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Unsichtbar und trotzdem da!, 4, Jagd in den Straßen (German Edition)

Unsichtbar und trotzdem da!, 4, Jagd in den Straßen (German Edition)

Titel: Unsichtbar und trotzdem da!, 4, Jagd in den Straßen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Pfeiffer
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nämlich bei seiner neuen Freundin.“
    Herr Hämpel stöhnte. „Familientragödie! Da will ich aber nicht mit reingezogen werden. Und wenn dein Vater mich hier mit dir sieht, gibt das nur Stunk. Das ist nichts für mich!“
    Schnell zog Jenny den zweiten Fünfziger von Addi heraus. „Der ist für Sie, aber nur, wenn Sie verschwiegen sind! Meine Mutter hat schon geahnt, dass Sie sich fürchten könnten. Keine Angst, mein Vater tut Ihnen nichts. Sie müssen ihm nur unauffällig folgen.“
    „Ojemine!“ Der Fahrer zögerte. Dann sagte er plötzlich: „Nein, Mädchen, lass mal dein Geld stecken. Das hat deine Mutter sich sicher schwer genug verdient. Ist in Ordnung, ich helfe dir so. Aber wo ist denn dein Vater?“
    Jennys blaue Elfenaugen strahlten. „In der Garage. Da hat er immer schon geparkt, deswegen weiß ich ja, wo ich ihm auflauern muss. Und wir müssen hier warten.“
    Herr Hämpel nickte. „Aber das Taxameter mache ich an! So leid du mir auch tust. Leben muss ich auch.“
    „Ich muss Ihnen nicht leidtun“, entgegnete Jenny fröhlich. „Nur mein Vater. Denn der kann einem wirklich leidtun, wenn meine Mutter ihn erst zwischen die Finger bekommt.“
    „Ähm, ja, klar, natürlich!“ Der Taxifahrer schlug die Kofferraumklappe zu. „Dann warten wir wohl jetzt mal am besten im Auto.“
    „Ja“, sagte Jenny. „Und meine beiden Freude kommen auch mit und der Affe …“
    „Der Affe?“ Herrn Hämpels Lider flatterten aufgeregt. „Welcher Affe? Sag mal, willst du mich nicht vielleicht doch verschaukeln? Ist das hier die versteckte Kamera oder so?“
    Jenny schüttelte den Kopf. „Nein. Meine Mutter lügt nie. Und ich schon gar nicht.“ Mit einem Winken forderte sie Ağan und Addi auf einzusteigen. Ağan kam hinter dem Baum hervor und sprang mit gesenktem Kopf und Goffi auf der Schulter auf den Rücksitz. Addi stieg ebenfalls ein. Der Fahrer setzte sich hinters Lenkrad und betrachtete seine Fahrgäste im Rückspiegel. Als er Ağan entdeckte, wurden seine Augen auf einmal riesengroß.
    „Sag mal, bist du nicht der Sohn von Rachid? Du putzt doch manchmal seinen Wagen und meinen hast du auch schon gewienert …“
    „Bin ich“, sagte Ağan rasch. „Und Sie sind Henry Hämpel, der Taxifahrer.“
    „Ja, schon klar“, brummte der. „Das weiß ich auch. Aber was machst du hier?“
    „Ich habe meiner Freundin Jenny geholfen mit dem Taxi. Sie kennt sich da nicht so gut aus, wie das ist mit Kombis wegen Fahrradtransport und so weiter. Und der Affe gehört mir nicht, der gehört unserem Freund Addi hier.“
    „Die beiden helfen mir nämlich“, erklärte Jenny. „Damit ich nicht so alleine bin.“
    Die blassen Finger des Fahrers trommelten über das Lenkrad, das mit Schafsfell bespannt war. „Also, wenn ich das richtig verstehe, dann helft ihr beiden Jungs eurer Freundin, die ihrer Mutter helfen will, weil ihr Vater sie verlassen hat?“
    „Genau“, sagte Addi. „Das Problem ist nämlich, dass Jenny immer schlechtere Noten in der Schule schreibt, weil sie ständig diesen Stress zu Hause hat. Und das kann ja auf Dauer nicht gut gehen!“
    „Mann!“ Henry Hämpel schüttelte den Kopf. „Wenn ich das meinen Kollegen erzähle, das glaubt mir keiner. Dass die Kinder von heute so sozial miteinander sind und richtig zusammenhalten. Da heißt es immer, ihr schlagt euch auf dem Schulhof die Köpfe ein, und dann so was. Das ist ja großartig!“
    „Ja“, nickte Jenny. „Aber Sie dürfen das Ağans Vater auf keinen Fall sagen. Sonst erzählt der das vielleicht auf dem nächsten Elternabend. Und in der Schule soll das keiner wissen!“
    Der Taxifahrer kratzte sich am Kopf. „Okay“, knurrte er dann. „Ich halte dicht. Denn entweder ihr bindet mir hier gerade einen ziemlichen Bären auf oder das ist die blanke Wahrheit. Und die blanke Wahrheit ist ja meistens so verrückt, dass man sie zuerst nicht glauben kann, wenn man sie trifft.“
    Die Wartezeit im Taxi von Henry Hämpel war um einiges vergnüglicher, als es sich die Unsichtbar-Affen vorgestellt hatten.
    Der Mann mit den ungewaschenen Haaren erzählte ihnen Anekdoten aus seinem Arbeitsalltag. „Ihr wisst das vielleicht nicht, aber in meinem Taxi darf ich nur vier Leute fahren. Und einmal haben sich einfach im Dunkel der Nacht noch zwei hinten in den Kofferraum gesetzt, ohne dass ich die zunächst gesehen habe. Ich habe das erst bemerkt, als der Kofferraumdeckel hochschwang. Wenn ich die nicht rausgeschmissen hätte, hätte ich meine Lizenz

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