Unsichtbar und trotzdem da!, 4, Jagd in den Straßen (German Edition)
dieser Anrufer behauptet hat, dann könnte das gefährlich werden! Pass auf dich auf! Und lass dich nicht provozieren!“
Aus ihrem Versteck beobachteten die Unsichtbar-Affen, wie Knopik in seinen Wagen stieg.
Im nächsten Moment hielt der fiese Matze dicht neben ihm.
„He, bist du das Großmaul, das mich schlagen will?“, rief er durch das offene Beifahrerfenster.
Knopik sah ihn verständnislos an und kurbelte seine Scheibe ebenfalls herunter. „Bitte beleidigen Sie mich nicht“, sagte er.
Der Raser grölte. „Los, komm, Alter! Wusste ich doch, dass du es bist! Und dass du mir die Scheiße auf mein Auto gelegt hast, das wirst du mir heute teuer bezahlen! Das vergesse ich dir nicht! Gib Gas, du Penner! Wettrennen!“
„Lassen Sie mich gefälligst in Ruhe!“, entgegnete Knopik. Er ließ den Motor an, setzte den Blinker und ordnete sich in den Verkehr ein. Was er nicht sah, war das Schild, das hinten an seinem Auto klebte.
DER FIESE MATZE IST EINE LAHME SCHNECKE!
, stand in großen Buchstaben darauf.
Der fiese Matze bekam einen roten Kopf und hupte. Dann fuhr er dicht hinter Knopik her.
„Und jetzt nichts wie zur Blitzampel!“ Addi kroch aus dem Versteck und hob sein Fahrrad auf, das neben dem Gebüsch auf dem Bürgersteig lag. „Ich halte jede Wette, dass wir die beiden da bald wiedersehen.“
Die Blitzampel am Mehringdamm lag verlassen da, als die Unsichtbar-Affen eine Viertelstunde später dort ankamen.
Jenny holte ein Blitzlichtgerät mit Fernbedienung aus der Tasche, das sie am Morgen bei Addi mitgenommen hatten. Sie gab es ihrem Freund.
Addi verzog den Mund. „Wenn der Typ das kaputt macht, kriege ich richtig Stress mit meinem Vater!“
„Das schafft er nicht! Wir stellen es ja in die Blitzampel, und bevor er die aufbrechen kann, werden ihn Yildiz und Knopik schon haben!“, versuchte Ağan ihn zu beruhigen.
„Ja, aber was ist, wenn deine Schwester zu spät kommt?“ Addi wog das wirklich sehr teuer aussehende Gerät in seinen Händen.
Ağan sah Goffi an. „Und wenn Goffi uns hilft? Wir könnten ihn in die Blitzampel setzen. Er kann den Blitz halten und anschließend auch in Sicherheit bringen.“
Addi nickte. Dann lächelte er dem kleinen Affen zu. „Willst du den blöden Typen von gestern Nacht einmal so richtig erschrecken? Den, dem du auf sein Autodach gekackt hast?“
Goffi schnatterte aufgeregt.
„Er kann es sich vorstellen!“ Jenny strahlte.
„Okay!“, sagte Addi entschlossen. Er nahm das Blitzlichtgerät und hängte es dem kleinen Affen um den Hals. „Goffi, du trägst das Blitzlichtgerät! Wenn es geblitzt hat, kommst du damit sofort zu mir, ja?“
Der Klammeraffe kratzte sich am Kopf.
Addi griff nach dem Gerät und ließ es einmal blitzen. Höchst interessiert sah Goffi ihm dabei zu. „Nach dem Licht bringst du es zu mir, Goffi, ja?!“
Goffi fauchte leise. Dann packte er das Gerät und sprang damit auf Addis Schulter.
„Genau so, Goffi, super!“ Addi lachte. „Du bist der allerklügste Taschendiebaffe der Welt!“
Die Unsichtbar-Affen stellten sich unter die Blitzlichtampel und bildeten eine Räuberleiter. Addi stand ganz unten, Jenny stieg auf seine Schultern und zuletzt kletterte Ağan an ihnen hoch, sodass er den Blitzlichtkasten von oben öffnen konnte. Er war nicht einmal verschlossen. Im Inneren gab es genug Platz, um Goffi hineinzusetzen.
„Geh zu Ağan!“, rief Addi Goffi zu.
Der Klammeraffe sprang nach oben zu seinem Freund.
„Hier hältst du Wache, Kleiner!“, flüsterte Ağan. Dann setzte er Goffi in die Blitzampel und richtete das Blitzlichtgerät so aus, dass es durch die Linse auf die Straße blitzen würde.
Schnell schlossen die Unsichtbar-Affen den Deckel wieder und liefen über die Straße zurück auf den breiten Bürgersteig, wo einige große Blumenkästen aus Spritzbeton standen, hinter denen sie in Deckung gingen.
„Und jetzt ruf Yildiz an, damit wir erfahren, ob sie auch wirklich herkommen!“, befahl Jenny.
Ağan nickte. Er nahm sein Handy, unterdrückte die Nummer, stellte auf Lautsprecher und rief seine Schwester an.
Aber als die abnahm, hörten die Unsichtbar-Affen zuerst Knopiks Stimme.
„Den müssen wir stellen“, rief er wütend. „Der macht die ganze Zeit Lichthupe!“
„Moment bitte“, sagte Yildiz ins Telefon. Dann fuhr sie an Knopik gewandt fort: „Nein, er verhält sich etwas rüpelhaft, aber deswegen ist er noch kein Verbrecher. Und wir sind nicht mal in Uniform!“
„Zwei Kapitäne bringen ein
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