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Unsichtbar und trotzdem da - 02 - Unter der Stadt

Unsichtbar und trotzdem da - 02 - Unter der Stadt

Titel: Unsichtbar und trotzdem da - 02 - Unter der Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Pfeiffer
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schmeckt es viel zu lecker.“
    Dann lief er hinter Ağan und Jenny zur Tür.

Jenny führte die Unsichtbar-Affen in die Fernsehabteilung.
    Vor den großen Flachbildschirmen hatte sich eine dichte Menschentraube versammelt und gaffte. Aus den Lautsprechern drang eine aufgeregte Reporterstimme: „Wieder haben die unsichtbaren Diebe zugeschlagen und sind ohne die geringste Spur entkommen!“
    „Schnell!“ Jenny schob sich an einigen Menschen vorbei auf einen etwas kleineren Fernseher zu, der unbeachtet am Rand stand.
    Darin war ein Reporter zu sehen, der sein Mikrofon fest umklammert hielt und mit nervösem Augenzwinkern berichtete: „Nur eine Stunde nach dem dreisten Überfall, der Berlin bereits heute früh in Angst und Schrecken versetzte, haben die unbekannten Täter erneut zugeschlagen. Diesmal war ihr Ziel der berühmteste Boulevard unserer Stadt – die Prachtstraße Unter den Linden!“
    Auf dem Bildschirm wurde die lange Straße Unter den Linden gezeigt. Der Bürgersteig glich einem Scherbenmeer, das von denvielen eingeschlagenen Schaufenstern stammen musste. Darüber schwebte eine dichte Rauchwolke, in der hustende Polizisten umherliefen und aufgeregte Ladenbesitzer oder Zeugen verhörten.
    Der Reporter sprach weiter: „Auch dieses Mal schlugen die unbekannten Täter sämtliche Schaufenster ein und bedienten sich dann in den Auslagen. Und wieder bestand ihre Beute aus einem äußerst merkwürdigen Sammelsurium. In einem Juweliergeschäft wurde ein Silberanhänger in Form eines Totenkopfs gestohlen. Bei der russischen Fluglinie Aeroflot verschwand eine riesige Matroschka. Außerdem entwendeten die Täter ein Batmobil aus Lego, einen Trainingsanzug sowie ein Wave-Board. Schließlich verschwanden sie wie die Male zuvor in einer gewaltigen Rauchwolke!“
    Ağan stöhnte leise auf. „Habt ihr gehört? Ein Wave-Board!“
    Addi nickte und sah fasziniert auf das Chaos im Fernseher. „Echt komisch“, gab er zurück. „Allmählich fange ich an zu glauben, dass du recht haben könntest. Wer soll denn sonst solchen Kram klauen, wenn nicht dein Dschinn? Und wieso hat niemand die Diebe gesehen? Unter den Linden laufen doch immer sehr viele Menschen rum.“
    Ağan schluckte schwer. „Das ist der typische Nebel, den ein Dschinn um sich verbreiten kann.“
    Hinter dem Reporter lief eine Polizistin vorbei. Der Reporter hielt sie am Arm fest.
    „Frau Wachtmeister, ein Statement für unsere Zuschauer bitte!“
    Die Kamera schwenkte auf das Gesicht der Polizistin. Sie hatte schwarze Haare und fast dieselben grüngrauen Augen wie Ağan.
    „Sieh mal, deine Schwester“, flüsterte Jenny überrascht.
    Ağan nickte betrübt. „Yildiz! Der Dschinn sendet mir ein Zeichen … Wenn ich ihm nicht gehorche, wird er ihr bestimmt etwas antun.“
    Die Unsichtbar-Affen hatten Ağans Schwester bei ihrem ersten Fall, ohne dass diese wusste, wer sie informierte, zur Hilfe geholt.Und Yildiz hatte daraufhin drei Kunstfälscher in einem Museum festgenommen. Kurz darauf war sogar ein Bericht über die mutige und kluge junge Polizistin in der Zeitung erschienen.

    Ağan starrte ängstlich auf den Bildschirm. „Hoffentlich passiert ihr nichts!“
    Im selben Moment fragte der Reporter im Fernsehen: „Ist bereits irgendein Zusammenhang zwischen den Überfällen erkennbar?“
    Ağans Schwester schüttelte den Kopf. „Nichts bis auf die Tatsache, dass die Täter jedes Mal auf genau die gleiche Art vorgegangen sind.“
    Der Reporter machte ein besorgtes Gesicht. „Mehr weiß man nicht? Haben die Diebe denn keine Spuren hinterlassen?“
    Die junge Polizistin kniff die Augen zusammen und schwieg.
    „Die Polizei schweigt“, erklärte der Reporter ein wenig hämisch. „Aber Schweigen ist ja bekanntlich auch eine Antwort.“
    „He, Yildiz!“, rief in diesem Moment ein junger Polizist, der im Hintergrund aus einem Polizeiwagen sprang. „Wir müssen sofort zur Charité. Da sind wohl schon wieder Schaufenster eingeschlagen worden!“
    „Und auch dort wieder keine Täter?“, fragte der Reporter aufgeregt.
    „So ist es!“, rief der Beamte. „Keine Zeugen, keine Täterbeschreibungen, aus jedem Schaufenster was geklaut. Und jetzt entschuldigen Sie uns, meine Kollegin und ich haben zu arbeiten.“
    Yildiz lächelte und tätschelte dem Reporter freundlich den Arm. Dann machte sie auf dem Absatz kehrt und lief zusammen mit ihrem Kollegen zum Einsatzwagen.
    Der Reporter sah ihnen bedeutungsvoll hinterher.
    „Unsichtbare Geisterbande versetzt

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