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Unsichtbar und trotzdem da!, 4, Jagd in den Straßen (German Edition)

Unsichtbar und trotzdem da!, 4, Jagd in den Straßen (German Edition)

Titel: Unsichtbar und trotzdem da!, 4, Jagd in den Straßen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Pfeiffer
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Blitzampel, die nicht mehr funktioniert. In Kreuzberg!“
    „Woher wissen Sie das?“, fragte Yildiz.
    „Ich weiß es und ich weiß auch, dass der Raser sich das zunutze macht. Deswegen muss ich wissen, wo sich diese Ampel befindet!“
    Yildiz lachte. „Dann suchen Sie sie doch!“
    „Nein“, sagte Jenny. „Dazu bleibt keine Zeit. Ich kann Ihnen nur helfen, wenn Sie mir sagen, wo die Kreuzung mit der Ampel ist.“
    „Das geht nicht“, meinte Yildiz. „Das darf keiner wissen.“
    „Der Raser weiß es schon!“, hielt Jenny dagegen.
    „Das können Sie sich auch ausdenken“, gab Yildiz zurück.
    Ağan verdrehte die Augen. „Diese Polizistenehre kann einem echt auf den Wecker gehen“, flüsterte er. „Sag ihr bilmemek değil, öğrenmemek ayıptır .“
    Jetzt verdrehte Jenny die Augen. „Was heißt das denn?“, flüsterte sie zurück.
    „Etwas nicht zu wissen ist keine Schande, wohl aber, etwasnicht zu lernen“, übersetzte Ağan ebenso leise. „Das sagt mein Vater immer, wenn jemand sich dumm stellt.“
    „Bilmemek değil, öğrenmemek ayıptır!“, wiederholte Jenny ins Telefon.
    Yildiz schwieg. „Aha“, meinte sie dann. „Sie sind also Türke?!“
    „Genau“, sagte Jenny. „Und wenn Sie mir vertrauen, werden Sie den schlimmsten Raser der Stadt stellen können. Es geht auch um illegale Straßenrennen und getunte Autos und ein Mädchen, das fast zu Tode gefahren wurde.“
    Die junge Polizistin keuchte erschrocken auf. „Ja, ich kenne solche Typen leider auch. Die gibt es … und ja, Sie haben mir wirklich schon ein paarmal geholfen. Aber das geht einfach zu weit …“
    „Dann wird der Raser weitere Menschenleben bedrohen“, flüsterte Jenny.
    Yildiz zögerte wieder. Schließlich stieß sie schnell hervor: „Die Ampel befindet sich an der Kreuzung Mehringdamm und Bergmannstraße.“
    „Gut“, sagte Jenny und legte auf.
    Die Unsichtbar-Affen sahen einander an.
    „Uff!“, stöhnte Ağan. „Das war eine schwere Geburt. Aber nun ist alles klar. Jetzt gehen wir alle zu Addi und schlafen erst mal ’ne Runde. Und morgen früh bereiten wir dann den zweiten Teil unseres Plans vor!“

Als Yildiz’ Streifenwagenkollege Bernd Knopik am Sonntagnachmittag an seinen Privatwagen kam, wunderte er sich nicht schlecht, als er einen Computerausdruck unter dem Scheibenwischer fand, auf dem stand:
    Knopik! Ein Mann in einem gelben Auto wird Sie zum Rennen herausfordern. Lassen Sie sich nicht täuschen, er ist ein stadtbekannter Raser, der illegale Straßenrennen fährt und auch schon Menschen von der Straße gehupt hat oder überfahren. Aber bisher konnte ihm niemand etwas beweisen. Nehmen Sie das Rennen an, wenn Sie Ihre Kollegin abgeholt haben, und folgen Sie dem Rowdy einfach in einigem Abstand. Er wird sich selbst in die Falle locken! Dann werden Sie ihn auf frischer Tat ertappen.
    Knopik griff sich in sein kurzes blondes Haar und kratzte sich am Kopf. „Was soll das denn bedeuten?“, murmelte er. Dann drehte er das Blatt um. „Donnerschlag“, rutschte es ihm heraus.Auf der Rückseite prangte eine krakelige Unterschrift, die aussah wie: Ihr unbekannter Helfer .

    „Mannomann“, knurrte Knopik. „Das muss diese anonyme Person sein, die Yildiz und mir schon ein paarmal wichtige Informationen gegeben hat. Und jetzt klemmt die mir schon Zettel unter den Scheibenwischer. Ich dachte, ich bin hier der Polizist. Na, wenigstens verteilt die keine Strafzettel …“
    Er sah nicht die drei Schatten, die in einem Busch vor seinem Haus hockten und ihn genau beobachteten. Der vierte Schatten knabberte an einer Nuss, die ihm der dritte Schatten hinhielt.
    Knopik zückte sein Handy und rief Yildiz an.
    „Yildiz!“, brüllte er aufgeregt. „Dieser unsichtbare Helfer, der –“
    Weiter kam er nicht. „Ja, ich weiß“, unterbrach ihn Yildiz. „Wir werden einem Raser begegnen oder so. Das hat der oder die mir auch gesagt! Gestern Nacht, am Telefon!“
    „Bei mir klemmt ein Zettel unter dem Scheibenwischer“, rief Knopik. „Aber woher weiß diese Person denn, wo ich wohne?“
    „Keine Ahnung“, antwortete Yildiz.
    In diesem Moment ertönte ein lautes Röhren am Ende der Straße. Knopik fuhr zusammen.
    „Ist das ein Motor?“, wollte Yildiz wissen.
    Knopik stand der Mund offen. „Und was für einer! Da kommt ein ziemliches Geschoss die Straße herunter!“
    „Lass dein Handy auf Lautsprecher und komm sofort her!“, sagte Yildiz energisch. „Wenn das wirklich ein so schlimmer Raser ist, wie

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