Unsere feuerrote Hexe
kommen.“
„Jederzeit wieder“, lächelt Heather ihm zu.
„Danke Süße“, er küsst sie auf die Stirn und geht dann mit Mary und Katie zum Terminal.
„Er wird es packen. Auch wenn es noch hoffnungslos scheint“, sagt Heather zuversichtlich.
„Ich wünsche es ihm jedenfalls“, ich ziehe Heather in meine Arme und halte sie ganz fest.
Als die Ferien zuende sind, ist das Erste, was Werner mir auf den Tisch liegt, ein Termin. Ein Gerichtstermin.
„17. Oktober“, ich schaue auf das Datum und rufe Heather an, dann schicke ich Jessica eine SMS.
Kurze Zeit später steht Werner grinsend in meinem Büro. „Na, schon aufgeregt?“, fragt er mich dann.
„Ich kann es kaum erwarten“, zwinkere ich ihm zu.
Vom selben Stern
28
Gegen Abend ruft dann Jessica sofort an. „Ich habe mal nachgeschaut, ich muss zwar drehen, aber ich werde es schon schaffen, dass ich kommen kann.“
„Danke“, sage ich erleichtert, dann höre ich eine Männerstimme im Hintergrund. „Alles klar bei dir?“
„Ja, natürlich. Mir geht es sehr gut. Ich werde wohl die Villa in Rodenkirchen verkaufen und hier bleiben“, berichtet sie fröhlich.
„Hast du dir das gut überlegt?“, es tut mir schon ein bisschen leid, sie nicht mehr zu sehen. Immerhin war sie über lange Jahre ein wichtiger Teil meines Lebens.
„Ja, habe ich. Du hast ja sicher schon gehört, dass ich einen neuen Partner habe. Phil ist Drehbuchautor und selbst wenn ich hier keine Jobs mehr bekomme, werde ich bei ihm bleiben“, erzählt sie weiter.
„Hört sich gut an“, antworte ich.
„Finde ich auch“, lacht sie leise.
Ich erzähle Heather abends im Bett von dem Gespräch mit Jessica und das ihre Pläne jetzt sehr konkret sind.
„Für Nele und Ben ist das sehr schade“, sagt sie leise und streichelt über meine Brust.
„Es hat im Sommer ja super geklappt. Im Grunde haben die beiden jetzt mehr von Jessica als vorher die ganzen Jahre. Es ist doch besser, Jessica nimmt sich ein paar Wochen im Jahr wirklich intensiv Zeit für die beiden, als sie so abzufertigen, als wären sie lästige Anhängsel“, gebe ich ihr zu Bedenken.
„D u hast wohl Recht“, Heather zieht mich zu sich hinunter und ich kann der Verlockung nicht widerstehen, sie zärtlich zu küssen.
„Wir könnten unseren Hochzeitstermin schon festlegen“, raune ich dann an ihren Lippen.
„Wäre es nicht klüger, erstmal abzuwarten, ob bei dem Scheidungstermin auch alles glatt geht?“, gluckst Heather.
„Musst du immer das Schlimmste annehmen?“, knurre ich.
Heather lacht leise auf, dann schaut sie mich sehr verliebt an. „Ich kann es kaum erwarten…“
„Was?“
„Nee, oder?“
„Meinst du das ernst?“
Sechs überrascht aufgerissene Augenpaare starren mich an, und Stefan pflügt vor lauter Schreck erstmal seinen Dartpfeil zwei Meter von der Scheibe entfernt in die Wand.
„Sag das nochmal!“, fordert Peter mich auf.
„Ich heirate wieder“, grinse ich meine Freunde an.
Seit ein paar Monaten treffe ich mich in unregelmäßigen Abständen mit meinen alten Studienkollegen in unserer ehemaligen Stammkneipe in der Südstadt. Heather hat mich dazu ermutigt, den Kontakt wieder aufzunehmen und ich muss zugeben, dass ich diese ‚Männerabende’ in vollen Zügen genieße.
„Du bist doch der, der gerade erst das Datum für seine Scheidung bekommen hat, oder?“, kratzt sich Jürgen betont verwirrt den Kopf.
„Genau der bin ich. Ich hab Heather schon lange gefragt, aber jetzt wird es endlich wahr“, lache ich ihnen zu.
„Findest du das nicht ein bisschen arg hastig? Die Eine biste gerade los, da hängste schon wieder an der Leine?“, Stefan schüttelt fassungslos den Kopf.
„Kann ja nicht jeder so ein eingefleischter Junggeselle bleiben wie du“, neckt ihn Peter dann, der ganz offensichtlich als Erster seine Fassung wiedererlangt hat. „Ich würde Heather auch nehmen“, zwinkert er mir dann zu.
„Eben deswegen muss ich mich ja so beeilen“, lache ich. „Ich meine das wirklich sehr, sehr ernst. Ich will diese Frau unbedingt. Jessi musste ich damals mehr oder weniger freiwillig heiraten – Heather WILL ich heiraten. Es ist richtig so, ich weiß es einfach.“
„Na, denn lass mal was springen“, Jürgen ordert direkt die nächste Runde beim Wirt und ich weiß, dass ich mir den restlichen Abend jetzt einige Sprüche anhören darf. Aber das ist es mir allemal wert.
„Das war’s jetzt also“, sage ich zu Jessica, als ich mit ihr zusammen den
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