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Unsichtbar und trotzdem da!, 4, Jagd in den Straßen (German Edition)

Unsichtbar und trotzdem da!, 4, Jagd in den Straßen (German Edition)

Titel: Unsichtbar und trotzdem da!, 4, Jagd in den Straßen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Pfeiffer
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habe!“ Ağan ballte die Fäuste. „Er glaubt natürlich, er sei fotografiert worden. Und obwohl er sein Nummernschild mit Dreck verschmiert hat, kann man auf dem Foto von vorne nicht nur sein Auto, sondern auch sein Gesicht erkennen. Und dann ist er dran. Mit dem Bild, denkt er, kann die Polizei ihn finden!“
    In diesem Augenblick sprang eine Gestalt aus dem gelben Auto. Sie hielt sich eine Jacke über den Kopf wie ein Mann, der sich vor Regen schützen will, und hatte außerdem einen schweren Schraubenschlüssel in der Hand.
    „Er will die Ampel kaputt hauen“, rief Addi. „Seht euch das an! Oh nein, Goffi, komm schon raus da!“
    Mit einem wütenden Brüllen rannte der fiese Matze auf die Blitzampel zu. Doch gerade, als er ausholte, um zuzuschlagen, hob sich der Deckel des Starenkastens und Goffi erschien. Um seinen Hals baumelte das schwarze Blitzlichtgerät, das aussah wie eine utopische Waffe, und im selben Moment öffnete er das Maul und fauchte den fiesen Matze mit ganzer Affenkraft an. Wie immer, wenn er einem Dieb oder Verbrecher gegenüberstand, der es gewagt hatte, in sein Gebiet einzudringen.
    Mit einem erschrockenen Aufschrei ließ der Raser seinen Schraubenschlüssel fallen. Dann sprang Goffi auf den Kopf desfiesen Matze und zog dem Verwirrten so doll an den Haaren, dass er ihm ein ganzes Büschel ausriss.
    „Ahhh!“ Der fiese Matze drehte sich um und wollte fliehen.
    Goffi sprang ab und schwang sich über die Blitzampel in einen Straßenbaum, wo er sich mit Affentempo durch die Krone in den nächsten Baum hangelte. Gleich darauf war nur noch ein Rascheln zu hören und die Äste schwangen ein wenig nach.
    Der Straßenrowdy aber sah sich jetzt direkt vor Knopik und Yildiz, die aus ihrem Wagen gesprungen kamen und auf ihn zuhielten.
    „Sie sind festgenommen!“, rief Yildiz und hielt ihm ihren Ausweis entgegen. „Wegen Beamtenbeleidigung, dem Versuch der Zerstörung von Staatseigentum, wegen gemeingefährlicher Raserei und Rowdytums im Straßenverkehr!“
    Dem Raser war die Jacke entglitten. „Aber ich habe doch gar nichts gemacht!“, jammerte er. „Ich bin angegriffen worden! Ich habe mich doch nur verteidigt!“
    „Ach nee? Mit einem Schraubenschlüssel vor einer Blitzampel! Damit kommen Sie nicht durch!“
    Der fiese Matze brüllte: „Das ist eine Unverschämtheit. Jemand hat mich reingelegt! Diese Ampel war immer kaputt! Ich bin unschuldig, ihr Scheißbullen! Ein bisschen Spaß wird man ja wohl noch haben dürfen. Ein paar harmlose Rennen!“

    „Ach ja, die illegalen Rennen“, nickte Yildiz. „Die kommen auch noch dazu. Und dass Sie Menschenleben gefährden.“
    „Ach, die paar alten Omas, die ich von der Straße gescheucht habe. Die gehen doch eh immer zu langsam, diese Schleicher! Und so ein blödes Gör dann und wann, das ist doch nur ein bisschen Verkehrserziehung!“
    „Nein“, sagte Yildiz kühl. „Aber die werden Sie jetzt bekommen und ein Jahr Gefängnis dazu. Den Führerschein sind Sie natürlich auch los und das Auto wird eingezogen. In Zukunft gehen Sie zu Fuß. Sie sind für den allgemeinen Straßenverkehr nicht geeignet.“
    Plötzlich brach der fiese Matze in Tränen aus. „Aber mein Auto ist mein Ein und Alles! Da steckt alles drin, was ich habe!“
    „Das hätten Sie sich vorher überlegen müssen“, sagte Knopik ruhig. „Sie haben das Leben von anderen aufs Spiel gesetzt und das ist bitterernst!“ Er zog ein paar Handschellen aus seiner Jackentasche und legte sie dem Mann an.
    Dann führten er und Yildiz den fiesen Matze zu Knopiks Honda und setzten ihn dort auf die Rückbank. Knopik parkte den gelben Wagen am Straßenrand, während Yildiz das Auto mit dem Raser abschloss, um sich nochmals genau den Starenkasten anzusehen
    „Was war da eigentlich in der Blitzampel?“, fragte Knopik, als er zu ihr trat.
    „Sah aus wie eine Taube oder so“, antwortete Ağans Schwester. „Sie scheint dadrin genistet zu haben und ist in den Baum geflogen.“ Sie hielt ihr Handy in der Hand. „Hast du gemerkt, dass mich vorhin jemand angerufen hat und ich das Gespräch völlig vergessen habe?“ Yildiz klickte auf die Tasten.
    „Nee“, antwortete Knopik. „Aber sag mal, wenn da Tauben drin nisten, kann die Ampel doch schlecht funktionieren.“
    „Vielleicht ein Lichtreflex?“, überlegte Yildiz.
    In diesem Moment schob sich die rote Abendsonne durch die Wolken und spiegelte sich in den Fenstern der Häuser.
    „Ja“, sagte Knopik. „Vielleicht. Und jetzt bringen

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