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Unsichtbar und trotzdem da!, 4, Jagd in den Straßen (German Edition)

Unsichtbar und trotzdem da!, 4, Jagd in den Straßen (German Edition)

Titel: Unsichtbar und trotzdem da!, 4, Jagd in den Straßen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Pfeiffer
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ihr ins Zimmer gesprungen. Emma gibt ihm immer was zu futtern, weil sie sich ein bisschen vor ihm fürchtet. Goffi glaubt aber, dass sie ihn verwöhnt, weil sie ihn besonders mag, und bettelt sie dauernd an. Eines Nachts ist er dann also durch ihr Fenster rein und ich habe es nur noch kreischen gehört. Zuerst von Emma und dann von Goffi!“
    „Und wieso hat sie geschlafen und du warst noch wach?“,wollte Jenny wissen. „Meine Mutter geht immer nach mir ins Bett!“
    Addi zuckte die Schultern. „Da war ein Boxkampf im Fernsehen, den ich unbedingt sehen wollte, und der kam erst um drei Uhr nachts. Ich bin extra dafür aufgestanden. Jedenfalls bin ich sofort nach oben gerannt, um Goffi zu retten, und fast gegen Emma geknallt, die im Nachthemd im Flur stand. Sie hatte Goffi auf dem Arm, um ihn aus dem Zimmer zu tragen. Ihre Schlafmaske war über einem Auge hochgeschoben und sie hat mich nicht kommen hören, weil sie immer noch diese Stöpsel im Ohr hatte.“
    Jenny kicherte. „Dann sollen wir also unsere Eltern fragen, ob wir morgen bei dir schlafen dürfen?“
    „Ist ja Freitag“, meinte Addi. „Samstag haben wir sowieso frei. Wir sagen einfach, dass wir ein zweitägiges Tennisturnier in unserem Garten veranstalten wollen.“
    Jenny verzog den Mund. „Okay, als Ausrede ist es in Ordnung. Auch wenn ich nicht gerne den übertriebenen Reichtum anderer Leute in Anspruch nehme.“
    „He, Jennymädchen!“, fuhr Addi auf. „Ich kann ja wohl nichts dafür, dass mein Vater reicher ist als andere. Jetzt sei mal ehrlich, du hättest garantiert auch gerne einen Tennisplatz. Aber wenn du willst, schenke ich dir meinen, später, wenn ich ihn mal erbe.“
    Ağan prustete los. „Ihr könnt ja auch heiraten“, meinte er vergnügt. „Dann gehört er euch beiden. Oder du vermachst ihn Jenny als Hochzeitsgeschenk.“
    „Niemals!“, rief Jenny. „Ich würde niemals einen Mann heiraten, nur damit ich einen Tennisplatz bekomme. Und auch nicht für einen Swimmingpool“, fügte sie sicherheitshalber noch hinzu.
    „Und für ein Paradies im Hinterhof?“, erkundigte sich Ağan, der in Neukölln lebte und in dessen Hinterhof ein verwunschener Garten lag, der in Berlin seinesgleichen suchte.
    „Ich heirate überhaupt nicht!“, sagte Jenny. „Nicht für Geld und nicht für den noch so paradiesischsten Garten. Und jetzt sagt mir mal lieber, wann wir uns morgen wo treffen.“
    Ağan überlegte. „Wir müssen gleich nach der Schule an der Garage sein. Chefchen hat doch gesagt, dass Herbie ab vierzehn Uhr freihat. Das könnten wir gerade so schaffen.“
    „Okay“, meinte Addi. „Ich bringe Geld und mein Fahrrad mit und Jenny ihr Rad und du dein Skateboard, Ağan. Vielleicht brauchen wir die. Und ich setze mich mit Goffi in ein Taxi und warte auf euch.“
    Jenny verzog wieder den Mund. „Du wartest im Taxi auf uns?“
    „Ja, sicher, wo denn sonst?“
    „Aber ob der Taxifahrer das mitmacht?“
    Addi nickte. „Das muss er ja wohl, wenn ich ihn bezahle!“
    „Du bist ein Snob, Addi“, sagte Jenny.
    „Wenn es darum geht, den zu finden, der dich verletzt hat, bin ich das gerne!“ Addi lächelte Jenny zufrieden an. „Und ihr müsst das klarmachen, dass ihr bei mir schlaft.“
    „Kein Problem.“ Ağan klatschte seinen Freund ab. „Meine Eltern sagen bestimmt Ja!“
    Jenny schlug ein. „Meine Mutter auch. Die freut sich sogar, weil sie kegeln geht und dann später nach Hause kommen kann, wenn sie mich sicher aufgehoben weiß.“ Sie zwinkerte Addi zu. „Und wegen des Taxis – ja, okay, für die Gerechtigkeit nehme ich dein Geld an.“
    „Na also“, sagte Addi. „Und außerdem werde ich Goffi mitnehmen. Er kann uns bestimmt helfen! Manometer, das wird ein ziemlicher Ausflug, den wir da vorhaben …“
    „Ja, aber dafür kriegen wir am Ende den Raser!“, meinte Ağan entschlossen und stemmte die Hände in die Hüften. „Dafür lohnt sich jede Mühe!“
    „Sowieso“, sagte Jenny knapp.

Als Jenny, Ağan und Addi sich am nächsten Tag kurz vor zwei vor der Tiefgarage trafen, blitzte die Sonne eben durch die dichten Kronen der alten Kastanien, die die Straße säumten. Goffi begrüßte Ağan mit einem lauten Schnattern.
    Glücklich streckte Ağan die Hand aus und nahm den Klammeraffen auf die Schulter. Ağan liebte Goffi mindestens so sehr wie Addi. Er streichelte Goffis goldbraunes Fell und wippte dabei auf seinem Skateboard.
    Jenny saß auf ihrem Fahrrad, einem rot-grauen Flitzer mit Stange.
    „Du hast ja ein

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