dem Blick in die Runde. Diese »Vorzeige«-Haltung ist ideal, wenn Sie Ihrem Kind etwas zeigen oder es ablenken wollen – oder wenn Sie es selbst einmal vorführen möchten (auch das ist ab und zu legitim!).
Arbeits-Haltung
Eine Variante ist diese Haltung, bei der Sie Ihr Kind sicher im Griff und zugleich eine Hand frei haben – die optimale Haltung für all die Situationen, in denen Sie nebenher etwas erledigen müssen.
Bäuerchen-Haltung
Das Köpfchen ruht mit dem Gesicht an Ihrer Schulter. Diese Haltung ist dann gefragt, wenn Ihr Baby ein »Bäuerchen« machen muss, hustet oder schreit:
Der leichte Druck auf den Magen und die aufrechte Haltung helfen, Verspannungen und Luftblasen zu lösen. Mit einer Hand können Sie leicht auf den Rücken zu klopfen, das wirkt oft beruhigend.
Bei Bauchweh: die Fliegerposition
Halten Sie Ihr Baby so, dass es bäuchlings in der Luft »fliegt«. Dabei kann der Bauch sich durchs freie Schweben entspannen. Zusätzlich können Sie ihn dabei auch noch leicht massieren.
Das Kind liegt mit dem Oberkörper auf Ihrem Unterarm, Ihre Hand umgreift seine Achsel. Mit der anderen Hand stützen Sie den Bauch.
Für große Eltern (vor allem Väter) eine ideale Variante: Das Baby ruht in seiner ganzen Länge auf Ihrem Unterarm, den Kopf in Ihrer Armbeuge gehalten, Ihre Hand umfasst ein Beinchen.
Die andere Hand ist frei, und Sie können damit das Baby streicheln und klopfen.
So halten Sie ein älteres Baby
In Laufe des dritten und vierten Monats lernt Ihr Kind, seinen Kopf selbst zu halten, und die Rückenmuskulatur wird ebenfalls kräftiger. Wenn Sie jetzt beobachten, dass es mit weniger Unterstützung schon den Kopf hält, brauchen Sie es dort auch weniger zu unterstützen, denn durch regelmäßiges Training stärkt sich die Hals-Nacken-Rücken-Muskulatur am besten.
Aufnehmen mit dem Schalengriff
Greifen Sie mit den Händen links und rechts etwas unterhalb der Achseln um den Oberkörper Ihres Babys. Ihre Daumen liegen dabei auf dem Brustkorb, die Finger gespreizt auf dem Rücken. Nun können Sie Ihr Baby zu sich hochnehmen und an Ihrer Schulter, in der Armbeuge, vor sich
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