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Unsichtbar und trotzdem da!, 5, Spur der Erpresser (German Edition)

Unsichtbar und trotzdem da!, 5, Spur der Erpresser (German Edition)

Titel: Unsichtbar und trotzdem da!, 5, Spur der Erpresser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Pfeiffer
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„Deswegen ist es auch gut, wenn die Hundehalter uns nicht mehr zu Gesicht bekommen. Dann werden sie sich nicht gut an uns erinnern und uns beschreiben können. Seid ihr so weit?“
    Jenny und Addi hielten die Daumen hoch.
    „Dann los!“ Ağan drehte sich um und lief in die Schrebergartensiedlung.
    Zum Glück begegnete ihm niemand und er kam ohne Probleme bis zur Laube von Frau Pachulke. Dort öffnete er das Tor, an dem das Fahrradschloss diesmal lose hing, und klopfte.
    Die alte Frau öffnete. Um ihre Füße sprangen mindestens sieben Hunde.
    „Guten Tag, meine Dame!“, sagte Ağan ruhig. „Ich weiß, dass bei Ihnen ein junger Mann wohnt, der so aussieht.“ Er zog Jennys Zeichnung aus der Tasche.
    „Das ist mein Enkel Michael“, bestätigte Frau Pachulke.
    „Ja, und er bringt ab und zu Hunde bei Ihnen unter, nicht wahr?“, fragte Ağan weiter.
    Die Frau sah Ağan genauer an. „Du gehörst doch zu diesen Gören von vorgestern ...“
    „So ist es!“, sagte Ağan bestimmt. „Bitte hören Sie mir trotzdem zu, meine Dame. Das Problem Ihres Enkels ist, dass er die Hunde anderer Menschen stiehlt und entführt. Die Hunde in Ihrer Datsche sind keine Streuner, wie er Ihnen weismacht, sondern sie haben alle ein Herrchen oder Frauchen. Erst vor Kurzem hatten Sie einen dicken Dackel und einen Boxer zu Gast, nicht wahr?“
    „Woher ...?“ Die alte Frau starrte Ağan erschrocken an.
    „Und inzwischen sind diese Hunde wieder weg. Jetzt hat Ihr Enkel Ihnen zwei Windhunde gebracht …“, fuhr Ağan ungerührt fort.
    „Woher weißt du das?“, stieß Frau Pachulke hervor.
    Ağan nickte traurig. „Weil es die Wahrheit ist.“
    „Aber Michael hat mir doch gesagt, er habe neue Besitzer für die Tiere gefunden, bei denen es ihnen gut geht …“
    „Das war auch eine Lüge“, erwiderte Ağan. „Er hat die Hunde gegen Lösegeld zurückgebracht. Und da ist noch etwas: In wenigen Minuten werden alle Hundebesitzer hier sein, denen Ihr Enkel einmal einen Hund entführt hat. Und das sind ziemlich viele. Die Polizei ist auch schon unterwegs. Deswegen rate ich Ihnen, sich sofort an die Polizisten zu wenden, wenn sie eintreffen, damit die Situation hier nicht außer Rand und Band gerät.“
    „Aber …“, sagte die alte Frau.
    Ağan sah ihr in die Augen. „Es tut mir leid, dass ich Sie so erschrecken muss. Aber Ihr Enkel ist ein Verbrecher und hat Sie wirklich schwer belogen!“
    In diesem Moment trat Engelsgesicht aus dem Hintergrund der Laube. Er hielt die beiden Barsois an den Halsbändern.
    „Michael, hast du das gehört?!“, rief die alte Frau.
    „Ja, Oma.“ Michael, der genauso aussah wie auf Jennys Zeichnung, starrte Ağan an. Dann sagte er tonlos: „Ich muss jetzt weg, Oma. Und es ist besser, du tust, was der Junge da sagt. Sag der Polizei, sie soll dich beschützen.“
    „Aber Michael …“, flüsterte die alte Frau.
    „Du hast nichts Unrechtes getan, Oma“, sagte ihr Enkel. „Trotzdem muss ich jetzt sofort weg!“ Er zog zwei lange Hundeleinen von der Garderobe.
    „Michael!“ Oma Pachulkes Stimme zitterte.
    „Ja, Oma, tut mir leid. Ich habe es getan. Ich habe die Hundebesitzer ausgenommen.“
    „Aber dann ergib dich doch!“
    „Nein“, sagte der falsche Engel. „Ich will auch mal richtig leben. Mir soll es auch mal so gut gehen wie diesen ganzen Hunden. Ich will auch mal so verwöhnt werden.“ Er funkelte Ağan an. „Und da kannst du auch nichts dagegen machen, du Kümmeltürke!“
    „Ich bin Berliner Halbperser“, entgegnete Ağan ruhig.
    „Ja, ja, du Affe!“, lachte der junge Mann höhnisch und sein Engelsgesicht verzog sich zu einer Fratze. „Ich hole mir jetzt noch die Moneten von den Windhunden und dann bin ich weg. Tschüss, Oma! Und du versuch gar nicht erst mir nachzukommen, sonst geht es den Viechern schlecht.“
    „Ich warte hier auf die Polizei“, sagte Ağan. Er log natürlich, aber das brauchte der falsche Engel nicht zu wissen.
    Der zerrte seine Jacke vom Haken, legte den Hunden die Leinen an und verschwand hinter der Hütte.
    „Da geht es nach hinten raus, nicht wahr?“, fragte Ağan.
    Frau Pachulke nickte stumm.
    Ağan lächelte der alten Frau zu und rannte dann über den Hauptweg quer durch die Laubenkolonie zum Hinterausgang.
    Als er dort ankam, stand das Tor offen und von Engelsgesicht und den beiden Hunden war nichts mehr zu sehen. Aber ungefähr hundert Meter weiter hockten Jenny und Addi auf einer Parkbanklehne und winkten Ağan zu.
    „Er ist da lang!“ Sie

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